Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 3. Stuttgart, 1836.Ebbe u. Fluth d. Meeres und d. Atmosphäre d. Erde. [Spaltenumbruch] Berg-op-Zom 3 St. 0 Min. Antwerpen . 4 -- 25 -- Dünkirchen 11 -- 45 -- Boulogne . 10 -- 40 -- Cherbourg . 7 -- 45 -- [Spaltenumbruch] Brest . . 3 St. 45 Min. Cadix . . 1 -- 15 -- Portsmouth 11 -- 40 -- Lwerpool . 11 -- 0 -- Bristol . . 6 -- 45 -- Es wäre sehr wünschenswerth, diese Angaben, so wie auch §. 112. (Berechnung der Ebbe und Fluth.) Laplace hat in Fluthhöhe 10 März Neumond um 11 Uhr Morgens . 0,84 Meter 25 -- Vollmond um 6 Uhr Morgens . 1,13 Um nun zu wissen, welches die größte Fluthhöhe für Brest Ebbe u. Fluth d. Meeres und d. Atmoſphäre d. Erde. [Spaltenumbruch] Berg-op-Zom 3 St. 0 Min. Antwerpen . 4 — 25 — Dünkirchen 11 — 45 — Boulogne . 10 — 40 — Cherbourg . 7 — 45 — [Spaltenumbruch] Breſt . . 3 St. 45 Min. Cadix . . 1 — 15 — Portsmouth 11 — 40 — Lwerpool . 11 — 0 — Briſtol . . 6 — 45 — Es wäre ſehr wünſchenswerth, dieſe Angaben, ſo wie auch §. 112. (Berechnung der Ebbe und Fluth.) Laplace hat in Fluthhöhe 10 März Neumond um 11 Uhr Morgens . 0,84 Meter 25 — Vollmond um 6 Uhr Morgens . 1,13 Um nun zu wiſſen, welches die größte Fluthhöhe für Breſt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0170" n="158"/> <fw place="top" type="header">Ebbe u. Fluth d. Meeres und d. Atmoſphäre d. Erde.</fw><lb/> <cb/> <list> <item>Berg-op-Zom 3 St. 0 Min.</item><lb/> <item>Antwerpen . 4 — 25 —</item><lb/> <item>Dünkirchen 11 — 45 —</item><lb/> <item>Boulogne . 10 — 40 —</item><lb/> <item>Cherbourg . 7 — 45 —</item> </list><lb/> <cb/> <list> <item>Breſt . . 3 St. 45 Min.</item><lb/> <item>Cadix . . 1 — 15 —</item><lb/> <item>Portsmouth 11 — 40 —</item><lb/> <item>Lwerpool . 11 — 0 —</item><lb/> <item>Briſtol . . 6 — 45 —</item> </list><lb/> <p>Es wäre ſehr wünſchenswerth, dieſe Angaben, ſo wie auch<lb/> die Höhen der Fluthen für mehrere Orte mit großer Genauigkeit<lb/> zu haben, da von ihnen die Berechnung der künftigen Fluthen<lb/> abhängen, deren Kenntniß für die Bewohner der Meeresufer ſo<lb/> nützlich und ſelbſt nothwendig iſt, um die Unfälle zu vermeiden,<lb/> die ſo oft aus den Ueberſchwemmungen dieſer Ufer entſtehen. Man<lb/> nennt <hi rendition="#g">Totalfluth</hi> (<hi rendition="#aq">marée totale</hi>) die halbe Summe zweier<lb/> nächſten Hochmeere über dem Niveau der zwiſchen ihnen liegenden<lb/> tiefſten Ebbe. Beträgt z. B. die Höhe der erſten Fluth 4,<hi rendition="#sub">4</hi> Toi-<lb/> ſen über dem Niveau der nächſtfolgenden Ebbe, und die der zweiten<lb/> Fluth 3,<hi rendition="#sub">6</hi> Toiſen, ſo iſt die Totalfluth 4 Toiſen. Dieſe Total-<lb/> fluth beträgt im Mittel aus ſehr vielen Beobachtungen für Breſt<lb/> 3,<hi rendition="#sub">21</hi>, für Cherbourg 2,<hi rendition="#sub">70</hi>, für St. Malo 5,<hi rendition="#sub">98</hi>, und für Dieppe<lb/> 2,<hi rendition="#sub">87</hi> Meter. In den franzöſiſchen Häfen ereignen ſich die <hi rendition="#g">größ-<lb/> ten</hi> Fluthen immer ein und einen halben Tag nach dem Neu-<lb/> und Vollmonde, und dieſe größten Fluthen ſind es, deren Kenntniß<lb/> beſonders intereſſant iſt. Man findet ſie aber auf folgende Art.</p><lb/> <p>§. 