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Loeber, Christoph Heinrich: Eigentliche Beschreibung Des Entsetzlich-grossen Heuschrecken-Heers Welches [...] Bey und unweit Jena [...] erschienen. Jena, [1693].

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§. 76. Wolte demnach GOtt/ daß nie-
mand seine Ohren/ wie eine Otter zustopf-
fen/ sondern ein ieglicher hohes und niedriges
Standes/ Gelehrte und Ungelehrte/ Geist-
liche und Weltliche/ Junge und Alte sich zu
Hertzen gehen liessen/ was der Mund des
HErrn redet: Waschet euch/ reiniget
euch/ thut euer böses Wesen von mei-
nen Augen. Lasset ab vom Bösen/ ler-
net gutes thun/ trachtet nach Recht. Helf-
fet den Unterdrückten/ schaffet den Wai-
sen Recht/ und helffet der Witben Sachen/

Es. i. v. 16. 17. Damit man könne auf-
heben heilige Hände/ ohne Zorn und
Zweiffel/
1. Tim. 2. v. 8. So dann wür-
de uns der Heuschrecken/ gifftiger Seuchen/
und aller Feinde ihr Wüten und Toben nicht
viel schaden können. Denn/ wolte mein
Volck mir gehorsam seyn/ und auf mei-
nem Wege gehen/ so wolte ich ihre
Feinde bald dämpffen/ und meine
Hand über ihre Wiederwärtige wenden;

spricht: GOtt im 81. Psalm/ v. 14. 15.

§. 77.
F 2

§. 76. Wolte demnach GOtt/ daß nie-
mand ſeine Ohren/ wie eine Otter zuſtopf-
fen/ ſondern ein ieglicher hohes und niedriges
Standes/ Gelehrte und Ungelehrte/ Geiſt-
liche und Weltliche/ Junge und Alte ſich zu
Hertzen gehen lieſſen/ was der Mund des
HErrn redet: Waſchet euch/ reiniget
euch/ thut euer boͤſes Weſen von mei-
nen Augen. Laſſet ab vom Boͤſen/ ler-
net gutes thun/ trachtet nach Recht. Helf-
fet den Unterdruͤckten/ ſchaffet den Wai-
ſen Recht/ und helffet deꝛ Witben Sachen/

Eſ. i. v. 16. 17. Damit man koͤnne auf-
heben heilige Haͤnde/ ohne Zorn und
Zweiffel/
1. Tim. 2. v. 8. So dann wuͤr-
de uns der Heuſchrecken/ gifftiger Seuchen/
und aller Feinde ihr Wuͤten und Toben nicht
viel ſchaden koͤnnen. Denn/ wolte mein
Volck mir gehorſam ſeyn/ und auf mei-
nem Wege gehen/ ſo wolte ich ihre
Feinde bald daͤmpffen/ und meine
Hand uͤber ihre Wiederwaͤrtige wenden;

ſpricht: GOtt im 81. Pſalm/ v. 14. 15.

§. 77.
F 2
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[43/0045] §. 76. Wolte demnach GOtt/ daß nie- mand ſeine Ohren/ wie eine Otter zuſtopf- fen/ ſondern ein ieglicher hohes und niedriges Standes/ Gelehrte und Ungelehrte/ Geiſt- liche und Weltliche/ Junge und Alte ſich zu Hertzen gehen lieſſen/ was der Mund des HErrn redet: Waſchet euch/ reiniget euch/ thut euer boͤſes Weſen von mei- nen Augen. Laſſet ab vom Boͤſen/ ler- net gutes thun/ trachtet nach Recht. Helf- fet den Unterdruͤckten/ ſchaffet den Wai- ſen Recht/ und helffet deꝛ Witben Sachen/ Eſ. i. v. 16. 17. Damit man koͤnne auf- heben heilige Haͤnde/ ohne Zorn und Zweiffel/ 1. Tim. 2. v. 8. So dann wuͤr- de uns der Heuſchrecken/ gifftiger Seuchen/ und aller Feinde ihr Wuͤten und Toben nicht viel ſchaden koͤnnen. Denn/ wolte mein Volck mir gehorſam ſeyn/ und auf mei- nem Wege gehen/ ſo wolte ich ihre Feinde bald daͤmpffen/ und meine Hand uͤber ihre Wiederwaͤrtige wenden; ſpricht: GOtt im 81. Pſalm/ v. 14. 15. §. 77. F 2

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Zitationshilfe: Loeber, Christoph Heinrich: Eigentliche Beschreibung Des Entsetzlich-grossen Heuschrecken-Heers Welches [...] Bey und unweit Jena [...] erschienen. Jena, [1693], S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loeber_heuschrecken_1693/45>, abgerufen am 21.11.2024.