ans Licht zu stellen, zur Beruhigung und zum Trost des (S. T.) Hn. Mag. Sievers, imgleichen zu Rettung der Unschuld seiner Absichten wider aller- hand ungleiche Urtheile und Deutungen zum Druck befördert. 1733. in 8. von 3. Bogen. Schriften von solcher Art, als die gegenwärtige ist, zu verfer- tigen, sind nur wenige geschickt. Die Vorrede soll der Verleger gemacht haben. Er giebt zu erkennen, daß ihm schon vor einem halben Jahre das Manu- script davon zu Händen gekommen sey, und weil er, nach vieler angewendeten Mühe, dennoch nicht er- fahren können, wer denn eigentlich unter dem X. Y. Z. verborgen liege, so habe er dasselbe, die Leser, so nicht murrisch sind, damit zu belustigen, in öfentli- chem Druck bekannt zu machen, nicht länger an- stehen wollen, indem er glaube, daß eine so wohlge- sezte Satyre der Welt nohtwendig gefallen müsse: und darin hat er, auch unserer Meynnng nach, gantz recht. Hierauf zeigt der Herr Verfasser im Vorbe- richte, wie es die Liebe, die er sich selbst schuldig, erfordert, die garstigen Titel eines Spötters und Pasquillanten, die man ihm unschuldiger Weise beygelegt, von sich abzulehnen und seine Ehre zu retten, weil es ihm nicht gleichviel sey, was die Leute von ihm gedencken. Solches geschiehet nun in der Abhandlung selbst gantz nachdrücklich. Vor- nehmlich aber redet er mit dem Hrn. Mag. Sie- vers sowohl ohne Ernst als im Ernst. Die Pro- ben seiner grossen Gelehrsamkeit sind gerühmt, und zugleich dargethan worden, daß der Herr X. Y. Z. des Herrn Mag. Sievers in den Anmerckungen über die Zerstöhrung der Stadt Jerusalem durchaus
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ans Licht zu ſtellen, zur Beruhigung und zum Troſt des (S. T.) Hn. Mag. Sievers, imgleichen zu Rettung der Unſchuld ſeiner Abſichten wider aller- hand ungleiche Urtheile und Deutungen zum Druck befoͤrdert. 1733. in 8. von 3. Bogen. Schriften von ſolcher Art, als die gegenwaͤrtige iſt, zu verfer- tigen, ſind nur wenige geſchickt. Die Vorrede ſoll der Verleger gemacht haben. Er giebt zu erkennen, daß ihm ſchon vor einem halben Jahre das Manu- ſcript davon zu Haͤnden gekommen ſey, und weil er, nach vieler angewendeten Muͤhe, dennoch nicht er- fahren koͤnnen, wer denn eigentlich unter dem X. Y. Z. verborgen liege, ſo habe er daſſelbe, die Leſer, ſo nicht murriſch ſind, damit zu beluſtigen, in oͤfentli- chem Druck bekannt zu machen, nicht laͤnger an- ſtehen wollen, indem er glaube, daß eine ſo wohlge- ſezte Satyre der Welt nohtwendig gefallen muͤſſe: und darin hat er, auch unſerer Meynnng nach, gantz recht. Hierauf zeigt der Herr Verfaſſer im Vorbe- richte, wie es die Liebe, die er ſich ſelbſt ſchuldig, erfordert, die garſtigen Titel eines Spoͤtters und Pasquillanten, die man ihm unſchuldiger Weiſe beygelegt, von ſich abzulehnen und ſeine Ehre zu retten, weil es ihm nicht gleichviel ſey, was die Leute von ihm gedencken. Solches geſchiehet nun in der Abhandlung ſelbſt gantz nachdruͤcklich. Vor- nehmlich aber redet er mit dem Hrn. Mag. Sie- vers ſowohl ohne Ernſt als im Ernſt. Die Pro- ben ſeiner groſſen Gelehrſamkeit ſind geruͤhmt, und zugleich dargethan worden, daß der Herr X. Y. Z. des Herrn Mag. Sievers in den Anmerckungen uͤber die Zerſtoͤhrung der Stadt Jeruſalem durchaus
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ans Licht zu ſtellen, zur Beruhigung und zum Troſt
des (S. T.) Hn. Mag. Sievers, imgleichen zu
Rettung der Unſchuld ſeiner Abſichten wider aller-
hand ungleiche Urtheile und Deutungen zum Druck
befoͤrdert. 1733. in 8. von 3. Bogen. Schriften
von ſolcher Art, als die gegenwaͤrtige iſt, zu verfer-
tigen, ſind nur wenige geſchickt. Die Vorrede ſoll
der Verleger gemacht haben. Er giebt zu erkennen,
daß ihm ſchon vor einem halben Jahre das Manu-
ſcript davon zu Haͤnden gekommen ſey, und weil er,
nach vieler angewendeten Muͤhe, dennoch nicht er-
fahren koͤnnen, wer denn eigentlich unter dem X. Y.
Z. verborgen liege, ſo habe er daſſelbe, die Leſer, ſo
nicht murriſch ſind, damit zu beluſtigen, in oͤfentli-
chem Druck bekannt zu machen, nicht laͤnger an-
ſtehen wollen, indem er glaube, daß eine ſo wohlge-
ſezte Satyre der Welt nohtwendig gefallen muͤſſe:
und darin hat er, auch unſerer Meynnng nach, gantz
recht. Hierauf zeigt der Herr Verfaſſer im Vorbe-
richte, wie es die Liebe, die er ſich ſelbſt ſchuldig,
erfordert, die garſtigen Titel eines Spoͤtters und
Pasquillanten, die man ihm unſchuldiger Weiſe
beygelegt, von ſich abzulehnen und ſeine Ehre zu
retten, weil es ihm nicht gleichviel ſey, was die
Leute von ihm gedencken. Solches geſchiehet nun
in der Abhandlung ſelbſt gantz nachdruͤcklich. Vor-
nehmlich aber redet er mit dem Hrn. Mag. Sie-
vers ſowohl ohne Ernſt als im Ernſt. Die Pro-
ben ſeiner groſſen Gelehrſamkeit ſind geruͤhmt, und
zugleich dargethan worden, daß der Herr X. Y. Z.
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[Liscow, Christian Ludwig]: Samlung Satyrischer und Ernsthafter Schriften. Frankfurt u. a., 1739, S. 809. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liscow_samlung_1739/901>, abgerufen am 22.11.2024.
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