§. 1. (Allgemeine Eigenschaften der Körper.) Wohin wir unsere Blicke wenden, finden wir uns von Dingen umgeben, die auf unsere Sinne einwirken und die wir Körper nennen. Was sind sie, woher kommen und worin bestehen sie und wie werden wir uns ihres Daseyns bewußt? -- Die Metaphysiker haben sich lange darüber gestritten: sie streiten noch, und sie werden es wahr- scheinlich immer.
Ohne diesen Forschern das Vergnügen, unauflösbare Räthsel lösen zu wollen, zu mißgönnen, werden wir uns damit begnügen, dasjenige, was allein in unserer Macht ist: die Wirkungen dieser Körper auf einander, näher kennen zu lernen.
Unsere ersten Begriffe von den Körpern führen uns auf Eigenschaften derselben, die ihnen allen zukommen, an denen wir sie erkennen und ohne die wir sie uns nicht zu denken vermöchten. Diese sind Größe, Gestalt und Undurchdringlichkeit.
§. 2. (Größe, Gestalt und Undurchdringlichkeit.) Jeder Körper muß einen Raum einnehmen oder ein gewisses Volum haben, wie groß oder wie klein auch dasselbe seyn mag. Darin besteht seine Größe. -- Jeder Körper muß ferner diesen seinen Raum auf eine bestimmte Art einnehmen und von dem übrigen Raume durch gewisse Gränzen oder Flächen getrennt seyn, worin seine Form
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Kapitel I. Eigenſchaften der Körper.
§. 1. (Allgemeine Eigenſchaften der Körper.) Wohin wir unſere Blicke wenden, finden wir uns von Dingen umgeben, die auf unſere Sinne einwirken und die wir Körper nennen. Was ſind ſie, woher kommen und worin beſtehen ſie und wie werden wir uns ihres Daſeyns bewußt? — Die Metaphyſiker haben ſich lange darüber geſtritten: ſie ſtreiten noch, und ſie werden es wahr- ſcheinlich immer.
Ohne dieſen Forſchern das Vergnügen, unauflösbare Räthſel löſen zu wollen, zu mißgönnen, werden wir uns damit begnügen, dasjenige, was allein in unſerer Macht iſt: die Wirkungen dieſer Körper auf einander, näher kennen zu lernen.
Unſere erſten Begriffe von den Körpern führen uns auf Eigenſchaften derſelben, die ihnen allen zukommen, an denen wir ſie erkennen und ohne die wir ſie uns nicht zu denken vermöchten. Dieſe ſind Größe, Geſtalt und Undurchdringlichkeit.
§. 2. (Größe, Geſtalt und Undurchdringlichkeit.) Jeder Körper muß einen Raum einnehmen oder ein gewiſſes Volum haben, wie groß oder wie klein auch daſſelbe ſeyn mag. Darin beſteht ſeine Größe. — Jeder Körper muß ferner dieſen ſeinen Raum auf eine beſtimmte Art einnehmen und von dem übrigen Raume durch gewiſſe Gränzen oder Flächen getrennt ſeyn, worin ſeine Form
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[[3]/0015]
Kapitel I.
Eigenſchaften der Körper.
§. 1. (Allgemeine Eigenſchaften der Körper.) Wohin wir unſere
Blicke wenden, finden wir uns von Dingen umgeben, die auf
unſere Sinne einwirken und die wir Körper nennen. Was
ſind ſie, woher kommen und worin beſtehen ſie und wie werden
wir uns ihres Daſeyns bewußt? — Die Metaphyſiker haben ſich
lange darüber geſtritten: ſie ſtreiten noch, und ſie werden es wahr-
ſcheinlich immer.
Ohne dieſen Forſchern das Vergnügen, unauflösbare Räthſel
löſen zu wollen, zu mißgönnen, werden wir uns damit begnügen,
dasjenige, was allein in unſerer Macht iſt: die Wirkungen
dieſer Körper auf einander, näher kennen zu lernen.
Unſere erſten Begriffe von den Körpern führen uns auf
Eigenſchaften derſelben, die ihnen allen zukommen, an denen wir
ſie erkennen und ohne die wir ſie uns nicht zu denken vermöchten.
Dieſe ſind Größe, Geſtalt und Undurchdringlichkeit.
§. 2. (Größe, Geſtalt und Undurchdringlichkeit.) Jeder Körper
muß einen Raum einnehmen oder ein gewiſſes Volum haben, wie
groß oder wie klein auch daſſelbe ſeyn mag. Darin beſteht ſeine
Größe. — Jeder Körper muß ferner dieſen ſeinen Raum auf
eine beſtimmte Art einnehmen und von dem übrigen Raume durch
gewiſſe Gränzen oder Flächen getrennt ſeyn, worin ſeine Form
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Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 3. Stuttgart, 1836, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/littrow_weltsystem03_1836/15>, abgerufen am 23.11.2024.
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