Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705.

Bild:
<< vorherige Seite
Histor. medii aevi.
Sulzbachische von Augusto) den Zweybrückischen/ von Johan-
ne/ welcher die Krohn Schweden besitzet/ und den Bircken-
feldischen von Christiano, welche allerseits/ GOtt gebe lange!
floriren. Die jüngere/ oder Veldenzische Linie ging A. 1694.
mit Leopoldo Ludovico unter. Von der ersten Churlinie/ und
zwar von Friderici Victoriosi ungleicher Ehe/ im 15ten Seculo,
kamen die Graffen von Löwenstein/ welche sich im 16den Sec.
in das Virneburgische und Rochefortische Hauß zertheileten.
Die Ober-Bäyrische Haubt-Linie kam von Käyser Ludovico
her/ von welcher auch im 14den Sec. die Linie der Holländischen
Graffen von gedachten Käysers Sohn Alberto entstanden/ wel-
che mit Wilhelmo VI. und dessen Tochter Jacobäa A. 1436.
ausging. Jm 15den Sec. trennete sich jene in drey Aeste/ den
Jngolstädtischen von Stephano II. der A. 1445. mit Ludovico
Gibboso
verfiel/ den Landshutischen von Friderico, der A. 1502.
mit Georgio ausstarb/ und den Münchischen von Johanne/ der
annoch bestehet. Aus demselben entsprungen auch/ aus Ferdi-
nandi
ungleicher Ehe/ im sechzehenden Sec. die Graffen von
Wartenberg.
6. Die Großmächtigste Budsezische Familie/ so ietzt die O-
ber-Sächsischen Länder beherrschet/ kommt aus dem zehenden
Seculo her von einem alten Gräfflichen Stamm/ Budsez ge-
nannt/ dem schon damahls Wettin/ Eilenburg/ Merseburg/
Zörbig/ Brena/ und der Pagus Siusli angehörete. Der Graf
Dietrich und dessen Sohn Dedo sind die ersten/ so in den Histo-
rien bekannt sind/ derer Kinder im 11den Sec. zur Marckgraff-
schafft Meißen kommen. Sie theilte sich im 12den Sec. mit Con-
radi M.
Söhnen in die Haubtlinie von Ottone Divite, die Lau-
sizische von Dieterico, so mit dessen Sohn gleich ausging/ die
Wettinische von Henrico, so mit dessen Enckel Henrico A. 1227.
verging/ die Rochlizische von Dedone, so gleichfals mit dem
Enckel verfiel/ und die Brenische von Friderico, so im 14den
Sec. mit Ottone verlosche. Die Haubt-Linie ward im 15den
Seculo getheilet in das Ernestinische und Albertinische Hauß:
Je-
Y
Hiſtor. medii ævi.
Sulzbachiſche von Auguſto) den Zweybruͤckiſchen/ von Johan-
ne/ welcher die Krohn Schweden beſitzet/ und den Bircken-
feldiſchen von Chriſtiano, welche allerſeits/ GOtt gebe lange!
floriren. Die juͤngere/ oder Veldenziſche Linie ging A. 1694.
mit Leopoldo Ludovico unter. Von der erſten Churlinie/ und
zwar von Friderici Victorioſi ungleicher Ehe/ im 15ten Seculo,
kamen die Graffen von Loͤwenſtein/ welche ſich im 16den Sec.
in das Virneburgiſche und Rochefortiſche Hauß zertheileten.
Die Ober-Baͤyriſche Haubt-Linie kam von Kaͤyſer Ludovico
her/ von welcher auch im 14den Sec. die Linie der Hollaͤndiſchen
Graffen von gedachten Kaͤyſers Sohn Alberto entſtanden/ wel-
che mit Wilhelmo VI. und deſſen Tochter Jacobaͤa A. 1436.
ausging. Jm 15den Sec. trennete ſich jene in drey Aeſte/ den
Jngolſtaͤdtiſchen von Stephano II. der A. 1445. mit Ludovico
Gibboſo
verfiel/ den Landshutiſchen von Friderico, der A. 1502.
mit Georgio ausſtarb/ und den Muͤnchiſchen von Johanne/ der
annoch beſtehet. Aus demſelben entſprungen auch/ aus Ferdi-
nandi
ungleicher Ehe/ im ſechzehenden Sec. die Graffen von
Wartenberg.
6. Die Großmaͤchtigſte Budſeziſche Familie/ ſo ietzt die O-
ber-Saͤchſiſchen Laͤnder beherrſchet/ kommt aus dem zehenden
Seculo her von einem alten Graͤfflichen Stamm/ Budſez ge-
nannt/ dem ſchon damahls Wettin/ Eilenburg/ Merſeburg/
Zoͤrbig/ Brena/ und der Pagus Siusli angehoͤrete. Der Graf
Dietrich und deſſen Sohn Dedo ſind die erſten/ ſo in den Hiſto-
rien bekannt ſind/ derer Kinder im 11den Sec. zur Marckgraff-
ſchafft Meißen kommen. Sie theilte ſich im 12den Sec. mit Con-
radi M.
