Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 3. Stuttgart, 1836.Beschreibung und Gebrauch der astronom. Instrumente. dieser Producte durch die Summe der Quadrate jener drei Werthedividirt. In unserem Falle sind jene Producte 33, 136 und 315, deren Summe gleich 484 ist, und eben so sind die Quadrate der Werthe 1, 4 und 9, deren Summen 14 beträgt. Demnach ist der wahrscheinlichste Werth der Beobachtungen gleich 484/14 oder gleich 34,"571, so daß also die gesuchte wahrscheinlichste Polhöhe gleich 84° 12' 34,"571 ist, nicht mehr in der Mitte zwischen der ersten und letzten Beobachtung, sondern beträchtlich näher an der dritten, weil diese dritte, mit dem Werthe 3 die beste von allen, also die über- wiegende ist. Nimmt man nun die Differenzen dieses Resultats 34,"571 Dieß vorausgesetzt, ist das Gewicht dieses Resultats gleich Besonders merkwürdig ist bei diesen Untersuchungen diejenige Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente. dieſer Producte durch die Summe der Quadrate jener drei Werthedividirt. In unſerem Falle ſind jene Producte 33, 136 und 315, deren Summe gleich 484 iſt, und eben ſo ſind die Quadrate der Werthe 1, 4 und 9, deren Summen 14 beträgt. Demnach iſt der wahrſcheinlichſte Werth der Beobachtungen gleich 484/14 oder gleich 34,″571, ſo daß alſo die geſuchte wahrſcheinlichſte Polhöhe gleich 84° 12′ 34,″571 iſt, nicht mehr in der Mitte zwiſchen der erſten und letzten Beobachtung, ſondern beträchtlich näher an der dritten, weil dieſe dritte, mit dem Werthe 3 die beſte von allen, alſo die über- wiegende iſt. Nimmt man nun die Differenzen dieſes Reſultats 34,″571 Dieß vorausgeſetzt, iſt das Gewicht dieſes Reſultats gleich Beſonders merkwürdig iſt bei dieſen Unterſuchungen diejenige <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0443" n="431"/><fw place="top" type="header">Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente.</fw><lb/> dieſer Producte durch die Summe der Quadrate jener drei Werthe<lb/> dividirt. In unſerem Falle ſind jene Producte 33, 136 und 315,<lb/> deren Summe gleich 484 iſt, und eben ſo ſind die Quadrate der<lb/> Werthe 1, 4 und 9, deren Summen 14 beträgt. Demnach iſt der<lb/> wahrſcheinlichſte Werth der <choice><sic>Beobachtnngen</sic><corr>Beobachtungen</corr></choice> gleich 484/14 oder gleich<lb/> 34,″<hi rendition="#sub">571</hi>, ſo daß alſo die geſuchte wahrſcheinlichſte Polhöhe gleich<lb/> 84° 12′ 34,″<hi rendition="#sub">571</hi> iſt, nicht mehr in der Mitte zwiſchen der erſten und<lb/> letzten Beobachtung, ſondern beträchtlich näher an der dritten, weil<lb/> dieſe dritte, mit dem Werthe 3 die beſte von allen, alſo die über-<lb/> wiegende iſt.</p><lb/> <p>Nimmt man nun die Differenzen dieſes Reſultats 34,″<hi rendition="#sub">571</hi><lb/> von den einzelnen Beobachtungen, ſo erhält man 1,″<hi rendition="#sub">571</hi>, 0,″<hi rendition="#sub">571</hi><lb/> und 0,″<hi rendition="#sub">429</hi> und davon iſt die Summe der Quadrate gleich 5,″<hi rendition="#sub">428</hi>.