Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Liebig, Justus von: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie. Braunschweig, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite
Der chemische Proceß der

36. Die Elemente von drei Atomen Allantoin, die in obiger
Formel aufgeführt sind, entsprechen aber genau der Anzahl
der Elemente von 2 At. Harnsäure, 2 At. Harnstoff und
2 Atomen Wasser.

3 At. Allantoin = C24 N24 H36 O18 =
2 At. Harnsäure C20 N16 H16 O12
2 " Harnstoff C4 N8 H16 O4
2 " Wasser H4 O2
C24 N24 H36 O18

Die Beziehungen des Allantoins, in dem Harn des Foetus
der Kuh, zu den stickstoffhaltigen Bestandtheilen des Harns
bei athmenden Thieren sind, wie aus der Nebeneinanderstellung
beider Formeln hervorgeht, unverkennbar. In dem Allantoin
befinden sich die Elemente der Harnsäure und des Harnstoffs,
das heißt der stickstoffhaltigen Umsetzungsproducte der Pro-
teinverbindungen.

37. Wenn wir ferner zu der Formel des Proteins, dreimal
genommen, hinzutreten lassen die Elemente von 4 Atomen
Wasser und von der ganzen Anzahl aller Bestandtheile die
Hälfte der Elemente der Choloidinsäure hinwegnehmen, so
bleibt eine Formel, welche außerordentlich nahe die Zusam-
mensetzung des Leims ausdrückt.

3 (C48 N12 H72 O14) + 4 H2 O = C144 N36 H224 O46 =
ab 1/2 At. Choloidinsäure = C36 H56 O6
bleibt = C108 N36 H168 O40
oder 4 (C27 N9 H42 O10) 36).

Der chemiſche Proceß der

36. Die Elemente von drei Atomen Allantoin, die in obiger
Formel aufgeführt ſind, entſprechen aber genau der Anzahl
der Elemente von 2 At. Harnſäure, 2 At. Harnſtoff und
2 Atomen Waſſer.

3 At. Allantoin = C24 N24 H36 O18 =
2 At. Harnſäure C20 N16 H16 O12
2 » Harnſtoff C4 N8 H16 O4
2 » Waſſer H4 O2
C24 N24 H36 O18

Die Beziehungen des Allantoins, in dem Harn des Foetus
der Kuh, zu den ſtickſtoffhaltigen Beſtandtheilen des Harns
bei athmenden Thieren ſind, wie aus der Nebeneinanderſtellung
beider Formeln hervorgeht, unverkennbar. In dem Allantoin
befinden ſich die Elemente der Harnſäure und des Harnſtoffs,
das heißt der ſtickſtoffhaltigen Umſetzungsproducte der Pro-
teinverbindungen.

37. Wenn wir ferner zu der Formel des Proteins, dreimal
genommen, hinzutreten laſſen die Elemente von 4 Atomen
Waſſer und von der ganzen Anzahl aller Beſtandtheile die
Hälfte der Elemente der Choloidinſäure hinwegnehmen, ſo
bleibt eine Formel, welche außerordentlich nahe die Zuſam-
menſetzung des Leims ausdrückt.

3 (C48 N12 H72 O14) + 4 H2 O = C144 N36 H224 O46 =
ab ½ At. Choloidinſäure = C36 H56 O6
bleibt = C108 N36 H168 O40
oder 4 (C27 N9 H42 O10) 36).

