Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 3. Stuttgart, 1836.Beschreibung und Gebrauch der astronom. Instrumente. sie, nach ihrer zweiten Brechung unter sich parallel heraustreten.Da der Hauptstrahl EAFO dieses Punktes E die Mitte A und a der beiden Linsen, also ungebrochen durchgeht, so ist Ea oder aO die Richtung aller dieser von E kommenden, nach der zweiten Brechung unter sich parallelen Strahlen. Betrachten wir nun eben so auch den äußersten Punkt E des Zieht man daher durch den äußersten Rand b des Oculars Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente. ſie, nach ihrer zweiten Brechung unter ſich parallel heraustreten.Da der Hauptſtrahl EAFO dieſes Punktes E die Mitte A und a der beiden Linſen, alſo ungebrochen durchgeht, ſo iſt Ea oder aO die Richtung aller dieſer von E kommenden, nach der zweiten Brechung unter ſich parallelen Strahlen. Betrachten wir nun eben ſo auch den äußerſten Punkt E des Zieht man daher durch den äußerſten Rand b des Oculars <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0278" n="266"/><fw place="top" type="header">Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente.</fw><lb/> ſie, nach ihrer zweiten Brechung unter ſich parallel heraustreten.<lb/> Da der Hauptſtrahl <hi rendition="#aq">EAFO</hi> dieſes Punktes <hi rendition="#aq">E</hi> die Mitte <hi rendition="#aq">A</hi> und <hi rendition="#aq">a</hi><lb/> der beiden Linſen, alſo ungebrochen durchgeht, ſo iſt <hi rendition="#aq">Ea</hi> oder <hi rendition="#aq">aO</hi><lb/> die Richtung aller dieſer von <hi rendition="#aq">E</hi> kommenden, nach der zweiten<lb/> Brechung unter ſich parallelen Strahlen.</p><lb/> <p>Betrachten wir nun eben ſo auch den äußerſten Punkt <hi rendition="#aq">E</hi> des<lb/> Gegenſtandes <hi rendition="#aq">Ee</hi>, oder den, der von der Axe am meiſten entfernt<lb/> iſt. Dieſer Punkt <hi rendition="#aq">e</hi> ſchickt ebenfalls eine Anzahl unter ſich paral-<lb/> leler, alſo auch, da <hi rendition="#aq">Ee</hi> gegen die Entfernung <hi rendition="#aq">EA</hi> ſehr klein iſt,<lb/> mit der Axe <hi rendition="#aq">Aa</hi> paralleler Strahlen auf das Objektiv, die ebenfalls<lb/> das Objektiv gleichſam bedecken, und daher, nach ihrer Brechung<lb/> durch das Objektiv, ſich in irgend einem Punkte <hi rendition="#aq">f</hi> vereinigen,<lb/> welcher Punkt <hi rendition="#aq">f</hi> daher das Bild von dem Punkte <hi rendition="#aq">e</hi> ſeyn wird.<lb/> Da aber der Hauptſtrahl des Punktes <hi rendition="#aq">e</hi>, nämlich der Strahl <hi rendition="#aq">eA</hi>,<lb/> ungebrochen durch die Mitte <hi rendition="#aq">A</hi> des Objektivs hindurchgeht, ſo findet<lb/> man den Punkt <hi rendition="#aq">f</hi>, wenn man in dem Brennpunkte <hi rendition="#aq">F</hi> des Ob-<lb/> jektivs ein Loth auf die Axe <hi rendition="#aq">Aa</hi> errichtet, wo dann der Durch-<lb/> ſchnittspunkt dieſes Lothes <hi rendition="#aq">Ff</hi> mit jenem Hauptſtrahle <hi rendition="#aq">eaf</hi> den<lb/> geſuchten Ort <hi rendition="#aq">f</hi> des Bildes von <hi rendition="#aq">e</hi>, und überhaupt das Loth <hi rendition="#aq">Ff</hi><lb/> das Bild des Gegenſtandes <hi rendition="#aq">Ee</hi> geben wird. Dieſes Bild <hi rendition="#aq">Ff</hi><lb/> wird aber, wie man aus §. 