Locke, Richard Adams: Neueste Berichte vom Cap der guten Hoffnung über Sir John Herschel’s höchst merkwürdige astronomische Entdeckungen, den Mond und seine Bewohner betreffend. (Übersetzer unbekannt). Hamburg, 1836.hielt der hochgeachtete Astronom es für anwendbar, eine Folge von verbesserten parabolischen und sphärischen Reflektoren zu construiren, welche durch Vereinigung aller Vorzüge der Gregorischen und Newtonschen Instrumente mit der höchst wichtigen Entdeckung Dollond's, die Farblosigkeit der Gläser betreffend, schon im bedeutenden Grade das mißliche Hinderniß beseitigen konnte. Sein Plan zeugte von tiefen wissenschaftlichen Untersuchungen in der Optik, und von dem größten Talent in mechanischen Erfindungen; aber Kränklichkeit und endlich sein Tod verhinderten die Ausführung. Sein Sohn, der jetzige Sir John Herschel, der in der Sternwarte gesäugt und gewiegt worden, und der seit seiner Kindheit praktischer Astronom war, hielt sich von dem Werthe jener theoretischen Grundsätze so sehr überzeugt, daß er beschloß, einen Versuch zu machen, es möge kosten, was es wolle. Zwei Jahre nach seines Vaters Tode hatte er seinen alten Apparat vollendet, und brachte ihn bei dem neuen Teleskop mit fast vollkommenem Erfolg in Anwendung. Er fand, daß, wenn die sechstausendfache hielt der hochgeachtete Astronom es für anwendbar, eine Folge von verbesserten parabolischen und sphärischen Reflektoren zu construiren, welche durch Vereinigung aller Vorzüge der Gregorischen und Newtonschen Instrumente mit der höchst wichtigen Entdeckung Dollond’s, die Farblosigkeit der Gläser betreffend, schon im bedeutenden Grade das mißliche Hinderniß beseitigen konnte. Sein Plan zeugte von tiefen wissenschaftlichen Untersuchungen in der Optik, und von dem größten Talent in mechanischen Erfindungen; aber Kränklichkeit und endlich sein Tod verhinderten die Ausführung. Sein Sohn, der jetzige Sir John Herschel, der in der Sternwarte gesäugt und gewiegt worden, und der seit seiner Kindheit praktischer Astronom war, hielt sich von dem Werthe jener theoretischen Grundsätze so sehr überzeugt, daß er beschloß, einen Versuch zu machen, es möge kosten, was es wolle. Zwei Jahre nach seines Vaters Tode hatte er seinen alten Apparat vollendet, und brachte ihn bei dem neuen Teleskop mit fast vollkommenem Erfolg in Anwendung. Er fand, daß, wenn die sechstausendfache <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0027" n="25"/> hielt der hochgeachtete Astronom es für anwendbar, eine Folge von verbesserten parabolischen und sphärischen Reflektoren zu construiren, welche durch Vereinigung aller Vorzüge der Gregorischen und Newtonschen Instrumente mit der höchst wichtigen Entdeckung Dollond’s, die Farblosigkeit der Gläser betreffend, schon im bedeutenden Grade das mißliche Hinderniß beseitigen konnte. Sein Plan zeugte von tiefen wissenschaftlichen Untersuchungen in der Optik, und von dem größten Talent in mechanischen Erfindungen; aber Kränklichkeit und endlich sein Tod verhinderten die Ausführung. Sein Sohn, der jetzige Sir <hi rendition="#g">John Herschel</hi>, der in der Sternwarte gesäugt und gewiegt worden, und der seit seiner Kindheit praktischer Astronom war, hielt sich von dem Werthe jener theoretischen Grundsätze so sehr überzeugt, daß er beschloß, einen Versuch zu machen, es möge kosten, was es wolle. Zwei Jahre nach seines Vaters Tode hatte er seinen alten Apparat vollendet, und brachte ihn bei dem neuen Teleskop mit fast vollkommenem Erfolg in Anwendung. Er fand, daß, wenn die sechstausendfache </p> </div> </body> </text> </TEI> [25/0027]
hielt der hochgeachtete Astronom es für anwendbar, eine Folge von verbesserten parabolischen und sphärischen Reflektoren zu construiren, welche durch Vereinigung aller Vorzüge der Gregorischen und Newtonschen Instrumente mit der höchst wichtigen Entdeckung Dollond’s, die Farblosigkeit der Gläser betreffend, schon im bedeutenden Grade das mißliche Hinderniß beseitigen konnte. Sein Plan zeugte von tiefen wissenschaftlichen Untersuchungen in der Optik, und von dem größten Talent in mechanischen Erfindungen; aber Kränklichkeit und endlich sein Tod verhinderten die Ausführung. Sein Sohn, der jetzige Sir John Herschel, der in der Sternwarte gesäugt und gewiegt worden, und der seit seiner Kindheit praktischer Astronom war, hielt sich von dem Werthe jener theoretischen Grundsätze so sehr überzeugt, daß er beschloß, einen Versuch zu machen, es möge kosten, was es wolle. Zwei Jahre nach seines Vaters Tode hatte er seinen alten Apparat vollendet, und brachte ihn bei dem neuen Teleskop mit fast vollkommenem Erfolg in Anwendung. Er fand, daß, wenn die sechstausendfache
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Zitationshilfe: | Locke, Richard Adams: Neueste Berichte vom Cap der guten Hoffnung über Sir John Herschel’s höchst merkwürdige astronomische Entdeckungen, den Mond und seine Bewohner betreffend. (Übersetzer unbekannt). Hamburg, 1836, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/locke_mond_1836/27>, abgerufen am 16.07.2024. |