Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Locke, Richard Adams: Neueste Berichte vom Cap der guten Hoffnung über Sir John Herschel’s höchst merkwürdige astronomische Entdeckungen, den Mond und seine Bewohner betreffend. (Übersetzer unbekannt). Hamburg, 1836.

Bild:
<< vorherige Seite

hatten keine Gelegenheit, uns von seiner Schnelligkeit und seinen Gewohnheiten zu überzeugen. Indeß vergingen nur ein paar Minuten, als schon drei Proben eines andern Thiers erschienen, das uns Allen so wohlbekannt war, daß wir bei seinem Erscheinen in einem fernen Lande recht tüchtig lachten. Dies waren nämlich nichts mehr oder minder als drei große gute Schaafe, die den Meierhöfen in Leicestershire oder den Fleischbänken von Leadenhallmarket keine Schande gemacht haben würden. Bei der sorglichsten Untersuchung konnten wir kein Zeichen finden, welches die Schaafe von den unsrigen unterschieden hätten: sie hatten nicht einmal den Zubehör über den Augen, den ich als den Mondquadrupeden sonst eigenthümlich beschrieben habe. Jetzt erschienen sie in großer Anzahl, und bei dem Zurückstellen der Linsen fanden wir sie in Heerden über einen großen Theil des Thals verbreitet. Ich brauche wohl kaum zu sagen, wie begierig wir waren, Hirten zu diesen Heerden zu finden, und selbst ein Mensch mit blauem Schurz und aufgekrämpten Aermeln

hatten keine Gelegenheit, uns von seiner Schnelligkeit und seinen Gewohnheiten zu überzeugen. Indeß vergingen nur ein paar Minuten, als schon drei Proben eines andern Thiers erschienen, das uns Allen so wohlbekannt war, daß wir bei seinem Erscheinen in einem fernen Lande recht tüchtig lachten. Dies waren nämlich nichts mehr oder minder als drei große gute Schaafe, die den Meierhöfen in Leicestershire oder den Fleischbänken von Leadenhallmarket keine Schande gemacht haben würden. Bei der sorglichsten Untersuchung konnten wir kein Zeichen finden, welches die Schaafe von den unsrigen unterschieden hätten: sie hatten nicht einmal den Zubehör über den Augen, den ich als den Mondquadrupeden sonst eigenthümlich beschrieben habe. Jetzt erschienen sie in großer Anzahl, und bei dem Zurückstellen der Linsen fanden wir sie in Heerden über einen großen Theil des Thals verbreitet. Ich brauche wohl kaum zu sagen, wie begierig wir waren, Hirten zu diesen Heerden zu finden, und selbst ein Mensch mit blauem Schurz und aufgekrämpten Aermeln

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0089" n="87"/>
hatten keine Gelegenheit, uns von seiner Schnelligkeit und seinen Gewohnheiten zu überzeugen. Indeß vergingen nur ein paar Minuten, als schon drei Proben eines andern Thiers erschienen, das uns Allen so wohlbekannt war, daß wir bei seinem Erscheinen in einem fernen Lande recht tüchtig lachten. Dies waren nämlich nichts mehr oder minder als drei große gute <hi rendition="#g">Schaafe</hi>, die den Meierhöfen in Leicestershire oder den Fleischbänken von <hi rendition="#aq">Leadenhallmarket</hi> keine Schande gemacht haben würden. Bei der sorglichsten Untersuchung konnten wir kein Zeichen finden, welches die Schaafe von den unsrigen unterschieden hätten: sie hatten nicht einmal den Zubehör über den Augen, den ich als den Mondquadrupeden sonst eigenthümlich beschrieben habe. Jetzt erschienen sie in großer Anzahl, und bei dem Zurückstellen der Linsen fanden wir sie in Heerden über einen großen Theil des Thals verbreitet. Ich brauche wohl kaum zu sagen, wie begierig wir waren, Hirten zu diesen Heerden zu finden, und selbst ein Mensch mit blauem Schurz und aufgekrämpten Aermeln
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[87/0089] hatten keine Gelegenheit, uns von seiner Schnelligkeit und seinen Gewohnheiten zu überzeugen. Indeß vergingen nur ein paar Minuten, als schon drei Proben eines andern Thiers erschienen, das uns Allen so wohlbekannt war, daß wir bei seinem Erscheinen in einem fernen Lande recht tüchtig lachten. Dies waren nämlich nichts mehr oder minder als drei große gute Schaafe, die den Meierhöfen in Leicestershire oder den Fleischbänken von Leadenhallmarket keine Schande gemacht haben würden. Bei der sorglichsten Untersuchung konnten wir kein Zeichen finden, welches die Schaafe von den unsrigen unterschieden hätten: sie hatten nicht einmal den Zubehör über den Augen, den ich als den Mondquadrupeden sonst eigenthümlich beschrieben habe. Jetzt erschienen sie in großer Anzahl, und bei dem Zurückstellen der Linsen fanden wir sie in Heerden über einen großen Theil des Thals verbreitet. Ich brauche wohl kaum zu sagen, wie begierig wir waren, Hirten zu diesen Heerden zu finden, und selbst ein Mensch mit blauem Schurz und aufgekrämpten Aermeln

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-04-30T10:49:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax (Teil der Vorrede). (2013-04-30T10:49:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-04-30T10:49:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat und DTA-Transkriptionsrichtlinien, Einfügen des originalen Zeilenfalls. (2013-04-30T10:49:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/locke_mond_1836
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/locke_mond_1836/89
Zitationshilfe: Locke, Richard Adams: Neueste Berichte vom Cap der guten Hoffnung über Sir John Herschel’s höchst merkwürdige astronomische Entdeckungen, den Mond und seine Bewohner betreffend. (Übersetzer unbekannt). Hamburg, 1836, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/locke_mond_1836/89>, abgerufen am 24.11.2024.