Locke, Richard Adams: Neueste Berichte vom Cap der guten Hoffnung über Sir John Herschel’s höchst merkwürdige astronomische Entdeckungen, den Mond und seine Bewohner betreffend. (Übersetzer unbekannt). Hamburg, 1836.wellenförmigen Hügeln von einander geschieden waren. Aber was am bemerkenswerthesten ist, die Thäler, welche diese erstaunlichen Krystalle enthielten, waren durchgängig unfruchtbar und mit rostfarbenen Steinen, wahrscheinlich eisenartigem Schwefelkiese (iron pyrites) bedeckt. Wir fanden, daß diese Seltenheiten sich in einer, etwa eine halbe Meile oberhalb der unter dem Namen Mare foecunditatis (nach Mayer und Riccioli) bekannten Vertiefung, deren Rand wir eben im Gesicht gehabt hatten, belegenen Gegend sich befanden. - Niemals aber wurde wohl ein unpassenderer Name gegeben, als dieser. Von "Dan bis Bersaba" war Alles öde, öde! Das Seeufer bestand ganz aus Kalk und Feuerstein, und keine Spur der geringsten Vegetation ließ sich durch unsere schärfsten Gläser entdecken. Nachdem die ganze Strecke des äussern Randes dieses See's, die ungefähr 300 Meilen betragen mochte, über unser Gesichtsfeld gegangen war, gelangten wir an eine wilde gebirgige Gegend mit ausgedehnteren Wäldern und größeren Baumarten, als wir bisher gesehen wellenförmigen Hügeln von einander geschieden waren. Aber was am bemerkenswerthesten ist, die Thäler, welche diese erstaunlichen Krystalle enthielten, waren durchgängig unfruchtbar und mit rostfarbenen Steinen, wahrscheinlich eisenartigem Schwefelkiese (iron pyrites) bedeckt. Wir fanden, daß diese Seltenheiten sich in einer, etwa eine halbe Meile oberhalb der unter dem Namen Mare fœcunditatis (nach Mayer und Riccioli) bekannten Vertiefung, deren Rand wir eben im Gesicht gehabt hatten, belegenen Gegend sich befanden. – Niemals aber wurde wohl ein unpassenderer Name gegeben, als dieser. Von „Dan bis Bersaba“ war Alles öde, öde! Das Seeufer bestand ganz aus Kalk und Feuerstein, und keine Spur der geringsten Vegetation ließ sich durch unsere schärfsten Gläser entdecken. Nachdem die ganze Strecke des äussern Randes dieses See’s, die ungefähr 300 Meilen betragen mochte, über unser Gesichtsfeld gegangen war, gelangten wir an eine wilde gebirgige Gegend mit ausgedehnteren Wäldern und größeren Baumarten, als wir bisher gesehen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0064" n="62"/> wellenförmigen Hügeln von einander geschieden waren. Aber was am bemerkenswerthesten ist, die Thäler, welche diese erstaunlichen Krystalle enthielten, waren durchgängig unfruchtbar und mit rostfarbenen Steinen, wahrscheinlich eisenartigem Schwefelkiese (<hi rendition="#aq">iron pyrites</hi>) bedeckt. Wir fanden, daß diese Seltenheiten sich in einer, etwa eine halbe Meile oberhalb der unter dem Namen <hi rendition="#aq">Mare fœcunditatis</hi> (nach Mayer und Riccioli) bekannten Vertiefung, deren Rand wir eben im Gesicht gehabt hatten, belegenen Gegend sich befanden. – Niemals aber wurde wohl ein unpassenderer Name gegeben, als dieser. Von „Dan bis Bersaba“ war Alles öde, öde! Das Seeufer bestand ganz aus Kalk und Feuerstein, und keine Spur der geringsten Vegetation ließ sich durch unsere schärfsten Gläser entdecken. Nachdem die ganze Strecke des äussern Randes dieses See’s, die ungefähr 300 Meilen betragen mochte, über unser Gesichtsfeld gegangen war, gelangten wir an eine wilde gebirgige Gegend mit ausgedehnteren Wäldern und größeren Baumarten, als wir bisher gesehen </p> </div> </body> </text> </TEI> [62/0064]
wellenförmigen Hügeln von einander geschieden waren. Aber was am bemerkenswerthesten ist, die Thäler, welche diese erstaunlichen Krystalle enthielten, waren durchgängig unfruchtbar und mit rostfarbenen Steinen, wahrscheinlich eisenartigem Schwefelkiese (iron pyrites) bedeckt. Wir fanden, daß diese Seltenheiten sich in einer, etwa eine halbe Meile oberhalb der unter dem Namen Mare fœcunditatis (nach Mayer und Riccioli) bekannten Vertiefung, deren Rand wir eben im Gesicht gehabt hatten, belegenen Gegend sich befanden. – Niemals aber wurde wohl ein unpassenderer Name gegeben, als dieser. Von „Dan bis Bersaba“ war Alles öde, öde! Das Seeufer bestand ganz aus Kalk und Feuerstein, und keine Spur der geringsten Vegetation ließ sich durch unsere schärfsten Gläser entdecken. Nachdem die ganze Strecke des äussern Randes dieses See’s, die ungefähr 300 Meilen betragen mochte, über unser Gesichtsfeld gegangen war, gelangten wir an eine wilde gebirgige Gegend mit ausgedehnteren Wäldern und größeren Baumarten, als wir bisher gesehen
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