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Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705.

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Einleitung zur
über und machten sich zu Oberherrn/ welchen Palladius im
5ten Sec. das Christenthum lehrte/ wiewohl Stillingfleet in
Origin. Britan.
und Wilh. Lloyd in einem besondern Buch sol-
ches längnen/ und kaum zugeben wollen: daß die Scoten vor
Fergusio II. allhier sich nieder gelassen. Die Scoten hatten
ihre Könige/ von welchen doch Joh. Major und Hector Boe-
thius
aus dem falschen Veremundo viel Fabeln an Tag ge-
bracht/ also daß vor Fergusio II. fast nichts gewisses ist/ wie-
wohl der Schotte Geor. Mackenzie unlängst in einem beson-
dern Buch jene hat vertheidigen wollen. Jedoch blieben noch
immer Könige der Picten biß ins 9te Sec. da Kenedus den lez-
ten/ Drusconem, soll überwunden haben. Jm 10den Sec.
verlohren die Schotten Cambrien/ welches sie bißher besessen.
Jm 13den Sec. wurden sie von den Engelländern sehr gede-
müthiget/ worzu der blutige Streit zwischen den Reichs-Com-
petitoribus, Johanne Balliolo
und Roberto Brussio viel holf-
fe/ der im 14den Sec. fortgeführet ward/ und kam lezlich die
Krohn an die Stuarte, welche endlich auch Engelland damit ver-
einigten.

Mit den Dänischen Annalibus hat es folgende Bewand-
nüß: Vor den Zeiten Caroli M. lässet sich schwehrlich etwas
gewisses setzen/ und ist sonderlich Saxonis Erzehlung von denen
ersten Dänischen Königen von Jahr der Welt 2910. her/ ohne
Grund/ welcher doch Pontanus, Lindenbrogius und andre
Dänische Historici gefolget; von welchen Nordischen Antiqui-
täten bey Gelegenheit der Schwedischen Annalium soll gehan-
delt werden. Sonderzweiffel haben die Cimbern dieses Land
zu erst bewohnet/ zu welchen die Dänen mit gehören. Dersel-
ben wird zu erst im 6ten Sec. bey Gregorio Turonensi Lib.
III. c.
3. gedacht: Der Nahme Denemarca aber stehet unsers
Wissens zu erst bey Reginone. Jm zehenden und folgenden
Seculis kommen sie offt vor/ werden aber bald Danai, wie von
Ditmaro, bald Daci, wie von Sigeberto geschehen/ aus einer
falschen allusion genennet; Die Fränckischen Scriptores nen-

nen

Einleitung zur
uͤber und machten ſich zu Oberherrn/ welchen Palladius im
5ten Sec. das Chriſtenthum lehrte/ wiewohl Stillingfleet in
Origin. Britan.
und Wilh. Lloyd in einem beſondern Buch ſol-
ches laͤngnen/ und kaum zugeben wollen: daß die Scoten vor
Ferguſio II. allhier ſich nieder gelaſſen. Die Scoten hatten
ihre Koͤnige/ von welchen doch Joh. Major und Hector Boe-
thius
aus dem falſchen Veremundo viel Fabeln an Tag ge-
bracht/ alſo daß vor Ferguſio II. faſt nichts gewiſſes iſt/ wie-
wohl der Schotte Geor. Mackenzie unlaͤngſt in einem beſon-
dern Buch jene hat vertheidigen wollen. Jedoch blieben noch
immer Koͤnige der Picten biß ins 9te Sec. da Kenedus den lez-
ten/ Druſconem, ſoll uͤberwunden haben. Jm 10den Sec.
verlohren die Schotten Cambrien/ welches ſie bißher beſeſſen.
Jm 13den Sec. wurden ſie von den Engellaͤndern ſehr gede-
muͤthiget/ worzu der blutige Streit zwiſchen den Reichs-Com-
petitoribus, Johanne Balliolo
und Roberto Brusſio viel holf-
fe/ der im 14den Sec. fortgefuͤhret ward/ und kam lezlich die
Krohn an die Stuarte, welche endlich auch Engelland damit ver-
einigten.

