Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705.Einleitung zur Das Lotharische Reich/ als das schönste Stück von Au- Was die Rudera der alten Hertzogthümer betrifft/ so be- Hauß
Einleitung zur Das Lothariſche Reich/ als das ſchoͤnſte Stuͤck von Au- Was die Rudera der alten Hertzogthuͤmer betrifft/ ſo be- Hauß
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0330" n="312"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Einleitung zur</hi> </fw><lb/> <p>Das <hi rendition="#fr">Lothariſche Reich/</hi> als das ſchoͤnſte Stuͤck von <hi rendition="#aq">Au-<lb/> ſtraſi</hi>en/ ward unter Kaͤyſer <hi rendition="#aq">Lothario</hi> zuſammen gebracht/ und<lb/> iſt oben <hi rendition="#aq">p.</hi> 199. beſchrieben. Nach deßen Sohns/ Koͤnigs <hi rendition="#aq">Lo-<lb/> tharii,</hi> Todt theilten es <hi rendition="#aq">Ludovicus Germanicus</hi> und <hi rendition="#aq">Carolus<lb/> Calvus.</hi> Dieſer bekam Flandern/ <hi rendition="#aq">Artois, Champagne</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">Bar,</hi> jener das uͤbrige alles; welche Theilung zwiſchen <hi rendition="#aq">Ludovi-<lb/> co Balbo</hi> und <hi rendition="#aq">Ludovici Germ.</hi> Soͤhnen <hi rendition="#aq">in Conventu Furo-<lb/> nenſi confirmir</hi>et worden: Daher auch <hi rendition="#aq">Arnolphus</hi> und <hi rendition="#aq">Lu-<lb/> dovicus Junior</hi> Lothringen beſaſſen/ und jener ſeinen <hi rendition="#aq">Spurium</hi><lb/> daruͤber zum Koͤnig geſetzt. Unter <hi rendition="#aq">Conrado I.</hi> wolten ſich die<lb/> Lothringer frey machen/ <hi rendition="#aq">Otto</hi> aber hat ſie als Koͤnig von<lb/> Deutſchland bezwungen/ daher ſie nachdem eigentlich nicht zum<lb/> Kaͤyſerthum gehoͤren/ ſondern eine <hi rendition="#aq">pertinenz</hi> des Deutſchen<lb/> Reichs ſind/ demnach auch keinen beſondern Erz-Cantzlar haben.<lb/> Die wuͤrcklichen Reſten davon ſind die Uber-Rheiniſchen Pfaͤl-<lb/> ziſchen/ Coͤlniſchen/ Juͤlichiſchen Laͤnder/ das Biſchthum Luͤttich/<lb/> die Stiffte Pruym/ Stablo ꝛc. nebſt dem <hi rendition="#aq">Jure ſuperioritatis</hi><lb/> uͤber Brabant/ Geldern/ Limburg/ Luxenburg/ Hennegau und<lb/> das ietzige Lothringen. Die Hollaͤndiſchen Lande aber haben<lb/> ſich im 16den <hi rendition="#aq">Sec.</hi> frey gemacht.</p><lb/> <p>Was die <hi rendition="#aq">Rudera</hi> der alten <hi rendition="#fr">Hertzogthuͤmer</hi> betrifft/ ſo be-<lb/> ſtehen/ wiewohl mit groſſen Abfall/ annoch das Saͤchßiſche/<lb/> wie <hi rendition="#aq">p.</hi> 258. 284. zu erſehen/ wie auch das Baͤyeriſche/ wie <hi rendition="#aq">p.</hi><lb/> 259. befindlich/ und das Ober-Lothringiſche; das Nieder-Lo-<lb/> thringiſche aber iſt faſt gantz an Spanien kommen. Vom<lb/> Schwaͤbiſchen Hertzogthum/ welches <hi rendition="#aq">A.