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0168" n="144"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Der chemi&#x017F;che Proceß der</hi> </fw><lb/>
          <p>36. Die Elemente von drei Atomen Allantoin, die in obiger<lb/>
Formel aufgeführt &#x017F;ind, ent&#x017F;prechen aber genau der Anzahl<lb/>
der Elemente von 2 At. Harn&#x017F;äure, 2 At. Harn&#x017F;toff und<lb/>
2 Atomen Wa&#x017F;&#x017F;er.</p><lb/>
          <list>
            <item>
              <list rend="braced">
                <head>3 At. Allantoin = <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">24</hi> N<hi rendition="#sub">24</hi> H<hi rendition="#sub">36</hi> O<hi rendition="#sub">18</hi></hi> =</head>
                <item>2 At. Harn&#x017F;äure <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">20</hi> N<hi rendition="#sub">16</hi> H<hi rendition="#sub">16</hi> O<hi rendition="#sub">12</hi></hi></item><lb/>
                <item>2 » Harn&#x017F;toff <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">4</hi> N<hi rendition="#sub">8</hi> H<hi rendition="#sub">16</hi> O<hi rendition="#sub">4</hi></hi></item><lb/>
                <item> <hi rendition="#u">2 » Wa&#x017F;&#x017F;er <hi rendition="#aq">H<hi rendition="#sub">4</hi> O<hi rendition="#sub">2</hi></hi></hi> </item>
              </list>
            </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">24</hi> N<hi rendition="#sub">24</hi> H<hi rendition="#sub">36</hi> O<hi rendition="#sub">18</hi></hi> </item>
          </list><lb/>
          <p>Die Beziehungen des Allantoins, in dem Harn des Foetus<lb/>
der Kuh, zu den &#x017F;tick&#x017F;toffhaltigen Be&#x017F;tandtheilen des Harns<lb/>
bei athmenden Thieren &#x017F;ind, wie aus der Nebeneinander&#x017F;tellung<lb/>
beider Formeln hervorgeht, unverkennbar. In dem Allantoin<lb/>
befinden &#x017F;ich die Elemente der Harn&#x017F;äure und des Harn&#x017F;toffs,<lb/>
das heißt der &#x017F;tick&#x017F;toffhaltigen Um&#x017F;etzungsproducte der Pro-<lb/>
teinverbindungen.</p><lb/>
          <p>37. Wenn wir ferner zu der Formel des Proteins, dreimal<lb/>
genommen, hinzutreten la&#x017F;&#x017F;en die Elemente von 4 Atomen<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er und von der ganzen Anzahl aller Be&#x017F;tandtheile die<lb/>
Hälfte der Elemente der Choloidin&#x017F;äure hinwegnehmen, &#x017F;o<lb/>
bleibt eine Formel, welche außerordentlich nahe die Zu&#x017F;am-<lb/>
men&#x017F;etzung des Leims ausdrückt.</p><lb/>
          <list>
            <item>3 <hi rendition="#aq">(C<hi rendition="#sub">48</hi> N<hi rendition="#sub">12</hi> H<hi rendition="#sub">72</hi> O<hi rendition="#sub">14</hi>) + 4 H<hi rendition="#sub">2</hi> O = C<hi rendition="#sub">144</hi> N<hi rendition="#sub">36</hi> H<hi rendition="#sub">224</hi> O<hi rendition="#sub">46</hi></hi> =</item><lb/>
            <item>ab ½ At. Choloidin&#x017F;äure <hi rendition="#u">= <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">36</hi> H<hi rendition="#sub">56</hi> O<hi rendition="#sub">6</hi></hi></hi></item><lb/>
            <item>bleibt = <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">108</hi> N<hi rendition="#sub">36</hi> H<hi rendition="#sub">168</hi> O<hi rendition="#sub">40</hi></hi></item><lb/>
            <item>oder 4 <hi rendition="#aq">(C<hi rendition="#sub">27</hi> N<hi rendition="#sub">9</hi> H<hi rendition="#sub">42</hi> O<hi rendition="#sub">10</hi>)</hi> <hi rendition="#sup">36</hi>).</item>
          </list><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[144/0168] Der chemiſche Proceß der 36. Die Elemente von drei Atomen Allantoin, die in obiger Formel aufgeführt ſind, entſprechen aber genau der Anzahl der Elemente von 2 At. Harnſäure, 2 At. Harnſtoff und 2 Atomen Waſſer. 3 At. Allantoin = C24 N24 H36 O18 = 2 At. Harnſäure C20 N16 H16 O12 2 » Harnſtoff C4 N8 H16 O4 2 » Waſſer H4 O2 C24 N24 H36 O18 Die Beziehungen des Allantoins, in dem Harn des Foetus der Kuh, zu den ſtickſtoffhaltigen Beſtandtheilen des Harns bei athmenden Thieren ſind, wie aus der Nebeneinanderſtellung beider Formeln hervorgeht, unverkennbar. In dem Allantoin befinden ſich die Elemente der Harnſäure und des Harnſtoffs, das heißt der ſtickſtoffhaltigen Umſetzungsproducte der Pro- teinverbindungen. 37. Wenn wir ferner zu der Formel des Proteins, dreimal genommen, hinzutreten laſſen die Elemente von 4 Atomen Waſſer und von der ganzen Anzahl aller Beſtandtheile die Hälfte der Elemente der Choloidinſäure hinwegnehmen, ſo bleibt eine Formel, welche außerordentlich nahe die Zuſam- menſetzung des Leims ausdrückt. 3 (C48 N12 H72 O14) + 4 H2 O = C144 N36 H224 O46 = ab ½ At. Choloidinſäure = C36 H56 O6 bleibt = C108 N36 H168 O40 oder 4 (C27 N9 H42 O10) 36).

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/liebig_physiologie_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/liebig_physiologie_1842/168
Zitationshilfe: Liebig, Justus von: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie. Braunschweig, 1842, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liebig_physiologie_1842/168>, abgerufen am 27.11.2024.