§. 1. (Masse der Sonne.) Nachdem wir im Vorhergehenden die Erscheinungen, welche die Bewegungen der Körper unseres Sonnensystems für uns hervorbringen, betrachtet haben, wollen wir nun zu der Erzählung desjenigen übergehen, was uns die Fernröhre über den Bau und die physische Beschaffenheit dieser Körper sowohl, als auch, so viel es uns bisher gegönnt ist, der außer unserm Planetensystem befindlichen Gestirne kennen gelehrt haben.
Wir beginnen unsere Wanderungen durch die Planetenwelt mit dem bei weitem wichtigsten, mit dem Centralkörper derselben, mit der Sonne, der alle übrige Körper unseres Systemes Licht und Wärme und Wohlthaten ohne Zahl verdanken, daher sie auch von mehreren Völkern der Vorzeit als das würdigste Bild der Gottheit, ja als die Gottheit selbst verehrt wurde, wie denn Osiris in Aegyp- ten, Baal in Chaldäa, Adonis in Phönicien, Mithra in Persien, und selbst Apollo in Griechenland nur eben so viele Embleme der Gottheit waren, welche jene Völker unter dem Sinnbilde des ewigen Feuers in ihren Tempeln anbeteten. Wenn sie aber durch diese Wohlthaten die Ehrfurcht der Menschen an sich gebunden hat, so ist es eine ganz andere Eigenschaft, durch welche sie sich
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KapitelI. Die Sonne.
§. 1. (Maſſe der Sonne.) Nachdem wir im Vorhergehenden die Erſcheinungen, welche die Bewegungen der Körper unſeres Sonnenſyſtems für uns hervorbringen, betrachtet haben, wollen wir nun zu der Erzählung desjenigen übergehen, was uns die Fernröhre über den Bau und die phyſiſche Beſchaffenheit dieſer Körper ſowohl, als auch, ſo viel es uns bisher gegönnt iſt, der außer unſerm Planetenſyſtem befindlichen Geſtirne kennen gelehrt haben.
Wir beginnen unſere Wanderungen durch die Planetenwelt mit dem bei weitem wichtigſten, mit dem Centralkörper derſelben, mit der Sonne, der alle übrige Körper unſeres Syſtemes Licht und Wärme und Wohlthaten ohne Zahl verdanken, daher ſie auch von mehreren Völkern der Vorzeit als das würdigſte Bild der Gottheit, ja als die Gottheit ſelbſt verehrt wurde, wie denn Oſiris in Aegyp- ten, Baal in Chaldäa, Adonis in Phönicien, Mithra in Perſien, und ſelbſt Apollo in Griechenland nur eben ſo viele Embleme der Gottheit waren, welche jene Völker unter dem Sinnbilde des ewigen Feuers in ihren Tempeln anbeteten. Wenn ſie aber durch dieſe Wohlthaten die Ehrfurcht der Menſchen an ſich gebunden hat, ſo iſt es eine ganz andere Eigenſchaft, durch welche ſie ſich
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[[3]/0013]
Kapitel I.
Die Sonne.
§. 1. (Maſſe der Sonne.) Nachdem wir im Vorhergehenden
die Erſcheinungen, welche die Bewegungen der Körper unſeres
Sonnenſyſtems für uns hervorbringen, betrachtet haben, wollen
wir nun zu der Erzählung desjenigen übergehen, was uns die
Fernröhre über den Bau und die phyſiſche Beſchaffenheit dieſer
Körper ſowohl, als auch, ſo viel es uns bisher gegönnt iſt, der
außer unſerm Planetenſyſtem befindlichen Geſtirne kennen gelehrt
haben.
Wir beginnen unſere Wanderungen durch die Planetenwelt mit
dem bei weitem wichtigſten, mit dem Centralkörper derſelben, mit
der Sonne, der alle übrige Körper unſeres Syſtemes Licht und
Wärme und Wohlthaten ohne Zahl verdanken, daher ſie auch von
mehreren Völkern der Vorzeit als das würdigſte Bild der Gottheit,
ja als die Gottheit ſelbſt verehrt wurde, wie denn Oſiris in Aegyp-
ten, Baal in Chaldäa, Adonis in Phönicien, Mithra in Perſien,
und ſelbſt Apollo in Griechenland nur eben ſo viele Embleme
der Gottheit waren, welche jene Völker unter dem Sinnbilde des
ewigen Feuers in ihren Tempeln anbeteten. Wenn ſie aber durch
dieſe Wohlthaten die Ehrfurcht der Menſchen an ſich gebunden
hat, ſo iſt es eine ganz andere Eigenſchaft, durch welche ſie ſich
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Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 2. Stuttgart, 1835, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/littrow_weltsystem02_1835/13>, abgerufen am 23.11.2024.
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