Löhe, Wilhelm: Prediget das Evangelium aller Creatur! Nürnberg, 1847.Herrn Herrn von seinem gnädigen Willen und der Offenbarung Seiner Hirtenliebe, auf die wir warten. Das, meine Freunde, sind die seligsten Missionsstunden, wenn man in den Kirchen zusammen für das Heil der Heiden betet, - und solche Stunden haben wir bereits, dürfen sie nicht erst gewinnen. Wir kennen die Gebete, die in unsern Versammlungen gebetet werden. Wir wissen, wenn im öffentlichen Gebete die Bitte kommt für die Diener und Hörer des Wortes, die Gott in Seine Aernte senden wolle und die er allbereits gesandt hat. Auf den Augenblick, wo diese Bitte erschallt, harre die Gemeine, die allen Heiden Heil und Frieden wünscht, - und wenn sie nun erschallt, da wollen wir die Worte mit dem Feuer unsers Herzens durchströmen, und das Opfer unsrer Lippen für der Heiden Heil dem Herrn mit heißer Inbrunst darbringen - und der Herr wird die kurze, aber volle Bitte, die wir einmüthig und einhellig thun, aufnehmen in Gnaden, und wir selbst werden spüren, daß wir in kurzer Frist eine große und heilige, eine mächtige, heilsame That gethan haben. - Und wenn wir einmal gehindert sind, liebe Brüder, im Hause des Herrn zum gemeinen Gebete gegenwärtig zu sein: wir kennen die Zeit, wo sich die Gemeine versammelt, und den Ton der Betglocke, welcher allen Abwesenden andeutet, daß die heilige Versammlung das Gebet des Hochgelobten betet, welche alle Abwesenden aufruft, in ihren Geschäften stille zu stehen und im Geiste sich mit der Versammlung zu vereinigen. Das Zeichen komme uns niemals unverstanden, jedesmal ersehnt, und wir wollen heute eins werden, wir seien in, wir seien außerhalb der Kirche, beim Schalle der Betglocke das heilichste Gebet auch als ein Opfer für die Heiden darzubringen. Thun wir das, meine Brüder, beten wir, lernen wir mit einander beten, lernen wir die selige Gemeinschaft des Herrn Herrn von seinem gnädigen Willen und der Offenbarung Seiner Hirtenliebe, auf die wir warten. Das, meine Freunde, sind die seligsten Missionsstunden, wenn man in den Kirchen zusammen für das Heil der Heiden betet, – und solche Stunden haben wir bereits, dürfen sie nicht erst gewinnen. Wir kennen die Gebete, die in unsern Versammlungen gebetet werden. Wir wissen, wenn im öffentlichen Gebete die Bitte kommt für die Diener und Hörer des Wortes, die Gott in Seine Aernte senden wolle und die er allbereits gesandt hat. Auf den Augenblick, wo diese Bitte erschallt, harre die Gemeine, die allen Heiden Heil und Frieden wünscht, – und wenn sie nun erschallt, da wollen wir die Worte mit dem Feuer unsers Herzens durchströmen, und das Opfer unsrer Lippen für der Heiden Heil dem Herrn mit heißer Inbrunst darbringen – und der Herr wird die kurze, aber volle Bitte, die wir einmüthig und einhellig thun, aufnehmen in Gnaden, und wir selbst werden spüren, daß wir in kurzer Frist eine große und heilige, eine mächtige, heilsame That gethan haben. – Und wenn wir einmal gehindert sind, liebe Brüder, im Hause des Herrn zum gemeinen Gebete gegenwärtig zu sein: wir kennen die Zeit, wo sich die Gemeine versammelt, und den Ton der Betglocke, welcher allen Abwesenden andeutet, daß die heilige Versammlung das Gebet des Hochgelobten betet, welche alle Abwesenden aufruft, in ihren Geschäften stille zu stehen und im Geiste sich mit der Versammlung zu vereinigen. Das Zeichen komme uns niemals unverstanden, jedesmal ersehnt, und wir wollen heute eins werden, wir seien in, wir seien außerhalb der Kirche, beim Schalle der Betglocke das heilichste Gebet auch als ein Opfer für die Heiden darzubringen. Thun wir das, meine Brüder, beten wir, lernen wir mit einander beten, lernen wir die selige Gemeinschaft des <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0024" n="24"/> Herrn Herrn von seinem gnädigen Willen und der Offenbarung Seiner Hirtenliebe, auf