Loeber, Christoph Heinrich: Eigentliche Beschreibung Des Entsetzlich-grossen Heuschrecken-Heers Welches [...] Bey und unweit Jena [...] erschienen. Jena, [1693].es die Vögel gewesen/ damit GOtt die Kinder Jsrael in §. 25. Unterdeß sagt doch auch Aristoteles von den §. 26. Wiederum auf die grosse Menge der Heu- §. 27. Obbelobter Franzius schreibet: p. 807. No- ge/
es die Voͤgel geweſen/ damit GOtt die Kinder Jſrael in §. 25. Unterdeß ſagt doch auch Ariſtoteles von den §. 26. Wiederum auf die groſſe Menge der Heu- §. 27. Obbelobter Franzius ſchreibet: p. 807. No- ge/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0018" n="16"/> es die Voͤgel geweſen/ damit GOtt die Kinder Jſrael in<lb/> der Wuͤſten geſpeiſſet; welches wir an ſeinen Ore geſtellet<lb/> ſeyn laſſen.</p><lb/> <p>§. 25. Unterdeß ſagt doch auch <hi rendition="#aq">Ariſtoteles</hi> von den<lb/> Heuſchrecken l. 8. <hi rendition="#aq">Hiſt. Animal. c. 30. tunc optimæ ſunt, cum<lb/> gravidæ</hi>, <hi rendition="#fr">wenn ſie traͤchtig und ſchwanger ſind/ ſind<lb/> ſie am beſten</hi>. Es iſt aber an ihnen/ wie ſie bey uns er-<lb/> ſchienen ſind, nichts ſonderliches zu finden/ ſo zur Speiſe<lb/> dienen koͤnte/ es wird auch nicht leicht iemand es verſu-<lb/> chen/ ob etwas davon zu genieſſen; wir habens auch/ Gott<lb/> Lob/ zur Zeit nicht Urſach/ es zu verſuchen. Doch machẽ ſich<lb/> die Raub-Voͤgel und Sperlinge an ſie/ und lauffen ihnen<lb/> die welſchen Huͤner und die Schweine ſehr nach. Derglei-<lb/> chen ſollen auch etliche Hunde thun; wie mir denn von ei-<lb/> nem bekannten Manne vor gewiß berichtet worden/ daß<lb/> ſein/ zwar duͤrr geweſener Hund/ ſich ſtarck und fett dar-<lb/> an gefreſſen haben ſolle.</p><lb/> <p>§. 26. Wiederum auf die groſſe Menge der Heu-<lb/> ſchrecken/ und dero Art zu ziehen zu kommen/ ſo bin ich vor<lb/> gewiß berichtet/ von ſolchen Leuten/ ſo gar genau auf ihr<lb/> Thun Achtung gegebẽ/ daß ob ſie ſchon/ wie Salomo ſaget/<lb/> keinen Koͤnig haben/ dennoch wenn ſie auf ſeyn wollen/<lb/> etliche wenige in die Hoͤhe fahren/ und mit den Fluͤgeln/<lb/> wie die Tauben klatſchen/ und denn der helle Hauffe auf-<lb/> ſtehe und fortfliege. Wie denn/ auch/ wenn ſie ſich legen<lb/> wollen/ etliche/ ſo ein wenig unter den Hauffen fliegen/<lb/> auch der gleichen Zeichen geben ſollen; worauf alles auf<lb/> einmahl niederfaͤllet.</p><lb/> <p>§. 27. Obbelobter <hi rendition="#aq">Franzius</hi> ſchreibet: <hi rendition="#aq">p. 807. No-<lb/> cturno tempore torpent, & in æſtu meridiano vigent</hi>, das iſt/<lb/><hi rendition="#fr">bey naͤchtlicher weile ſind ſie ganz ſchlaff und traͤ-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ge/</fw><lb/></hi></p> </div> </body> </text> </TEI> [16/0018]
es die Voͤgel geweſen/ damit GOtt die Kinder Jſrael in
der Wuͤſten geſpeiſſet; welches wir an ſeinen Ore geſtellet
ſeyn laſſen.
§. 25. Unterdeß ſagt doch auch Ariſtoteles von den
Heuſchrecken l. 8. Hiſt. Animal. c. 30. tunc optimæ ſunt, cum
gravidæ, wenn ſie traͤchtig und ſchwanger ſind/ ſind
ſie am beſten. Es iſt aber an ihnen/ wie ſie bey uns er-
ſchienen ſind, nichts ſonderliches zu finden/ ſo zur Speiſe
dienen koͤnte/ es wird auch nicht leicht iemand es verſu-
chen/ ob etwas davon zu genieſſen; wir habens auch/ Gott
Lob/ zur Zeit nicht Urſach/ es zu verſuchen. Doch machẽ ſich
die Raub-Voͤgel und Sperlinge an ſie/ und lauffen ihnen
die welſchen Huͤner und die Schweine ſehr nach. Derglei-
chen ſollen auch etliche Hunde thun; wie mir denn von ei-
nem bekannten Manne vor gewiß berichtet worden/ daß
ſein/ zwar duͤrr geweſener Hund/ ſich ſtarck und fett dar-
an gefreſſen haben ſolle.
§. 26. Wiederum auf die groſſe Menge der Heu-
ſchrecken/ und dero Art zu ziehen zu kommen/ ſo bin ich vor
gewiß berichtet/ von ſolchen Leuten/ ſo gar genau auf ihr
Thun Achtung gegebẽ/ daß ob ſie ſchon/ wie Salomo ſaget/
keinen Koͤnig haben/ dennoch wenn ſie auf ſeyn wollen/
etliche wenige in die Hoͤhe fahren/ und mit den Fluͤgeln/
wie die Tauben klatſchen/ und denn der helle Hauffe auf-
ſtehe und fortfliege. Wie denn/ auch/ wenn ſie ſich legen
wollen/ etliche/ ſo ein wenig unter den Hauffen fliegen/
auch der gleichen Zeichen geben ſollen; worauf alles auf
einmahl niederfaͤllet.
§. 27. Obbelobter Franzius ſchreibet: p. 807. No-
cturno tempore torpent, & in æſtu meridiano vigent, das iſt/
bey naͤchtlicher weile ſind ſie ganz ſchlaff und traͤ-
ge/
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