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Lilienthal, Otto: Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst. Ein Beitrag zur Systematik der Flugtechnik. Berlin, 1889.

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Nach der Grösse der Fläche F kann man leicht den Wind-
druck berechnen, der bei den verschiedenen Windgeschwindig-
keiten entstehen muss. Ferner kann man für diesen Wind-
druck als Zugkraft die Federreckung bestimmen, also auch
für jede Windgeschwindigkeit die Stellung des Tellers t er-
messen. Auf diese Weise lässt sich die Skala mit ausreichen-
der Genauigkeit anfertigen.

Bei den von uns angewendeten Windmessern war F =
1/10 qm.

Dieser Windmesser muss in der Nähe der Apparate Fig. 45
und 46 aufgestellt werden, um in jedem Augenblick die herr-
schende Windgeschwindigkeit in der Nähe der zu untersuchen-
den Fläche kennen zu lernen.

Am besten werden derartige Versuche von 3 Personen
ausgeführt, von denen die eine die Windgeschwindigkeit ab-
liest, die zweite Person die Federwage beobachtet, und die
dritte Person die aufgerufenen Zahlen notiert.

Die Windgeschwindigkeit schwankt fast in jeder Sekunde,
bleibt aber doch zuweilen für mehrere Sekunden konstant.
Bei solchen gleichmässigen Perioden hat der Windbeobachter
die Geschwindigkeit aufzurufen, und der Beobachter der Feder-
wage wird dann leicht den zugehörigen Winddruck angeben
können. Wenn dann grössere Reihen von Messungen erst für
die eine, dann für die andere Komponente angestellt und notiert
sind, kann man durch die Mittelwerte brauchbare Zahlen er-
halten, und schliesslich aus den gemessenen horizontalen und
vertikalen Komponenten für die verschiedenen Flächenneigungen
den wirklichen Luftwiderstand konstruieren.

Die ersten derartigen Versuche mit den beschriebenen
Apparaten wurden von uns im Jahre 1874 angestellt und zwar
mit seitlich zugespitzten Flächen von 1/4 qm Inhalt, die eine
Höhlung von 1/12 der Breite besassen.

Als Versuchsfeld diente die weite baumlose Ebene zwischen
Charlottenburg und Spandau, welche später zur Rennbahn
benutzt wurde.

Nach der Gröſse der Fläche F kann man leicht den Wind-
druck berechnen, der bei den verschiedenen Windgeschwindig-
keiten entstehen muſs. Ferner kann man für diesen Wind-
druck als Zugkraft die Federreckung bestimmen, also auch
für jede Windgeschwindigkeit die Stellung des Tellers t er-
messen. Auf diese Weise läſst sich die Skala mit ausreichen-
der Genauigkeit anfertigen.

Bei den von uns angewendeten Windmessern war F =
1/10 qm.

Dieser Windmesser muſs in der Nähe der Apparate Fig. 45
und 46 aufgestellt werden, um in jedem Augenblick die herr-
schende Windgeschwindigkeit in der Nähe der zu untersuchen-
den Fläche kennen zu lernen.

Am besten werden derartige Versuche von 3 Personen
ausgeführt, von denen die eine die Windgeschwindigkeit ab-
liest, die zweite Person die Federwage beobachtet, und die
dritte Person die aufgerufenen Zahlen notiert.

Die Windgeschwindigkeit schwankt fast in jeder Sekunde,
bleibt aber doch zuweilen für mehrere Sekunden konstant.
Bei solchen gleichmäſsigen Perioden hat der Windbeobachter
die Geschwindigkeit aufzurufen, und der Beobachter der Feder-
wage wird dann leicht den zugehörigen Winddruck angeben
können. Wenn dann gröſsere Reihen von Messungen erst für
die eine, dann für die andere Komponente angestellt und notiert
sind, kann man durch die Mittelwerte brauchbare Zahlen er-
halten, und schlieſslich aus den gemessenen horizontalen und
vertikalen Komponenten für die verschiedenen Flächenneigungen
den wirklichen Luftwiderstand konstruieren.

Die ersten derartigen Versuche mit den beschriebenen
Apparaten wurden von uns im Jahre 1874 angestellt und zwar
mit seitlich zugespitzten Flächen von ¼ qm Inhalt, die eine
Höhlung von 1/12 der Breite besaſsen.

Als Versuchsfeld diente die weite baumlose Ebene zwischen
Charlottenburg und Spandau, welche später zur Rennbahn
benutzt wurde.

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[110/0126] Nach der Gröſse der Fläche F kann man leicht den Wind- druck berechnen, der bei den verschiedenen Windgeschwindig- keiten entstehen muſs. Ferner kann man für diesen Wind- druck als Zugkraft die Federreckung bestimmen, also auch für jede Windgeschwindigkeit die Stellung des Tellers t er- messen. Auf diese Weise läſst sich die Skala mit ausreichen- der Genauigkeit anfertigen. Bei den von uns angewendeten Windmessern war F = 1/10 qm. Dieser Windmesser muſs in der Nähe der Apparate Fig. 45 und 46 aufgestellt werden, um in jedem Augenblick die herr- schende Windgeschwindigkeit in der Nähe der zu untersuchen- den Fläche kennen zu lernen. Am besten werden derartige Versuche von 3 Personen ausgeführt, von denen die eine die Windgeschwindigkeit ab- liest, die zweite Person die Federwage beobachtet, und die dritte Person die aufgerufenen Zahlen notiert. Die Windgeschwindigkeit schwankt fast in jeder Sekunde, bleibt aber doch zuweilen für mehrere Sekunden konstant. Bei solchen gleichmäſsigen Perioden hat der Windbeobachter die Geschwindigkeit aufzurufen, und der Beobachter der Feder- wage wird dann leicht den zugehörigen Winddruck angeben können. Wenn dann gröſsere Reihen von Messungen erst für die eine, dann für die andere Komponente angestellt und notiert sind, kann man durch die Mittelwerte brauchbare Zahlen er- halten, und schlieſslich aus den gemessenen horizontalen und vertikalen Komponenten für die verschiedenen Flächenneigungen den wirklichen Luftwiderstand konstruieren. Die ersten derartigen Versuche mit den beschriebenen Apparaten wurden von uns im Jahre 1874 angestellt und zwar mit seitlich zugespitzten Flächen von ¼ qm Inhalt, die eine Höhlung von 1/12 der Breite besaſsen. Als Versuchsfeld diente die weite baumlose Ebene zwischen Charlottenburg und Spandau, welche später zur Rennbahn benutzt wurde.

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Zitationshilfe: Lilienthal, Otto: Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst. Ein Beitrag zur Systematik der Flugtechnik. Berlin, 1889, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lilienthal_vogelflug_1889/126>, abgerufen am 24.11.2024.