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Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705.

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Histor. medii aevi.
höchsten Glantz: Von dessen Söhnen entstunden im Anfang
des vierzehenden Seculi die Oesterreichische Haubt-Linie durch
Albertum I. und die Schwäbische durch Rudolphum, die aber
mit dessen Sohn/ Johanne, A. 1313. schon außgieng. Jene
trennte sich mit Alberti Enckeln noch im vierzehenden Seculo in
die Oesterreichische Linie/ von Alberto, welche Ungarn und
Böhmen an sich brachte/ und mit Ladislao A 1457. verfiel;
und die Tyrolische/ von Leopoldo, welche sich in dessen Söh-
nen wieder in den Tyrolischen und Steyrmärckischen Ast schie-
de: Jener/ von Friderico, gieng mit dessen Sohn Sigismun-
do
A. 1496. auß/ dieser von Ernesto Ferreo, erbte alles/ kam auch
wieder zur Käyser-Würde/ und zu der Spanischen Monarchie
durch Philippum; dessen Söhne zum Anfang des sechzehenden
Seculi zwey Haupt-Linien auffrichteten/ Carolus V. die Spa-
nische/ so mit Carolo II. unlängst vergangen/ und Ferdinandus
I.
die Deutsche. Diese trennte sich in dessen Söhnen alsobald in die
Böhmische von Maximiliano II, welche mit dessen jüngsten
Sohn/ Alberto An. 1621. unterging/ die Tyrolische von Fer-
dinando,
welche in dessen Sohn Carolo A. 1618. verlosch/
und die Steyermärckische von Carolo, welcher die andern erb-
te/ und mit seinen Söhnen den Wienischen und Jnsbruckischen
Ast wieder zeugte. Dieser/ von Leopoldo, verfiel A. 1665. mit
Sigismundo, jener/ von Ferdinando II. blühet noch Gottlob/
mit dem treuestem Wundsch aller Deutschen Patrioten/ daß er/ so
lang die Welt stehet/ nicht verblühen möge.
2. Das mächtige Capetingische Geschlecht/ so ietzt West-
Franckreich beherschet/ nimmt seinen wahren Uhrsprung auß
dem Schluß des neundten Seculi von Roberto Forti, Graffen
zu Anjou, dessen Hauß die letzten Carolingischen Könige wohl
geplaget hat/ und dessem Enckels Sohn Hugo Capetus war.
Desselben Enckel vertheilten sich in die Frantzösische Haupt-Li-
nie von Henrico I. und in die erste Linie der Burgundischen
Hertzoge von
Roberto, welche A. 1361. mit Philippo ver-
fiel. Jene trennete sich im zwölfften Seculo weiter indie Kö-
nig-
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Hiſtor. medii ævi.
hoͤchſten Glantz: Von deſſen Soͤhnen entſtunden im Anfang
des vierzehenden Seculi die Oeſterreichiſche Haubt-Linie durch
Albertum I. und die Schwaͤbiſche durch Rudolphum, die aber
mit deſſen Sohn/ Johanne, A. 1313. ſchon außgieng. Jene
trennte ſich mit Alberti Enckeln noch im vierzehenden Seculo in
die Oeſterreichiſche Linie/ von Alberto, welche Ungarn und
Boͤhmen an ſich brachte/ und mit Ladislao A 1457. verfiel;
und die Tyroliſche/ von Leopoldo, welche ſich in deſſen Soͤh-
nen wieder in den Tyroliſchen und Steyrmaͤrckiſchen Aſt ſchie-
de: Jener/ von Friderico, gieng mit deſſen Sohn Sigismun-
do
A. 1496. auß/ dieſer von Erneſto Ferreo, erbte alles/ kam auch
wieder zur Kaͤyſer-Wuͤrde/ und zu der Spaniſchen Monarchie
durch Philippum; deſſen Soͤhne zum Anfang des ſechzehenden
Seculi zwey Haupt-Linien auffrichteten/ Carolus V. die Spa-
niſche/ ſo mit Carolo II. unlaͤngſt vergangen/ und Ferdinandus
I.
die Deutſche. Dieſe trennte ſich in deſſen Soͤhnen alſobald in die
Boͤhmiſche von Maximiliano II, welche mit deſſen juͤngſten
Sohn/ Alberto An. 1621. unterging/ die Tyroliſche von Fer-
dinando,
welche in deſſen Sohn Carolo A. 1618. verloſch/
und die Steyermaͤrckiſche von Carolo, welcher die andern erb-
te/ und mit ſeinen Soͤhnen den Wieniſchen und Jnsbruckiſchen
Aſt wieder zeugte. Dieſer/ von Leopoldo, verfiel A. 1665. mit
Sigismundo, jener/ von Ferdinando II. bluͤhet noch Gottlob/
mit dem treueſtem Wundſch aller Deutſchen Patrioten/ daß er/ ſo
lang die Welt ſtehet/ nicht verbluͤhen moͤge.
