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Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 2. Stuttgart, 1835.

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Sterngruppen und Nebelmassen des Himmels.
Himmels kam, bald darauf ein neues Lager von Nebeln erwartete,
und er wurde nur sehr selten in dieser Erwartung getäuscht.

§. 235. (Nähere Betrachtung dieser Gegenstände.) Da es ohne
Zweifel eine ganz vergebliche Mühe seyn würde, die Eigenschaften oder
die Bestimmungen dieser wunderbaren Himmelswesen zu erforschen, in-
dem die Kenntniß derselben noch viel zu neu ist (Herschel fing die Be-
obachtungen derselben erst i. J. 1784 an), um Fragen dieser Art jetzt
schon beantworten zu wollen, so wird es besser und angemessener
seyn, vorerst noch mehr Beobachtungen über diese Weltkörper zu
sammeln. Wir wollen uns begnügen, hier dasjenige kurz zusam-
men zu stellen, was aus den bisherigen Beobachtungen der beiden
Herschel als das Vorzüglichste betrachtet werden kann. Zu diesem
Zwecke wollen wir sie, nach ihren verschiedenen Gestalten abge-
sondert, näher betrachten.

§. 236. (Eigentliche Sterngruppen.) Sterngruppen, oder auch
Sternhaufen nennt man diejenigen isolirten, lichten Stellen des
Himmels, die sich, wenigstens durch bessere Fernröhre, durchaus
in einzelne Sterne auflösen lassen, während sie mit freien Augen
entweder nur als matte Lichtwolken, oder auch, im gewöhnlichsten
Falle, gar nicht sichtbar sind. Einige derselben kann man schon
mit Fernröhren von 3 bis 4 Zoll Oeffnung sehen, und wir werden
diese besonders bemerken, damit die Leser, die wenigstens mit sol-
chen Instrumenten versehen sind, diese Gegenstände am Himmel
selbst nachsehen und näher kennen lernen mögen.

Die in den folgenden Angaben aufgeführten Rectascensionen
A R und Poldistanzen P gehören durchaus für das Jahr 1830
und können daher, da die Durchmesser dieser Gegenstände
meistens sehr bedeutend sind, auch für 30 Jahre vor- und rück-
wärts von dieser Epoche gelten. Daß zu ihrer Aufsuchung am
Himmel ein parallactisch aufgestelltes Fernrohr nothwendig ist, be-
darf keiner weiteren Erläuterung.

Zu diesen Sterngruppen gehören also vorerst jene, die man
schon mit freien Augen oder doch mit sehr schwachen Fernröhren,
als eigentliche Sammlungen von Sternen, erkennt. Hieher ge-
hören:


Sterngruppen und Nebelmaſſen des Himmels.
Himmels kam, bald darauf ein neues Lager von Nebeln erwartete,
und er wurde nur ſehr ſelten in dieſer Erwartung getäuſcht.

§. 235. (Nähere Betrachtung dieſer Gegenſtände.) Da es ohne
Zweifel eine ganz vergebliche Mühe ſeyn würde, die Eigenſchaften oder
die Beſtimmungen dieſer wunderbaren Himmelsweſen zu erforſchen, in-
dem die Kenntniß derſelben noch viel zu neu iſt (Herſchel fing die Be-
obachtungen derſelben erſt i. J. 1784 an), um Fragen dieſer Art jetzt
ſchon beantworten zu wollen, ſo wird es beſſer und angemeſſener
ſeyn, vorerſt noch mehr Beobachtungen über dieſe Weltkörper zu
ſammeln. Wir wollen uns begnügen, hier dasjenige kurz zuſam-
men zu ſtellen, was aus den bisherigen Beobachtungen der beiden
Herſchel als das Vorzüglichſte betrachtet werden kann. Zu dieſem
Zwecke wollen wir ſie, nach ihren verſchiedenen Geſtalten abge-
ſondert, näher betrachten.