112. (Berechnung der Ebbe und Fluth.) Laplace hat in<lb/> ſeiner <hi rendition="#aq">Mec. céleste Vol. II. p.</hi> 289 einen einfachen Ausdruck<lb/> gegeben, durch welchen man die Höhe der Fluth für alle Neu-<lb/> und Vollmondstage eines Jahres berechnen kann. Die Reſultate<lb/> dieſer Berechnung werden von den Aſtronomen in Paris jährlich<lb/> bekannt gemacht. So hat man z. B. für das Jahr 1834 ge-<lb/> funden:</p><lb/> <list> <item>Fluthhöhe</item><lb/> <item>10 März Neumond um 11 Uhr Morgens . 0,<hi rendition="#sub">84</hi> Meter</item><lb/> <item>25 — Vollmond um 6 Uhr Morgens . 1,<hi rendition="#sub">13</hi></item> </list><lb/> <p>Um nun zu wiſſen, welches die größte Fluthhöhe für Breſt<lb/> im Monat März des Jahres 1834 ſeyn wird, multiplicirt man<lb/> die größere der beiden vorhergehenden Zahlen, nämlich 1,<hi rendition="#sub">13</hi> durch<lb/> die Totalfluth von Breſt, d. h. durch 3,<hi rendition="#sub">21</hi>, wodurch man für die<lb/> geſuchte größte Fluth 3,<hi rendition="#sub">63</hi> Meter erhält, und da dieſe anderthalb<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [158/0170]
Ebbe u. Fluth d. Meeres und d. Atmoſphäre d. Erde.
Berg-op-Zom 3 St. 0 Min.
Antwerpen . 4 — 25 —
Dünkirchen 11 — 45 —
Boulogne . 10 — 40 —
Cherbourg . 7 — 45 —
Breſt . . 3 St. 45 Min.
Cadix . . 1 — 15 —
Portsmouth 11 — 40 —
Lwerpool . 11 — 0 —
Briſtol . . 6 — 45 —
Es wäre ſehr wünſchenswerth, dieſe Angaben, ſo wie auch
die Höhen der Fluthen für mehrere Orte mit großer Genauigkeit
zu haben, da von ihnen die Berechnung der künftigen Fluthen
abhängen, deren Kenntniß für die Bewohner der Meeresufer ſo
nützlich und ſelbſt nothwendig iſt, um die Unfälle zu vermeiden,
die ſo oft aus den Ueberſchwemmungen dieſer Ufer entſtehen. Man
nennt Totalfluth (marée totale) die halbe Summe zweier
nächſten Hochmeere über dem Niveau der zwiſchen ihnen liegenden
tiefſten Ebbe. Beträgt z. B. die Höhe der erſten Fluth 4,4 Toi-
ſen über dem Niveau der nächſtfolgenden Ebbe, und die der zweiten
Fluth 3,6 Toiſen, ſo iſt die Totalfluth 4 Toiſen. Dieſe Total-
fluth beträgt im Mittel aus ſehr vielen Beobachtungen für Breſt
3,21, für Cherbourg 2,70, für St. Malo 5,98, und für Dieppe
2,87 Meter. In den franzöſiſchen Häfen ereignen ſich die größ-
ten Fluthen immer ein und einen halben Tag nach dem Neu-
und Vollmonde, und dieſe größten Fluthen ſind es, deren Kenntniß
beſonders intereſſant iſt. Man findet ſie aber auf folgende Art.
§. 112. (Berechnung der Ebbe und Fluth.) Laplace hat in
ſeiner Mec. céleste Vol. II. p. 289 einen einfachen Ausdruck
gegeben, durch welchen man die Höhe der Fluth für alle Neu-
und Vollmondstage eines Jahres berechnen kann. Die Reſultate
dieſer Berechnung werden von den Aſtronomen in Paris jährlich
bekannt gemacht. So hat man z. B. für das Jahr 1834 ge-
funden:
Fluthhöhe
10 März Neumond um 11 Uhr Morgens . 0,84 Meter
25 — Vollmond um 6 Uhr Morgens . 1,13
Um nun zu wiſſen, welches die größte Fluthhöhe für Breſt
im Monat März des Jahres 1834 ſeyn wird, multiplicirt man
die größere der beiden vorhergehenden Zahlen, nämlich 1,13 durch
die Totalfluth von Breſt, d. h. durch 3,21, wodurch man für die
geſuchte größte Fluth 3,63 Meter erhält, und da dieſe anderthalb
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |