Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 2. Stuttgart, 1835.Venus. welches Resultat nach Encke's Berechnungen nur mehr den wahr-scheinlichen Fehler von 0"037 haben kann, so daß die wahre Sonnenparallaxe zwischen den beiden Gränzen 8"54 und 8"61 ent- halten ist. Nimmt man nun die geographische Meile so an, daß fünfzehn derselben auf einen Grad des Aequators, also 5400 auf den ganzen Umfang des Aequators gehen, so ist der Halbmesser des Erdäquators (I. §. 5) gleich [Formel 1] oder gleich 859,4367 geographische Meilen und die aus der Parallaxe 8",578 folgende Entfernung der Sonne von der Erde beträgt 20666800 Meilen und die wahre Entfernung derselben ist zwischen den Gränzen von 20577649 und 20755943 geogr. Meilen enthalten. Unsere späteren Nachkommen werden diese Gränzen ohne Zweifel noch enger zusammenziehen und dieses allgemeine Maaß der Astronomen noch viel genauer bestimmen, als es uns bisher mög- lich gewesen ist. Wir müssen uns begnügen, die Entfernung der Sonne von 20666800 Meilen bis 89000 Meilen, d. h. bis etwa auf den 230sten Theil ihrer Größe, genau zu kennen. Wem dieß zu wenig scheint, der mag uns sagen, wie viele Distanzen der Hauptstädte unserer Erde wir bis auf ihren 230sten Theil genau anzugeben wissen. Die folgende kleine Tafel enthält die zunächst folgenden [Tabelle]
Venus. welches Reſultat nach Encke’s Berechnungen nur mehr den wahr-ſcheinlichen Fehler von 0″037 haben kann, ſo daß die wahre Sonnenparallaxe zwiſchen den beiden Gränzen 8″54 und 8″61 ent- halten iſt. Nimmt man nun die geographiſche Meile ſo an, daß fünfzehn derſelben auf einen Grad des Aequators, alſo 5400 auf den ganzen Umfang des Aequators gehen, ſo iſt der Halbmeſſer des Erdäquators (I. §. 5) gleich [Formel 1] oder gleich 859,4367 geographiſche Meilen und die aus der Parallaxe 8″,578 folgende Entfernung der Sonne von der Erde beträgt 20666800 Meilen und die wahre Entfernung derſelben iſt zwiſchen den Gränzen von 20577649 und 20755943 geogr. Meilen enthalten. Unſere ſpäteren Nachkommen werden dieſe Gränzen ohne Zweifel noch enger zuſammenziehen und dieſes allgemeine Maaß der Aſtronomen noch viel genauer beſtimmen, als es uns bisher mög- lich geweſen iſt. Wir müſſen uns begnügen, die Entfernung der Sonne von 20666800 Meilen bis 89000 Meilen, d. h. bis etwa auf den 230ſten Theil ihrer Größe, genau zu kennen. Wem dieß zu wenig ſcheint, der mag uns ſagen, wie viele Diſtanzen der Hauptſtädte unſerer Erde wir bis auf ihren 230ſten Theil genau anzugeben wiſſen. Die folgende kleine Tafel enthält die zunächſt folgenden [Tabelle]
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Venus.
welches Reſultat nach Encke’s Berechnungen nur mehr den wahr-
ſcheinlichen Fehler von 0″037 haben kann, ſo daß die wahre
Sonnenparallaxe zwiſchen den beiden Gränzen 8″54 und 8″61 ent-
halten iſt. Nimmt man nun die geographiſche Meile ſo an,
daß fünfzehn derſelben auf einen Grad des Aequators, alſo
5400 auf den ganzen Umfang des Aequators gehen, ſo iſt der
Halbmeſſer des Erdäquators (I. §. 5) gleich [FORMEL] oder gleich
859,4367 geographiſche Meilen und die aus der Parallaxe 8″,578
folgende Entfernung der Sonne von der Erde beträgt 20666800
Meilen und die wahre Entfernung derſelben iſt zwiſchen den
Gränzen von 20577649 und 20755943 geogr. Meilen enthalten.
Unſere ſpäteren Nachkommen werden dieſe Gränzen ohne Zweifel
noch enger zuſammenziehen und dieſes allgemeine Maaß der
Aſtronomen noch viel genauer beſtimmen, als es uns bisher mög-
lich geweſen iſt. Wir müſſen uns begnügen, die Entfernung der
Sonne von 20666800 Meilen bis 89000 Meilen, d. h. bis etwa
auf den 230ſten Theil ihrer Größe, genau zu kennen. Wem dieß
zu wenig ſcheint, der mag uns ſagen, wie viele Diſtanzen der
Hauptſtädte unſerer Erde wir bis auf ihren 230ſten Theil genau
anzugeben wiſſen.
Die folgende kleine Tafel enthält die zunächſt folgenden
Durchgänge der Venus, von welchen wir wünſchen, daß recht
viele unſerer Leſer wenigſtens die beiden erſten derſelben noch mit
anſehen mögen.
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