Soͤhnen in die Haubtlinie von Ottone Divite, die Lau-
ſiziſche von Dieterico, ſo mit deſſen Sohn gleich ausging/ die
Wettiniſche von Henrico, ſo mit deſſen Enckel Henrico A. 1227.
verging/ die Rochliziſche von Dedone, ſo gleichfals mit dem
Enckel verfiel/ und die Breniſche von Friderico, ſo im 14den
Sec. mit Ottone verloſche. Die Haubt-Linie ward im 15den
Seculo getheilet in das Erneſtiniſche und Albertiniſche Hauß:
Je-
Y
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <list>
                <item><pb facs="#f0179" n="169"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Hi&#x017F;tor. medii ævi.</hi></fw><lb/>
Sulzbachi&#x017F;che von <hi rendition="#aq">Augu&#x017F;to</hi>) den Zweybru&#x0364;cki&#x017F;chen/ von Johan-<lb/>
ne/ welcher die <hi rendition="#fr">Krohn Schweden</hi> be&#x017F;itzet/ und den Bircken-<lb/>
feldi&#x017F;chen von <hi rendition="#aq">Chri&#x017F;tiano,</hi> welche aller&#x017F;eits/ GOtt gebe lange!<lb/>
floriren. Die ju&#x0364;ngere/ oder Veldenzi&#x017F;che Linie ging A. 1694.<lb/>
mit <hi rendition="#aq">Leopoldo Ludovico</hi> unter. Von der er&#x017F;ten Churlinie/ und<lb/>
zwar von <hi rendition="#aq">Friderici Victorio&#x017F;i</hi> ungleicher Ehe/ im 15ten <hi rendition="#aq">Seculo,</hi><lb/>
kamen die <hi rendition="#fr">Graffen von Lo&#x0364;wen&#x017F;tein/</hi> welche &#x017F;ich im 16den <hi rendition="#aq">Sec.</hi><lb/>
in das Virneburgi&#x017F;che und Rocheforti&#x017F;che Hauß zertheileten.<lb/>
Die Ober-Ba&#x0364;yri&#x017F;che Haubt-Linie kam von Ka&#x0364;y&#x017F;er <hi rendition="#aq">Ludovico</hi><lb/>
her/ von welcher auch im 14den <hi rendition="#aq">Sec.</hi> die Linie der Holla&#x0364;ndi&#x017F;chen<lb/>
Graffen von gedachten Ka&#x0364;y&#x017F;ers Sohn <hi rendition="#aq">Alberto</hi> ent&#x017F;tanden/ wel-<lb/>
che mit <hi rendition="#aq">Wilhelmo VI.</hi> und de&#x017F;&#x017F;en Tochter Jacoba&#x0364;a A. 1436.<lb/>
ausging. Jm 15den <hi rendition="#aq">Sec.</hi> trennete &#x017F;ich jene in drey Ae&#x017F;te/ den<lb/>
Jngol&#x017F;ta&#x0364;dti&#x017F;chen von <hi rendition="#aq">Stephano II.</hi> der A. 1445. mit <hi rendition="#aq">Ludovico<lb/>
Gibbo&#x017F;o</hi> verfiel/ den Landshuti&#x017F;chen von <hi rendition="#aq">Friderico,</hi> der A. 1502.<lb/>
mit <hi rendition="#aq">Georgio</hi> aus&#x017F;tarb/ und den Mu&#x0364;nchi&#x017F;chen von Johanne/ der<lb/>
annoch be&#x017F;tehet. Aus dem&#x017F;elben ent&#x017F;prungen auch/ aus <hi rendition="#aq">Ferdi-<lb/>
nandi</hi> ungleicher Ehe/ im &#x017F;echzehenden <hi rendition="#aq">Sec.</hi> die <hi rendition="#fr">Graffen von<lb/>
Wartenberg.</hi></item><lb/>
                <item>6. Die Großma&#x0364;chtig&#x017F;te <hi rendition="#fr">Bud&#x017F;ezi&#x017F;che</hi> Familie/ &#x017F;o ietzt die O-<lb/>
ber-Sa&#x0364;ch&#x017F;i&#x017F;chen La&#x0364;nder beherr&#x017F;chet/ kommt aus dem zehenden<lb/><hi rendition="#aq">Seculo</hi> her von einem alten Gra&#x0364;fflichen Stamm/ Bud&#x017F;ez ge-<lb/>
nannt/ dem &#x017F;chon damahls Wettin/ Eilenburg/ Mer&#x017F;eburg/<lb/>
Zo&#x0364;rbig/ Brena/ und der <hi rendition="#aq">Pagus Siusli</hi> angeho&#x0364;rete. Der Graf<lb/>
Dietrich und de&#x017F;&#x017F;en Sohn <hi rendition="#aq">Dedo</hi> &#x017F;ind die er&#x017F;ten/ &#x017F;o in den Hi&#x017F;to-<lb/>
rien bekannt &#x017F;ind/ derer Kinder im 11den <hi rendition="#aq">Sec.</hi> zur Marckgraff-<lb/>
