Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 2. Stuttgart, 1835.Doppelsterne. Der Doppelstern x großer Bär ist in der untersten Spitze des Der Doppelstern 70 p Schlangenträger besteht aus zwei Ster- Von dem merkwürdigen Sternenpaar 61 Schwan, nach Flam- Der Doppelstern z Krebs besteht aus zwei Sternen der V. und Doppelſterne. Der Doppelſtern ξ großer Bär iſt in der unterſten Spitze des Der Doppelſtern 70 p Schlangenträger beſteht aus zwei Ster- Von dem merkwürdigen Sternenpaar 61 Schwan, nach Flam- Der Doppelſtern ζ Krebs beſteht aus zwei Sternen der V. und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0348" n="338"/> <fw place="top" type="header">Doppelſterne.</fw><lb/> <p>Der Doppelſtern ξ großer Bär iſt in der unterſten Spitze des<lb/> hinteren rechten Fußes dieſes Sternbildes, und er beſteht aus zwei<lb/> Sternen der <hi rendition="#aq">V.</hi> und <hi rendition="#aq">VI.</hi> Größe, die drei Secunden von einander<lb/> abſtehen. Die Winkelbewegung des Satelliten iſt ungemein ſchnell.<lb/> Seit dem Jahre 1785 bis auf unſere Tage hat er ſchon über<lb/> 300 Grade um ſeinen Centralſtern zurück gelegt, ſo daß man ſeine<lb/> Umlaufszeit ſchon ſehr nahe kennt, wodurch die Berechnung ſeiner<lb/> übrigen Elemente ſehr erleichtert wird. Im Jahre 1817 ging der<lb/> Satellit durch ſein Perihelium. Die ſehr kurze Umlaufszeit die-<lb/> ſes Sternſatelliten iſt merkwürdig, da ſie 23 Jahre kürzer iſt, als<lb/> die des Planeten Uranus, welcher letzte 84 Jahre beträgt.</p><lb/> <p>Der Doppelſtern 70 <hi rendition="#aq">p</hi> Schlangenträger beſteht aus zwei Ster-<lb/> nen der <hi rendition="#aq">VII.</hi> und <hi rendition="#aq">VIII.</hi> Größe, deren Diſtanz 4 Secunden beträgt.<lb/> Die oben angegebenen Elemente werden wahrſcheinlich noch eini-<lb/> ger Correctionen bedürfen, da die bisherigen Beobachtungen nicht<lb/> geeignet ſind, die Bahn mit Genauigkeit zu beſtimmen.</p><lb/> <p>Von dem merkwürdigen Sternenpaar 61 Schwan, nach Flam-<lb/> ſtead’s Verzeichniß ſo genannt, iſt für das Jahr 1834 die Recta-<lb/> ſcenſion 314° 51′,<hi rendition="#sub">7</hi> und die Poldiſtanz 52° 3′,<hi rendition="#sub">6</hi>. Er ſteht daher<lb/> nahe ſüdöſtlich bei dem ſüdlichen Fuß des Schwans in der Nach-<lb/> barſchaft der Milchſtraße. Die Rectaſcenſion nimmt jährlich um<lb/> 39″,<hi rendition="#sub">9</hi> zu und die Poldiſtanz um 17″,<hi rendition="#sub">4</hi> ab. Von dieſen Verän-<lb/> derungen gehört ein Theil der Präceſſion (<hi rendition="#aq">I.</hi> Kap. <hi rendition="#aq">XII.</hi>), die allen<lb/> Sternen gemein iſt. Dieſe beträgt für ihn 34″,<hi rendition="#sub">9</hi> in Rectaſcenſion<lb/> und 14″,<hi rendition="#sub">0</hi> in Poldiſtanz. Alſo iſt die <hi rendition="#g">eigene Bewegung</hi> die-<lb/> ſes Sterns in Rectaſcenſion 5″,<hi rendition="#sub">0</hi> und in Poldiſtanz 3″,<hi rendition="#sub">4</hi>, grö-<lb/> ßer, als ſie noch bei irgend einem Fixſterne gefunden wurde.<lb/> Während alſo der Satellit ſich <hi rendition="#g">um</hi> ſeinen Centralkörper bewegt,<lb/> gehen <hi rendition="#g">beide</hi> Sonnen zugleich unter den anderen Sternen des<lb/> Himmels fort. Dieſe beiden merkwürdigen Sterne ſind der <hi rendition="#aq">VI.</hi><lb/> und <hi rendition="#aq">VII.</hi> Größe und ihre Diſtanz iſt 15 Secunden. Obſchon wir<lb/> eine ältere Beobachtung derſelben von Bradley aus dem Jahre<lb/> 1753 haben, ſo ſind doch die Elemente der Bahn noch nicht mit<lb/> hinlänglicher Genauigkeit beſtimmt worden.</p><lb/> <p>Der Doppelſtern ζ Krebs beſteht aus zwei Sternen der <hi rendition="#aq">V.</hi> und<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [338/0348]
Doppelſterne.