Mit den Daͤniſchen Annalibus hat es folgende Bewand-
nuͤß: Vor den Zeiten Caroli M. laͤſſet ſich ſchwehrlich etwas
gewiſſes ſetzen/ und iſt ſonderlich Saxonis Erzehlung von denen
erſten Daͤniſchen Koͤnigen von Jahr der Welt 2910. her/ ohne
Grund/ welcher doch Pontanus, Lindenbrogius und andre
Daͤniſche Hiſtorici gefolget; von welchen Nordiſchen Antiqui-
taͤten bey Gelegenheit der Schwediſchen Annalium ſoll gehan-
delt werden. Sonderzweiffel haben die Cimbern dieſes Land
zu erſt bewohnet/ zu welchen die Daͤnen mit gehoͤren. Derſel-
ben wird zu erſt im 6ten Sec. bey Gregorio Turonenſi Lib.
III. c.
3. gedacht: Der Nahme Denemarca aber ſtehet unſers
Wiſſens zu erſt bey Reginone. Jm zehenden und folgenden
Seculis kommen ſie offt vor/ werden aber bald Danai, wie von
Ditmaro, bald Daci, wie von Sigeberto geſchehen/ aus einer
falſchen alluſion genennet; Die Fraͤnckiſchen Scriptores nen-

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[270/0288] Einleitung zur uͤber und machten ſich zu Oberherrn/ welchen Palladius im 5ten Sec. das Chriſtenthum lehrte/ wiewohl Stillingfleet in Origin. Britan. und Wilh. Lloyd in einem beſondern Buch ſol- ches laͤngnen/ und kaum zugeben wollen: daß die Scoten vor Ferguſio II. allhier ſich nieder gelaſſen. Die Scoten hatten ihre Koͤnige/ von welchen doch Joh. Major und Hector Boe- thius aus dem falſchen Veremundo viel Fabeln an Tag ge- bracht/ alſo daß vor Ferguſio II. faſt nichts gewiſſes iſt/ wie- wohl der Schotte Geor. Mackenzie unlaͤngſt in einem beſon- dern Buch jene hat vertheidigen wollen. Jedoch blieben noch immer Koͤnige der Picten biß ins 9te Sec. da Kenedus den lez- ten/ Druſconem, ſoll uͤberwunden haben. Jm 10den Sec. verlohren die Schotten Cambrien/ welches ſie bißher beſeſſen. Jm 13den Sec. wurden ſie von den Engellaͤndern ſehr gede- muͤthiget/ worzu der blutige Streit zwiſchen den Reichs-Com- petitoribus, Johanne Balliolo und Roberto Brusſio viel holf- fe/ der im 14den Sec. fortgefuͤhret ward/ und kam lezlich die Krohn an die Stuarte, welche endlich auch Engelland damit ver- einigten. Mit den Daͤniſchen Annalibus hat es folgende Bewand- nuͤß: Vor den Zeiten Caroli M. laͤſſet ſich ſchwehrlich etwas gewiſſes ſetzen/ und iſt ſonderlich Saxonis Erzehlung von denen erſten Daͤniſchen Koͤnigen von Jahr der Welt 2910. her/ ohne Grund/ welcher doch Pontanus, Lindenbrogius und andre Daͤniſche Hiſtorici gefolget; von welchen Nordiſchen Antiqui- taͤten bey Gelegenheit der Schwediſchen Annalium ſoll gehan- delt werden. Sonderzweiffel haben die Cimbern dieſes Land zu erſt bewohnet/ zu welchen die Daͤnen mit gehoͤren. Derſel- ben wird zu erſt im 6ten Sec. bey Gregorio Turonenſi Lib. III. c. 3. gedacht: Der Nahme Denemarca aber ſtehet unſers Wiſſens zu erſt bey Reginone. Jm zehenden und folgenden Seculis kommen ſie offt vor/ werden aber bald Danai, wie von Ditmaro, bald Daci, wie von Sigeberto geſchehen/ aus einer falſchen alluſion genennet; Die Fraͤnckiſchen Scriptores nen- nen

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Zitationshilfe: Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/288>, abgerufen am 23.11.2024.