&#x017F;chafft Meißen kommen. Sie theilte &#x017F;ich im 12den <hi rendition="#aq">Sec.</hi> mit <hi rendition="#aq">Con-<lb/>
radi M.</hi> So&#x0364;hnen in die Haubtlinie von <hi rendition="#aq">Ottone Divite,</hi> die Lau-<lb/>
&#x017F;izi&#x017F;che von <hi rendition="#aq">Dieterico,</hi> &#x017F;o mit de&#x017F;&#x017F;en Sohn gleich ausging/ die<lb/>
Wettini&#x017F;che von <hi rendition="#aq">Henrico,</hi> &#x017F;o mit de&#x017F;&#x017F;en Enckel <hi rendition="#aq">Henrico</hi> A. 1227.<lb/>
verging/ die Rochlizi&#x017F;che von <hi rendition="#aq">Dedone,</hi> &#x017F;o gleichfals mit dem<lb/>
Enckel verfiel/ und die Breni&#x017F;che von <hi rendition="#aq">Friderico,</hi> &#x017F;o im 14den<lb/><hi rendition="#aq">Sec.</hi> mit <hi rendition="#aq">Ottone</hi> verlo&#x017F;che. Die Haubt-Linie ward im 15den<lb/>
Seculo getheilet in das <hi rendition="#aq">Erne&#x017F;tini</hi>&#x017F;che und Albertini&#x017F;che Hauß:<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Y</fw><fw place="bottom" type="catch">Je-</fw><lb/></item>
              </list>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[169/0179] Hiſtor. medii ævi. Sulzbachiſche von Auguſto) den Zweybruͤckiſchen/ von Johan- ne/ welcher die Krohn Schweden beſitzet/ und den Bircken- feldiſchen von Chriſtiano, welche allerſeits/ GOtt gebe lange! floriren. Die juͤngere/ oder Veldenziſche Linie ging A. 1694. mit Leopoldo Ludovico unter. Von der erſten Churlinie/ und zwar von Friderici Victorioſi ungleicher Ehe/ im 15ten Seculo, kamen die Graffen von Loͤwenſtein/ welche ſich im 16den Sec. in das Virneburgiſche und Rochefortiſche Hauß zertheileten. Die Ober-Baͤyriſche Haubt-Linie kam von Kaͤyſer Ludovico her/ von welcher auch im 14den Sec. die Linie der Hollaͤndiſchen Graffen von gedachten Kaͤyſers Sohn Alberto entſtanden/ wel- che mit Wilhelmo VI. und deſſen Tochter Jacobaͤa A. 1436. ausging. Jm 15den Sec. trennete ſich jene in drey Aeſte/ den Jngolſtaͤdtiſchen von Stephano II. der A. 1445. mit Ludovico Gibboſo verfiel/ den Landshutiſchen von Friderico, der A. 1502. mit Georgio ausſtarb/ und den Muͤnchiſchen von Johanne/ der annoch beſtehet. Aus demſelben entſprungen auch/ aus Ferdi- nandi ungleicher Ehe/ im ſechzehenden Sec. die Graffen von Wartenberg. 6. Die Großmaͤchtigſte Budſeziſche Familie/ ſo ietzt die O- ber-Saͤchſiſchen Laͤnder beherrſchet/ kommt aus dem zehenden Seculo her von einem alten Graͤfflichen Stamm/ Budſez ge- nannt/ dem ſchon damahls Wettin/ Eilenburg/ Merſeburg/ Zoͤrbig/ Brena/ und der Pagus Siusli angehoͤrete. Der Graf Dietrich und deſſen Sohn Dedo ſind die erſten/ ſo in den Hiſto- rien bekannt ſind/ derer Kinder im 11den Sec. zur Marckgraff- ſchafft Meißen kommen. Sie theilte ſich im 12den Sec. mit Con- radi M. Soͤhnen in die Haubtlinie von Ottone Divite, die Lau- ſiziſche von Dieterico, ſo mit deſſen Sohn gleich ausging/ die Wettiniſche von Henrico, ſo mit deſſen Enckel Henrico A. 1227. verging/ die Rochliziſche von Dedone, ſo gleichfals mit dem Enckel verfiel/ und die Breniſche von Friderico, ſo im 14den Sec. mit Ottone verloſche. Die Haubt-Linie ward im 15den Seculo getheilet in das Erneſtiniſche und Albertiniſche Hauß: Je- Y

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/179
Zitationshilfe: Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/179>, abgerufen am 22.11.2024.