Der Doppelſtern ξ großer Bär iſt in der unterſten Spitze des
hinteren rechten Fußes dieſes Sternbildes, und er beſteht aus zwei
Sternen der V. und VI. Größe, die drei Secunden von einander
abſtehen. Die Winkelbewegung des Satelliten iſt ungemein ſchnell.
Seit dem Jahre 1785 bis auf unſere Tage hat er ſchon über
300 Grade um ſeinen Centralſtern zurück gelegt, ſo daß man ſeine
Umlaufszeit ſchon ſehr nahe kennt, wodurch die Berechnung ſeiner
übrigen Elemente ſehr erleichtert wird. Im Jahre 1817 ging der
Satellit durch ſein Perihelium. Die ſehr kurze Umlaufszeit die-
ſes Sternſatelliten iſt merkwürdig, da ſie 23 Jahre kürzer iſt, als
die des Planeten Uranus, welcher letzte 84 Jahre beträgt.
Der Doppelſtern 70 p Schlangenträger beſteht aus zwei Ster-
nen der VII. und VIII. Größe, deren Diſtanz 4 Secunden beträgt.
Die oben angegebenen Elemente werden wahrſcheinlich noch eini-
ger Correctionen bedürfen, da die bisherigen Beobachtungen nicht
geeignet ſind, die Bahn mit Genauigkeit zu beſtimmen.
Von dem merkwürdigen Sternenpaar 61 Schwan, nach Flam-
ſtead’s Verzeichniß ſo genannt, iſt für das Jahr 1834 die Recta-
ſcenſion 314° 51′,7 und die Poldiſtanz 52° 3′,6. Er ſteht daher
nahe ſüdöſtlich bei dem ſüdlichen Fuß des Schwans in der Nach-
barſchaft der Milchſtraße. Die Rectaſcenſion nimmt jährlich um
39″,9 zu und die Poldiſtanz um 17″,4 ab. Von dieſen Verän-
derungen gehört ein Theil der Präceſſion (I. Kap. XII.), die allen
Sternen gemein iſt. Dieſe beträgt für ihn 34″,9 in Rectaſcenſion
und 14″,0 in Poldiſtanz. Alſo iſt die eigene Bewegung die-
ſes Sterns in Rectaſcenſion 5″,0 und in Poldiſtanz 3″,4, grö-
ßer, als ſie noch bei irgend einem Fixſterne gefunden wurde.
Während alſo der Satellit ſich um ſeinen Centralkörper bewegt,
gehen beide Sonnen zugleich unter den anderen Sternen des
Himmels fort. Dieſe beiden merkwürdigen Sterne ſind der VI.
und VII. Größe und ihre Diſtanz iſt 15 Secunden. Obſchon wir
eine ältere Beobachtung derſelben von Bradley aus dem Jahre
1753 haben, ſo ſind doch die Elemente der Bahn noch nicht mit
hinlänglicher Genauigkeit beſtimmt worden.
Der Doppelſtern ζ Krebs beſteht aus zwei Sternen der V. und
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