</p><lb/> <p>Dieß vorausgeſetzt, iſt das Gewicht dieſes Reſultats gleich<lb/> der halben Anzahl der Beobachtungen, multiplicirt mit der Summe<lb/> der Quadrate der Werthe, dividirt durch die vorhergehende Zahl<lb/> 5,″<hi rendition="#sub">428</hi>, das heißt alſo gleich 3,″<hi rendition="#sub">959</hi>, alſo beträchtlich größer, als<lb/> zuvor, weil auch die Werthe der einzelnen Beobachtungen größer<lb/> ſind. Nennt man nun wieder <hi rendition="#aq">P</hi> die Quadratwurzel dieſes Ge-<lb/> wichtes, oder iſt <hi rendition="#aq">P</hi> = 1,″<hi rendition="#sub">99</hi>, ſo iſt, wie zuvor, der <hi rendition="#g">mittlere<lb/> Fehler</hi> des Reſultats gleich 0,″<hi rendition="#sub">2821</hi> dividirt durch <hi rendition="#aq">P</hi>, das heißt<lb/> in unſerem Beiſpiele iſt der mittlere Fehler gleich 0,″<hi rendition="#sub">142</hi>. Der<lb/> wahrſcheinliche Fehler des Reſultats aber iſt gleich der Zahl<lb/> 0,″<hi rendition="#sub">4769</hi> dividirt durch <hi rendition="#aq">P</hi>, oder gleich 0,″<hi rendition="#sub">240</hi>, und beide Fehler ſind<lb/> kleiner, als zuvor, da die Beobachtungen beſſer ſind und eben ſo<lb/> mit den übrigen Beſtimmungen.</p><lb/> <p>Beſonders merkwürdig iſt bei dieſen Unterſuchungen diejenige<lb/> Größe, welche wir oben den <hi rendition="#g">mittleren Fehler</hi> des Reſultats<lb/> genannt haben, und der, wie wir geſehen haben, gleich der Zahl<lb/> 0,″<hi rendition="#sub">2821</hi> dividirt durch die Quadratwurzel aus dem <hi rendition="#g">Gewichte</hi><lb/> dieſes Reſultats iſt. Die folgende Tafel gibt uns ein Mittel,<lb/> dieſen mittleren Fehler und die Ausdehnung deſſelben oder die<lb/> wahrſcheinlichen Gränzen, zwiſchen welche er fallen kann, noch<lb/> näher kennen zu lernen.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [431/0443]
Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente.
dieſer Producte durch die Summe der Quadrate jener drei Werthe
dividirt. In unſerem Falle ſind jene Producte 33, 136 und 315,
deren Summe gleich 484 iſt, und eben ſo ſind die Quadrate der
Werthe 1, 4 und 9, deren Summen 14 beträgt. Demnach iſt der
wahrſcheinlichſte Werth der Beobachtungen gleich 484/14 oder gleich
34,″571, ſo daß alſo die geſuchte wahrſcheinlichſte Polhöhe gleich
84° 12′ 34,″571 iſt, nicht mehr in der Mitte zwiſchen der erſten und
letzten Beobachtung, ſondern beträchtlich näher an der dritten, weil
dieſe dritte, mit dem Werthe 3 die beſte von allen, alſo die über-
wiegende iſt.
Nimmt man nun die Differenzen dieſes Reſultats 34,″571
von den einzelnen Beobachtungen, ſo erhält man 1,″571, 0,″571
und 0,″429 und davon iſt die Summe der Quadrate gleich 5,″428.
Dieß vorausgeſetzt, iſt das Gewicht dieſes Reſultats gleich
der halben Anzahl der Beobachtungen, multiplicirt mit der Summe
der Quadrate der Werthe, dividirt durch die vorhergehende Zahl
5,″428, das heißt alſo gleich 3,″959, alſo beträchtlich größer, als
zuvor, weil auch die Werthe der einzelnen Beobachtungen größer
ſind. Nennt man nun wieder P die Quadratwurzel dieſes Ge-
wichtes, oder iſt P = 1,″99, ſo iſt, wie zuvor, der mittlere
Fehler des Reſultats gleich 0,″2821 dividirt durch P, das heißt
in unſerem Beiſpiele iſt der mittlere Fehler gleich 0,″142. Der
wahrſcheinliche Fehler des Reſultats aber iſt gleich der Zahl
0,″4769 dividirt durch P, oder gleich 0,″240, und beide Fehler ſind
kleiner, als zuvor, da die Beobachtungen beſſer ſind und eben ſo
mit den übrigen Beſtimmungen.
Beſonders merkwürdig iſt bei dieſen Unterſuchungen diejenige
Größe, welche wir oben den mittleren Fehler des Reſultats
genannt haben, und der, wie wir geſehen haben, gleich der Zahl
0,″2821 dividirt durch die Quadratwurzel aus dem Gewichte
dieſes Reſultats iſt. Die folgende Tafel gibt uns ein Mittel,
dieſen mittleren Fehler und die Ausdehnung deſſelben oder die
wahrſcheinlichen Gränzen, zwiſchen welche er fallen kann, noch
näher kennen zu lernen.
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