12 ſieht, im Allgemeinen deſto kleiner<lb/> ſeyn, je kleiner die Brennweite <hi rendition="#aq">AF</hi> der erſten Linſe <hi rendition="#aq">MN</hi> gegen ihre<lb/> Entfernung <hi rendition="#aq">AE</hi> von dem Gegenſtande iſt. — Von dieſem Ver-<lb/> einigungspunkte <hi rendition="#aq">f</hi> aller von <hi rendition="#aq">e</hi> kommenden Strahlen fallen dann<lb/> dieſe Strahlen wieder divergirend auf das Ocular <hi rendition="#aq">bb'</hi> und treten,<lb/> da ſie aus dem Brennpunkte <hi rendition="#aq">f</hi> (oder da das ganze Bild <hi rendition="#aq">Ff</hi> ſehr<lb/> klein iſt) ſehr nahe aus dem Brennpunkte <hi rendition="#aq">F</hi> des Oculars kom-<lb/> men, nach ihrer Brechung durch dieſes Ocular <hi rendition="#aq">bb'</hi>, unter ſich<lb/> parallel aus dem Oculare heraus. Um aber auch hier die ge-<lb/> meinſchaftliche Richtung aller dieſer parallelen Strahlen zu erfah-<lb/> ren, ziehe man den Strahl <hi rendition="#aq">fa</hi>, der, als Hauptſtrahl des Punktes <hi rendition="#aq">f</hi>,<lb/> ungebrochen durch die Mitte <hi rendition="#aq">a</hi> des Oculars gehen muß, und der<lb/> daher die geſuchte Richtung aller der von <hi rendition="#aq">f</hi> kommenden, nach ihrer<lb/> Brechung unter ſich parallelen Strahlen anzeigt.</p><lb/> <p>Zieht man daher durch den äußerſten Rand <hi rendition="#aq">b</hi> des Oculars<lb/> die gerade Linie <hi rendition="#aq">bO</hi> parallel mit <hi rendition="#aq">fa</hi>, ſo wird der Punkt <hi rendition="#aq">O</hi> der<lb/> Axe der Ort des Auges ſeyn, in welchem daſſelbe alle von dem<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [266/0278]
Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente.
ſie, nach ihrer zweiten Brechung unter ſich parallel heraustreten.
Da der Hauptſtrahl EAFO dieſes Punktes E die Mitte A und a
der beiden Linſen, alſo ungebrochen durchgeht, ſo iſt Ea oder aO
die Richtung aller dieſer von E kommenden, nach der zweiten
Brechung unter ſich parallelen Strahlen.
Betrachten wir nun eben ſo auch den äußerſten Punkt E des
Gegenſtandes Ee, oder den, der von der Axe am meiſten entfernt
iſt. Dieſer Punkt e ſchickt ebenfalls eine Anzahl unter ſich paral-
leler, alſo auch, da Ee gegen die Entfernung EA ſehr klein iſt,
mit der Axe Aa paralleler Strahlen auf das Objektiv, die ebenfalls
das Objektiv gleichſam bedecken, und daher, nach ihrer Brechung
durch das Objektiv, ſich in irgend einem Punkte f vereinigen,
welcher Punkt f daher das Bild von dem Punkte e ſeyn wird.
Da aber der Hauptſtrahl des Punktes e, nämlich der Strahl eA,
ungebrochen durch die Mitte A des Objektivs hindurchgeht, ſo findet
man den Punkt f, wenn man in dem Brennpunkte F des Ob-
jektivs ein Loth auf die Axe Aa errichtet, wo dann der Durch-
ſchnittspunkt dieſes Lothes Ff mit jenem Hauptſtrahle eaf den
geſuchten Ort f des Bildes von e, und überhaupt das Loth Ff
das Bild des Gegenſtandes Ee geben wird. Dieſes Bild Ff
wird aber, wie man aus §. 12 ſieht, im Allgemeinen deſto kleiner
ſeyn, je kleiner die Brennweite AF der erſten Linſe MN gegen ihre
Entfernung AE von dem Gegenſtande iſt. — Von dieſem Ver-
einigungspunkte f aller von e kommenden Strahlen fallen dann
dieſe Strahlen wieder divergirend auf das Ocular bb' und treten,
da ſie aus dem Brennpunkte f (oder da das ganze Bild Ff ſehr
klein iſt) ſehr nahe aus dem Brennpunkte F des Oculars kom-
men, nach ihrer Brechung durch dieſes Ocular bb', unter ſich
parallel aus dem Oculare heraus. Um aber auch hier die ge-
meinſchaftliche Richtung aller dieſer parallelen Strahlen zu erfah-
ren, ziehe man den Strahl fa, der, als Hauptſtrahl des Punktes f,
ungebrochen durch die Mitte a des Oculars gehen muß, und der
daher die geſuchte Richtung aller der von f kommenden, nach ihrer
Brechung unter ſich parallelen Strahlen anzeigt.
Zieht man daher durch den äußerſten Rand b des Oculars
die gerade Linie bO parallel mit fa, ſo wird der Punkt O der
Axe der Ort des Auges ſeyn, in welchem daſſelbe alle von dem
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