</hi> 1313. mit <hi rendition="#aq">Johanne</hi> aus-<lb/> gangen/ haben die Oeſterreichiſchen noch Villingen/ Nellenburg<lb/> ꝛc. Das uͤbrige haben die Wuͤrtembergiſchen/ die Biſchoͤffe und<lb/> Reichs-Staͤdte/ wie <hi rendition="#aq">p.</hi> 260. berichtet worden. Das Fraͤncki-<lb/> ſche Hertzogthum ging im 12ten <hi rendition="#aq">Sec.</hi> aus/ da der Biſchoff von<lb/> Wuͤrzburg die meiſten oͤſtlichen Laͤnder nebſt dem Titul/ der<lb/> Pfalzgraff am Rhein aber die weſtlichen bekam. <hi rendition="#aq">Vid. p.</hi> 257. Die<lb/> 2. <hi rendition="#fr">Pfalzen</hi>/ die Lothariſche und Fraͤnckiſche/ ſtehen noch verei-<lb/> niget/ die Baͤyeriſche iſt bey Chuꝛ-Baͤyeꝛn/ die Saͤchßiſche bey dem<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Hauß</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [312/0330]
Einleitung zur
Das Lothariſche Reich/ als das ſchoͤnſte Stuͤck von Au-
ſtraſien/ ward unter Kaͤyſer Lothario zuſammen gebracht/ und
iſt oben p. 199. beſchrieben. Nach deßen Sohns/ Koͤnigs Lo-
tharii, Todt theilten es Ludovicus Germanicus und Carolus
Calvus. Dieſer bekam Flandern/ Artois, Champagne und
Bar, jener das uͤbrige alles; welche Theilung zwiſchen Ludovi-
co Balbo und Ludovici Germ. Soͤhnen in Conventu Furo-
nenſi confirmiret worden: Daher auch Arnolphus und Lu-
dovicus Junior Lothringen beſaſſen/ und jener ſeinen Spurium
daruͤber zum Koͤnig geſetzt. Unter Conrado I. wolten ſich die
Lothringer frey machen/ Otto aber hat ſie als Koͤnig von
Deutſchland bezwungen/ daher ſie nachdem eigentlich nicht zum
Kaͤyſerthum gehoͤren/ ſondern eine pertinenz des Deutſchen
Reichs ſind/ demnach auch keinen beſondern Erz-Cantzlar haben.
Die wuͤrcklichen Reſten davon ſind die Uber-Rheiniſchen Pfaͤl-
ziſchen/ Coͤlniſchen/ Juͤlichiſchen Laͤnder/ das Biſchthum Luͤttich/
die Stiffte Pruym/ Stablo ꝛc. nebſt dem Jure ſuperioritatis
uͤber Brabant/ Geldern/ Limburg/ Luxenburg/ Hennegau und
das ietzige Lothringen. Die Hollaͤndiſchen Lande aber haben
ſich im 16den Sec. frey gemacht.
Was die Rudera der alten Hertzogthuͤmer betrifft/ ſo be-
ſtehen/ wiewohl mit groſſen Abfall/ annoch das Saͤchßiſche/
wie p. 258. 284. zu erſehen/ wie auch das Baͤyeriſche/ wie p.
259. befindlich/ und das Ober-Lothringiſche; das Nieder-Lo-
thringiſche aber iſt faſt gantz an Spanien kommen. Vom
Schwaͤbiſchen Hertzogthum/ welches A. 1313. mit Johanne aus-
gangen/ haben die Oeſterreichiſchen noch Villingen/ Nellenburg
ꝛc. Das uͤbrige haben die Wuͤrtembergiſchen/ die Biſchoͤffe und
Reichs-Staͤdte/ wie p. 260. berichtet worden. Das Fraͤncki-
ſche Hertzogthum ging im 12ten Sec. aus/ da der Biſchoff von
Wuͤrzburg die meiſten oͤſtlichen Laͤnder nebſt dem Titul/ der
Pfalzgraff am Rhein aber die weſtlichen bekam. Vid. p. 257. Die
2. Pfalzen/ die Lothariſche und Fraͤnckiſche/ ſtehen noch verei-
niget/ die Baͤyeriſche iſt bey Chuꝛ-Baͤyeꝛn/ die Saͤchßiſche bey dem
Hauß
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |