Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 1. Stuttgart, 1834.Planetensysteme. [Spaltenumbruch] Merkur Venus Erde Mars Vesta [Spaltenumbruch] Juno Ceres Pallas Jupiter Jupiter Saturn Uranus Die Sonne endlich wird durch Sun und der Mond unserer Hier handelt es sich vor allem um die Anordnung oder um §. 93. (Mannigfaltige Bewegungen der Planeten). Zuerst be- Diese Abwechslungen ihrer Bewegungen sind offenbar in Planetenſyſteme. [Spaltenumbruch] Merkur ☿ Venus ♀ Erde ♁ Mars ♂ Veſta ⚶ [Spaltenumbruch] Juno ⚵ Ceres ⚳ Pallas ⚴ Jupiter ♃ Saturn ♄ Uranus ⛢ Die Sonne endlich wird durch ☉ und der Mond unſerer Hier handelt es ſich vor allem um die Anordnung oder um §. 93. (Mannigfaltige Bewegungen der Planeten). Zuerſt be- Dieſe Abwechslungen ihrer Bewegungen ſind offenbar in <TEI> <text> <body> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0225" n="213"/> <fw place="top" type="header">Planetenſyſteme.</fw><lb/> <cb/> <list> <item>Merkur ☿</item><lb/> <item>Venus ♀</item><lb/> <item>Erde ♁</item><lb/> <item>Mars ♂</item><lb/> <item>Veſta ⚶</item> </list><lb/> <cb/> <list> <item>Juno ⚵</item><lb/> <item>Ceres ⚳</item><lb/> <item>Pallas ⚴</item><lb/> <item>Jupiter ♃</item><lb/> <item>Saturn ♄</item><lb/> <item>Uranus ⛢</item> </list><lb/> <p>Die Sonne endlich wird durch ☉ und der Mond unſerer<lb/> Erde durch ☾ angezeigt. Von dieſen Himmelskörpern waren fünf<lb/> den Alten unbekannt. Uranus nämlich wurde erſt am 13. März<lb/> 1781 von Herſchel, Ceres am 1. Januar 1801 von Piazzi, Juno am<lb/> 1. Septbr. 1804 von Harding und Pallas am 28. März 1802, ſo wie<lb/> Veſta am 29. März 1807 von Olbers entdeckt. Von dieſen Pla-<lb/> neten hat die Erde einen, Jupiter vier, Uranus ſechs und Saturn<lb/> endlich ſieben Monde mit einem Doppelringe, der den letzten<lb/> Planeten concentriſch umgibt.</p><lb/> <p>Hier handelt es ſich vor allem um die Anordnung oder um<lb/> die gegenſeitige Stellung dieſer Himmelskörper. Dieſe Stellung<lb/> kann nur ein Reſultat der Beobachtungen ſeyn, und nicht, wie<lb/> wohl mehrere Philoſophen der alten und neuern Zeit verſucht<lb/> haben, <hi rendition="#aq">a priori</hi> oder aus hyperphyſiſchen Gründen, die hier ſo<lb/> viel als keine Gründe ſind, beſtimmt werden. Sehen wir alſo<lb/> was uns die Beobachtungen über dieſe Stellung der Planeten ge-<lb/> lehrt haben.</p><lb/> <p>§. 93. (Mannigfaltige Bewegungen der Planeten). Zuerſt be-<lb/> merken wir, daß die Planeten zwar auch, wie die Sonne und der<lb/> Mond, eine eigene Bewegung unter den fixen Sternen gegen Oſt<lb/> haben, abgeſehen von der täglichen, allen Himmelskörpern ge-<lb/> meinſchaftlichen Bewegung, die, wie wir bereits wiſſen, nur ſchein-<lb/> bar iſt, und ihren Grund in der täglichen Bewegung der Erde<lb/> um ihre Axe hat. Allein dieſe Bewegung der Planeten iſt<lb/> keineswegs ſo regelmäßig, wie die der Sonne oder des Mondes,<lb/> und ſie iſt nicht einmal immer, wenn gleich größtentheils, nach<lb/> Oſten, ſondern auch öfter nach Weſten gerichtet, und zuweilen<lb/> ſcheinen dieſe Körper ſogar gänzlich ſtille zu ſtehen, und ihren<lb/> Ort am Himmel durch längere Zeit gar nicht zu ändern.</p><lb/> <p>Dieſe Abwechslungen ihrer Bewegungen ſind offenbar in<lb/> regelmäßige Perioden eingeſchloſſen, die, wie man bald bemerkt,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [213/0225]
Planetenſyſteme.
Merkur ☿
Venus ♀
Erde ♁
Mars ♂
Veſta ⚶
Juno ⚵
Ceres ⚳
Pallas ⚴
Jupiter ♃
Saturn ♄
Uranus ⛢
Die Sonne endlich wird durch ☉ und der Mond unſerer
Erde durch ☾ angezeigt. Von dieſen Himmelskörpern waren fünf
den Alten unbekannt. Uranus nämlich wurde erſt am 13. März
1781 von Herſchel, Ceres am 1. Januar 1801 von Piazzi, Juno am
1. Septbr. 1804 von Harding und Pallas am 28. März 1802, ſo wie
Veſta am 29. März 1807 von Olbers entdeckt. Von dieſen Pla-
neten hat die Erde einen, Jupiter vier, Uranus ſechs und Saturn
endlich ſieben Monde mit einem Doppelringe, der den letzten
Planeten concentriſch umgibt.
Hier handelt es ſich vor allem um die Anordnung oder um
die gegenſeitige Stellung dieſer Himmelskörper. Dieſe Stellung
kann nur ein Reſultat der Beobachtungen ſeyn, und nicht, wie
wohl mehrere Philoſophen der alten und neuern Zeit verſucht
haben, a priori oder aus hyperphyſiſchen Gründen, die hier ſo
viel als keine Gründe ſind, beſtimmt werden. Sehen wir alſo
was uns die Beobachtungen über dieſe Stellung der Planeten ge-
lehrt haben.
§. 93. (Mannigfaltige Bewegungen der Planeten). Zuerſt be-
merken wir, daß die Planeten zwar auch, wie die Sonne und der
Mond, eine eigene Bewegung unter den fixen Sternen gegen Oſt
haben, abgeſehen von der täglichen, allen Himmelskörpern ge-
meinſchaftlichen Bewegung, die, wie wir bereits wiſſen, nur ſchein-
bar iſt, und ihren Grund in der täglichen Bewegung der Erde
um ihre Axe hat. Allein dieſe Bewegung der Planeten iſt
keineswegs ſo regelmäßig, wie die der Sonne oder des Mondes,
und ſie iſt nicht einmal immer, wenn gleich größtentheils, nach
Oſten, ſondern auch öfter nach Weſten gerichtet, und zuweilen
ſcheinen dieſe Körper ſogar gänzlich ſtille zu ſtehen, und ihren
Ort am Himmel durch längere Zeit gar nicht zu ändern.
Dieſe Abwechslungen ihrer Bewegungen ſind offenbar in
regelmäßige Perioden eingeſchloſſen, die, wie man bald bemerkt,
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