Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705.Einleitung zur ten und |folgenden Sec. den Hertzogs-Titul selbst angenommen/als der zu Masovien/ Belz, Glogau/ Ligniz etc. Die Pfalzgraffen (vor diesen Pallenz-Graffen) kom- Schey-
Einleitung zur ten und |folgenden Sec. den Hertzogs-Titul ſelbſt angenommen/als der zu Maſovien/ Belz, Glogau/ Ligniz ꝛc. Die Pfalzgraffen (vor dieſen Pallenz-Graffen) kom- Schey-
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Einleitung zur
ten und |folgenden Sec. den Hertzogs-Titul ſelbſt angenommen/
als der zu Maſovien/ Belz, Glogau/ Ligniz ꝛc.
Die Pfalzgraffen (vor dieſen Pallenz-Graffen) kom-
men her von denen Palatiis oder Hoffſtaͤdten der Fraͤnckiſchen
Koͤnige/ dabey zugleich in allen wichtigern Sachen Gericht
gehalten wurde. So waren denn Pfaltzgraffen die hoͤchſten
Koͤnigl. Hoffrichter/ und wurden iedesmahl aus denen edelſten
Geſchlechtern genommen. Unter dieſen allen behielt der Pala-
tinus in Auſtraſia am Rhein den Preiß. Denn der Palatinorum
in Neuſtria, von welchen die zu Troyes noch uͤbrig blieben/ wa-
ren nebſt dem Haupt-Pfaltzgraffen/ der an dem Koͤnigl. Hoff
ſaß/ (wovon Pithoei Buch de Comit. Campaniæ zu leſen
iſt) allzuviel/ und verfielen/ da das Capetingiſche Hauß eine gar
andre Gerichts-Ordnung einfuͤhrete. Da das Deutſche Reich
im 9ten Sec. auff die vier Haupt-Nationen der Francken/ Sach-
ſen/ Baͤyern und Schwaben gegruͤndet ward/ wurden auch
vier Haupt-Pfaltzgraffen geordnet/ wie im Speculo Saxon.
Lib. III. art. 53. wohl angemercket wird/ und der Herr Cocce-
jus in ſeinem Jure publico p. 258. ſeqq. gar ſchoͤn ausgefuͤhret
hat. Die Fraͤnckiſchen Pfaltzgraffen hatten zuerſt ihren Sitz
zu Tribur/ u. wurden Anfangs meiſtens aus der p. 188. beſchriebe-
nen Saliſchen Familie genom̃en/ wie denn Pfaltzgraff Eberhard/
Kaͤyſers Conradi I. Bruder/ u. Conradus Sapiens aus der Hiſto-
rie des R. H. R. bekannt ſind. Es iſt kein Zweiffel/ daß die Auſtra-
ſiſche Pfaltz des Lothariſchen Reichs/ derer Haupt-Sitz zu
Trier war/ im 10den Sec. da dieſes Reich mit Deutſchland
verknuͤpffet wurde/ mit unſrer Fraͤnckiſchen Pfaltz vereiniget
worden ſey. Jm 12ten Sec. war Kaͤyſers Friderici I. Bruder
Conradus Pfaltzgraff am Rhein/ unter welchem dieſe Pfaltz
ſehr groß ward/ und die beſten Stuͤcke des alten Fraͤnckiſchen
Ducatus nebſt deſſen Reſpect an ſich brachte; Auff ihn folgte
Henricus Leo, welcher ſie bey ſeiner groſſen Macht immer ver-
mehrte. Deſſen Sohn/ Pfaltzgraff Heinrich/ hinterließ die
Pfaltz A. 1189. Ottoni von Wittelsbach und alſo dem ietzigen
Schey-
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