die wir warten. Das, meine Freunde, sind die seligsten Missionsstunden, wenn man in den Kirchen zusammen für das Heil der Heiden betet, – und solche Stunden haben wir bereits, dürfen sie nicht erst gewinnen. Wir kennen die Gebete, die in unsern Versammlungen gebetet werden. Wir wissen, wenn im öffentlichen Gebete die Bitte kommt für die Diener und Hörer des Wortes, die Gott in Seine Aernte senden wolle und die er allbereits gesandt hat. Auf den Augenblick, wo diese Bitte erschallt, harre die Gemeine, die allen Heiden Heil und Frieden wünscht, – und wenn sie nun erschallt, da wollen wir die Worte mit dem Feuer unsers Herzens durchströmen, und das Opfer unsrer Lippen für der Heiden Heil dem Herrn mit heißer Inbrunst darbringen – und der Herr wird die kurze, aber volle Bitte, die wir einmüthig und einhellig thun, aufnehmen in Gnaden, und wir selbst werden spüren, daß wir in kurzer Frist eine große und heilige, eine mächtige, heilsame That gethan haben. – Und wenn wir einmal gehindert sind, liebe Brüder, im Hause des Herrn zum gemeinen Gebete gegenwärtig zu sein: wir kennen die Zeit, wo sich die Gemeine versammelt, und den Ton der Betglocke, welcher allen Abwesenden andeutet, daß die heilige Versammlung das Gebet des Hochgelobten betet, welche alle Abwesenden aufruft, in ihren Geschäften stille zu stehen und im Geiste sich mit der Versammlung zu vereinigen. Das Zeichen komme uns niemals unverstanden, jedesmal ersehnt, und wir wollen heute eins werden, wir seien in, wir seien außerhalb der Kirche, beim Schalle der Betglocke das heilichste Gebet auch als ein Opfer für die Heiden darzubringen.</p> <p>Thun wir das, meine Brüder, beten wir, lernen wir mit einander beten, lernen wir die selige Gemeinschaft des </p> </div> </body> </text> </TEI> [24/0024]
Herrn Herrn von seinem gnädigen Willen und der Offenbarung Seiner Hirtenliebe, auf die wir warten. Das, meine Freunde, sind die seligsten Missionsstunden, wenn man in den Kirchen zusammen für das Heil der Heiden betet, – und solche Stunden haben wir bereits, dürfen sie nicht erst gewinnen. Wir kennen die Gebete, die in unsern Versammlungen gebetet werden. Wir wissen, wenn im öffentlichen Gebete die Bitte kommt für die Diener und Hörer des Wortes, die Gott in Seine Aernte senden wolle und die er allbereits gesandt hat. Auf den Augenblick, wo diese Bitte erschallt, harre die Gemeine, die allen Heiden Heil und Frieden wünscht, – und wenn sie nun erschallt, da wollen wir die Worte mit dem Feuer unsers Herzens durchströmen, und das Opfer unsrer Lippen für der Heiden Heil dem Herrn mit heißer Inbrunst darbringen – und der Herr wird die kurze, aber volle Bitte, die wir einmüthig und einhellig thun, aufnehmen in Gnaden, und wir selbst werden spüren, daß wir in kurzer Frist eine große und heilige, eine mächtige, heilsame That gethan haben. – Und wenn wir einmal gehindert sind, liebe Brüder, im Hause des Herrn zum gemeinen Gebete gegenwärtig zu sein: wir kennen die Zeit, wo sich die Gemeine versammelt, und den Ton der Betglocke, welcher allen Abwesenden andeutet, daß die heilige Versammlung das Gebet des Hochgelobten betet, welche alle Abwesenden aufruft, in ihren Geschäften stille zu stehen und im Geiste sich mit der Versammlung zu vereinigen. Das Zeichen komme uns niemals unverstanden, jedesmal ersehnt, und wir wollen heute eins werden, wir seien in, wir seien außerhalb der Kirche, beim Schalle der Betglocke das heilichste Gebet auch als ein Opfer für die Heiden darzubringen.
Thun wir das, meine Brüder, beten wir, lernen wir mit einander beten, lernen wir die selige Gemeinschaft des
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Zitationshilfe: | Löhe, Wilhelm: Prediget das Evangelium aller Creatur! Nürnberg, 1847, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loehe_evangelium_1847/24>, abgerufen am 28.07.2024. |