zu mir zu versehen hat. Jch werde mich so wenig um ihn; als um den Doctor bekümmern, und nimmer mit Leuten abgeben, quos natos non puto. Jch übergebe den Doctor dem Schulmeister, und den Schulmeister dem Doctor. Sie können einander, nach den Regeln ihrer Kunst, das Blut abzapfen, so ist ihnen beyden geholfen.
Nun ist es, deucht mich, einmahl Zeit, daß ich diese Vorrede schliesse. Sie kömmt mir selbst schon zu lang vor. Jch sage also nichts von den Auszügen aus gewissen wöchentlichen Blättern, welche man dieser Sammlung meiner Schriften angehänget hat. Wer sie lesen wird, der wird finden, daß man daran nicht übel gethan hat, und daß viele derselben zur Erläuterung einiger Stellen dieser Vorrede unumgänglich nöthig sind.
Meinen Nahmen wird man weder auf dem Ti- tel-Blatt, noch zu Ende dieser Vorrede finden. Jch mag denselben nicht gerne gedruckt sehen, und habe geglaubt, es könne meinen Lesern gleich viel seyn, wie ich heisse.
Hiermit endige ich meine Vorrede. Meine Le- ser werden darüber so froh seyn, als ich es selbst bin, und mir das gewöhnliche Abschieds-Compli- ment gerne schencken.
Jnhalt
(o)
zu mir zu verſehen hat. Jch werde mich ſo wenig um ihn; als um den Doctor bekuͤmmern, und nimmer mit Leuten abgeben, quos natos non puto. Jch uͤbergebe den Doctor dem Schulmeiſter, und den Schulmeiſter dem Doctor. Sie koͤnnen einander, nach den Regeln ihrer Kunſt, das Blut abzapfen, ſo iſt ihnen beyden geholfen.
Nun iſt es, deucht mich, einmahl Zeit, daß ich dieſe Vorrede ſchlieſſe. Sie koͤmmt mir ſelbſt ſchon zu lang vor. Jch ſage alſo nichts von den Auszuͤgen aus gewiſſen woͤchentlichen Blaͤttern, welche man dieſer Sammlung meiner Schriften angehaͤnget hat. Wer ſie leſen wird, der wird finden, daß man daran nicht uͤbel gethan hat, und daß viele derſelben zur Erlaͤuterung einiger Stellen dieſer Vorrede unumgaͤnglich noͤthig ſind.
Meinen Nahmen wird man weder auf dem Ti- tel-Blatt, noch zu Ende dieſer Vorrede finden. Jch mag denſelben nicht gerne gedruckt ſehen, und habe geglaubt, es koͤnne meinen Leſern gleich viel ſeyn, wie ich heiſſe.
Hiermit endige ich meine Vorrede. Meine Le- ſer werden daruͤber ſo froh ſeyn, als ich es ſelbſt bin, und mir das gewoͤhnliche Abſchieds-Compli- ment gerne ſchencken.
Jnhalt
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(o)
zu mir zu verſehen hat. Jch werde mich ſo wenig um
ihn; als um den Doctor bekuͤmmern, und nimmer
mit Leuten abgeben, quos natos non puto. Jch
uͤbergebe den Doctor dem Schulmeiſter, und den
Schulmeiſter dem Doctor. Sie koͤnnen einander,
nach den Regeln ihrer Kunſt, das Blut abzapfen,
ſo iſt ihnen beyden geholfen.
Nun iſt es, deucht mich, einmahl Zeit, daß
ich dieſe Vorrede ſchlieſſe. Sie koͤmmt mir ſelbſt
ſchon zu lang vor. Jch ſage alſo nichts von den
Auszuͤgen aus gewiſſen woͤchentlichen Blaͤttern,
welche man dieſer Sammlung meiner Schriften
angehaͤnget hat. Wer ſie leſen wird, der wird
finden, daß man daran nicht uͤbel gethan hat,
und daß viele derſelben zur Erlaͤuterung einiger
Stellen dieſer Vorrede unumgaͤnglich noͤthig ſind.
Meinen Nahmen wird man weder auf dem Ti-
tel-Blatt, noch zu Ende dieſer Vorrede finden.
Jch mag denſelben nicht gerne gedruckt ſehen, und
habe geglaubt, es koͤnne meinen Leſern gleich viel
ſeyn, wie ich heiſſe.
Hiermit endige ich meine Vorrede. Meine Le-
ſer werden daruͤber ſo froh ſeyn, als ich es ſelbſt
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[Liscow, Christian Ludwig]: Samlung Satyrischer und Ernsthafter Schriften. Frankfurt u. a., 1739, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liscow_samlung_1739/88>, abgerufen am 04.12.2024.
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