2. Das maͤchtige Capetingiſche Geſchlecht/ ſo ietzt Weſt-
Franckreich beherſchet/ nimmt ſeinen wahren Uhrſprung auß
dem Schluß des neundten Seculi von Roberto Forti, Graffen
zu Anjou, deſſen Hauß die letzten Carolingiſchen Koͤnige wohl
geplaget hat/ und deſſem Enckels Sohn Hugo Capetus war.
Deſſelben Enckel vertheilten ſich in die Frantzoͤſiſche Haupt-Li-
nie von Henrico I. und in die erſte Linie der Burgundiſchen
Hertzoge von
Roberto, welche A. 1361. mit Philippo ver-
fiel. Jene trennete ſich im zwoͤlfften Seculo weiter indie Koͤ-
nig-
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[165/0175] Hiſtor. medii ævi. hoͤchſten Glantz: Von deſſen Soͤhnen entſtunden im Anfang des vierzehenden Seculi die Oeſterreichiſche Haubt-Linie durch Albertum I. und die Schwaͤbiſche durch Rudolphum, die aber mit deſſen Sohn/ Johanne, A. 1313. ſchon außgieng. Jene trennte ſich mit Alberti Enckeln noch im vierzehenden Seculo in die Oeſterreichiſche Linie/ von Alberto, welche Ungarn und Boͤhmen an ſich brachte/ und mit Ladislao A 1457. verfiel; und die Tyroliſche/ von Leopoldo, welche ſich in deſſen Soͤh- nen wieder in den Tyroliſchen und Steyrmaͤrckiſchen Aſt ſchie- de: Jener/ von Friderico, gieng mit deſſen Sohn Sigismun- do A. 1496. auß/ dieſer von Erneſto Ferreo, erbte alles/ kam auch wieder zur Kaͤyſer-Wuͤrde/ und zu der Spaniſchen Monarchie durch Philippum; deſſen Soͤhne zum Anfang des ſechzehenden Seculi zwey Haupt-Linien auffrichteten/ Carolus V. die Spa- niſche/ ſo mit Carolo II. unlaͤngſt vergangen/ und Ferdinandus I. die Deutſche. Dieſe trennte ſich in deſſen Soͤhnen alſobald in die Boͤhmiſche von Maximiliano II, welche mit deſſen juͤngſten Sohn/ Alberto An. 1621. unterging/ die Tyroliſche von Fer- dinando, welche in deſſen Sohn Carolo A. 1618. verloſch/ und die Steyermaͤrckiſche von Carolo, welcher die andern erb- te/ und mit ſeinen Soͤhnen den Wieniſchen und Jnsbruckiſchen Aſt wieder zeugte. Dieſer/ von Leopoldo, verfiel A. 1665. mit Sigismundo, jener/ von Ferdinando II. bluͤhet noch Gottlob/ mit dem treueſtem Wundſch aller Deutſchen Patrioten/ daß er/ ſo lang die Welt ſtehet/ nicht verbluͤhen moͤge. 2. Das maͤchtige Capetingiſche Geſchlecht/ ſo ietzt Weſt- Franckreich beherſchet/ nimmt ſeinen wahren Uhrſprung auß dem Schluß des neundten Seculi von Roberto Forti, Graffen zu Anjou, deſſen Hauß die letzten Carolingiſchen Koͤnige wohl geplaget hat/ und deſſem Enckels Sohn Hugo Capetus war. Deſſelben Enckel vertheilten ſich in die Frantzoͤſiſche Haupt-Li- nie von Henrico I. und in die erſte Linie der Burgundiſchen Hertzoge von Roberto, welche A. 1361. mit Philippo ver- fiel. Jene trennete ſich im zwoͤlfften Seculo weiter indie Koͤ- nig- X 3

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Zitationshilfe: Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/175>, abgerufen am 25.11.2024.