§. 236. (Eigentliche Sterngruppen.) Sterngruppen, oder auch
Sternhaufen nennt man diejenigen iſolirten, lichten Stellen des
Himmels, die ſich, wenigſtens durch beſſere Fernröhre, durchaus
in einzelne Sterne auflöſen laſſen, während ſie mit freien Augen
entweder nur als matte Lichtwolken, oder auch, im gewöhnlichſten
Falle, gar nicht ſichtbar ſind. Einige derſelben kann man ſchon
mit Fernröhren von 3 bis 4 Zoll Oeffnung ſehen, und wir werden
dieſe beſonders bemerken, damit die Leſer, die wenigſtens mit ſol-
chen Inſtrumenten verſehen ſind, dieſe Gegenſtände am Himmel
ſelbſt nachſehen und näher kennen lernen mögen.

Die in den folgenden Angaben aufgeführten Rectaſcenſionen
A R und Poldiſtanzen P gehören durchaus für das Jahr 1830
und können daher, da die Durchmeſſer dieſer Gegenſtände
meiſtens ſehr bedeutend ſind, auch für 30 Jahre vor- und rück-
wärts von dieſer Epoche gelten. Daß zu ihrer Aufſuchung am
Himmel ein parallactiſch aufgeſtelltes Fernrohr nothwendig iſt, be-
darf keiner weiteren Erläuterung.

Zu dieſen Sterngruppen gehören alſo vorerſt jene, die man
ſchon mit freien Augen oder doch mit ſehr ſchwachen Fernröhren,
als eigentliche Sammlungen von Sternen, erkennt. Hieher ge-
hören:


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[362/0372] Sterngruppen und Nebelmaſſen des Himmels. Himmels kam, bald darauf ein neues Lager von Nebeln erwartete, und er wurde nur ſehr ſelten in dieſer Erwartung getäuſcht. §. 235. (Nähere Betrachtung dieſer Gegenſtände.) Da es ohne Zweifel eine ganz vergebliche Mühe ſeyn würde, die Eigenſchaften oder die Beſtimmungen dieſer wunderbaren Himmelsweſen zu erforſchen, in- dem die Kenntniß derſelben noch viel zu neu iſt (Herſchel fing die Be- obachtungen derſelben erſt i. J. 1784 an), um Fragen dieſer Art jetzt ſchon beantworten zu wollen, ſo wird es beſſer und angemeſſener ſeyn, vorerſt noch mehr Beobachtungen über dieſe Weltkörper zu ſammeln. Wir wollen uns begnügen, hier dasjenige kurz zuſam- men zu ſtellen, was aus den bisherigen Beobachtungen der beiden Herſchel als das Vorzüglichſte betrachtet werden kann. Zu dieſem Zwecke wollen wir ſie, nach ihren verſchiedenen Geſtalten abge- ſondert, näher betrachten. §. 236. (Eigentliche Sterngruppen.) Sterngruppen, oder auch Sternhaufen nennt man diejenigen iſolirten, lichten Stellen des Himmels, die ſich, wenigſtens durch beſſere Fernröhre, durchaus in einzelne Sterne auflöſen laſſen, während ſie mit freien Augen entweder nur als matte Lichtwolken, oder auch, im gewöhnlichſten Falle, gar nicht ſichtbar ſind. Einige derſelben kann man ſchon mit Fernröhren von 3 bis 4 Zoll Oeffnung ſehen, und wir werden dieſe beſonders bemerken, damit die Leſer, die wenigſtens mit ſol- chen Inſtrumenten verſehen ſind, dieſe Gegenſtände am Himmel ſelbſt nachſehen und näher kennen lernen mögen. Die in den folgenden Angaben aufgeführten Rectaſcenſionen A R und Poldiſtanzen P gehören durchaus für das Jahr 1830 und können daher, da die Durchmeſſer dieſer Gegenſtände meiſtens ſehr bedeutend ſind, auch für 30 Jahre vor- und rück- wärts von dieſer Epoche gelten. Daß zu ihrer Aufſuchung am Himmel ein parallactiſch aufgeſtelltes Fernrohr nothwendig iſt, be- darf keiner weiteren Erläuterung. Zu dieſen Sterngruppen gehören alſo vorerſt jene, die man ſchon mit freien Augen oder doch mit ſehr ſchwachen Fernröhren, als eigentliche Sammlungen von Sternen, erkennt. Hieher ge- hören:

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Zitationshilfe: Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 2. Stuttgart, 1835, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/littrow_weltsystem02_1835/372>, abgerufen am 22.11.2024.