Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Liebig, Justus von: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie. Braunschweig, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite

Umsetzung der Gebilde.
durch Einwirkung der Salzsäure entstehenden Producte, Am-
moniak und Taurin, hinweg, so gelangen wir zur empiri-
schen Formel der Choloidinsäure.


Formel der Choleinsäure ..........C76 H132 N4 O22
ab
1 At. Taurin C4 H14 N2 O10-- C4 H20 N4 O10
1 Aeq. Ammoniak H[6] N2
Bleibt die Formel der CholoidinsäureC72 H112 O12 31).

27. Werden ferner von den Elementen der Choleinsäure die
Bestandtheile von Harnstoff und 2 At. Wasser (2 At. Koh-
lensäure und 2 Aeq. Ammoniak) hinweggenommen, so haben
wir die Formel und Zusammensetzung der Cholinsäure.


Formel der Choleinsäure ........ C76 H132 N4 O22
ab
2 At. Kohlensäure C2 O4-- C2 H12 N4 O4
2 Aeq. Ammoniak N4 H12
Formel der CholinsäureC74 H120 O18 32).

Wenn man die so große Uebereinstimmung der Zahlenresul-
tate der Analysen 30) 31) 32) mit den obigen Formeln ins Auge
faßt, so wird man kaum zweifeln können, daß die aufgefun-
dene Formel der Choleinsäure so nahe, wie man bei Analy-
sen dieser Art Substanzen nur erwarten kann, die relative
Anzahl der Atome ihrer Elemente ausdrückt, gleichgültig, in
wieviel verschiedenen Formen sie auch darin vereinigt sein
mögen.


Umſetzung der Gebilde.
durch Einwirkung der Salzſäure entſtehenden Producte, Am-
moniak und Taurin, hinweg, ſo gelangen wir zur empiri-
ſchen Formel der Choloidinſäure.


Formel der Choleinſäure ..........C76 H132 N4 O22
ab
1 At. Taurin C4 H14 N2 O10— C4 H20 N4 O10
1 Aeq. Ammoniak H[6] N2
Bleibt die Formel der CholoidinſäureC72 H112 O12 31).

27. Werden ferner von den Elementen der Choleinſäure die
Beſtandtheile von Harnſtoff und 2 At. Waſſer (2 At. Koh-
lenſäure und 2 Aeq. Ammoniak) hinweggenommen, ſo haben
wir die Formel und Zuſammenſetzung der Cholinſäure.


Formel der Choleinſäure ........ C76 H132 N4 O22
ab
2 At. Kohlenſäure C2 O4— C2 H12 N4 O4
2 Aeq. Ammoniak N4 H12
Formel der CholinſäureC74 H120 O18 32).

Wenn man die ſo große Uebereinſtimmung der Zahlenreſul-
tate der Analyſen 30) 31) 32) mit den obigen Formeln ins Auge
faßt, ſo wird man kaum zweifeln können, daß die aufgefun-
dene Formel der Choleinſäure ſo nahe, wie man bei Analy-
ſen dieſer Art Subſtanzen nur erwarten kann, die relative
Anzahl der Atome ihrer Elemente ausdrückt, gleichgültig, in
wieviel verſchiedenen Formen ſie auch darin vereinigt ſein
mögen.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0161" n="137"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Um&#x017F;etzung der Gebilde</hi>.</fw><lb/>
durch Einwirkung der Salz&#x017F;äure ent&#x017F;tehenden Producte, Am-<lb/>
moniak und Taurin, hinweg, &#x017F;o gelangen wir zur empiri-<lb/>
&#x017F;chen Formel der Choloidin&#x017F;äure.</p><lb/>
          <table>
            <row>
              <cell>Formel der Cholein&#x017F;äure ..........</cell>
              <cell> <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">76</hi> H<hi rendition="#sub">132</hi> N<hi rendition="#sub">4</hi> O<hi rendition="#sub">22</hi></hi><lb/>
              </cell>
            </row>
            <row>
              <cell rendition="#et">ab</cell>
              <cell><lb/>
              </cell>
            </row>
            <row>
              <cell>1 At. Taurin <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">4</hi> H<hi rendition="#sub">14</hi> N<hi rendition="#sub">2</hi> O<hi rendition="#sub">10</hi></hi></cell>
              <cell rendition="#bottomBraced" rows="2"> <hi rendition="#aq">&#x2014; C<hi rendition="#sub">4</hi> H<hi rendition="#sub">20</hi> N<hi rendition="#sub">4</hi> O<hi rendition="#sub">10</hi></hi><lb/>
              </cell>
            </row>
            <row>
              <cell>1 Aeq. Ammoniak <hi rendition="#aq">H<hi rendition="#sub"><supplied>6</supplied></hi> N<hi rendition="#sub">2</hi></hi></cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Bleibt die Formel der Choloidin&#x017F;äure</cell>
              <cell> <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">72</hi> H<hi rendition="#sub">112</hi> O<hi rendition="#sub">12</hi> <hi rendition="#sup">31</hi>).</hi><lb/>
              </cell>
            </row>
          </table><lb/>
          <p>27. Werden ferner von den Elementen der Cholein&#x017F;äure die<lb/>
Be&#x017F;tandtheile von Harn&#x017F;toff und 2 At. Wa&#x017F;&#x017F;er (2 At. Koh-<lb/>
len&#x017F;äure und 2 Aeq. Ammoniak) hinweggenommen, &#x017F;o haben<lb/>
wir die Formel und Zu&#x017F;ammen&#x017F;etzung der Cholin&#x017F;äure.</p><lb/>
          <table>
            <row>
              <cell>Formel der Cholein&#x017F;äure ........ </cell>
              <cell> <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">76</hi> H<hi rendition="#sub">132</hi> N<hi rendition="#sub">4</hi> O<hi rendition="#sub">22</hi></hi><lb/>
              </cell>
            </row>
            <row>
              <cell> <hi rendition="#et">ab</hi> </cell>
              <cell><lb/>
              </cell>
            </row>
            <row>
              <cell>2 At. Kohlen&#x017F;äure <hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">2</hi> O<hi rendition="#sub">4</hi></hi></cell>
              <cell rendition="#bottomBraced" rows="2"> <hi rendition="#aq">&#x2014; C<hi rendition="#sub">2</hi> H<hi rendition="#sub">12</hi> N<hi rendition="#sub">4</hi> O<hi rendition="#sub">4</hi></hi><lb/>
              </cell>
            </row>
            <row>
              <cell>2 Aeq. Ammoniak <hi rendition="#aq">N<hi rendition="#sub">4</hi> H<hi rendition="#sub">12</hi></hi></cell>
            </row>
            <row>
              <cell rendition="#right">Formel der Cholin&#x017F;äure</cell>
              <cell><hi rendition="#aq">C<hi rendition="#sub">74</hi> H<hi rendition="#sub">120</hi> O<hi rendition="#sub">18</hi></hi><hi rendition="#sup">32</hi>).<lb/></cell>
            </row>
          </table>
          <p>Wenn man die &#x017F;o große Ueberein&#x017F;timmung der Zahlenre&#x017F;ul-<lb/>
tate der Analy&#x017F;en <hi rendition="#sup">30</hi>) <hi rendition="#sup">31</hi>) <hi rendition="#sup">32</hi>) mit den obigen Formeln ins Auge<lb/>
faßt, &#x017F;o wird man kaum zweifeln können, daß die aufgefun-<lb/>
dene Formel der Cholein&#x017F;äure &#x017F;o nahe, wie man bei Analy-<lb/>
&#x017F;en die&#x017F;er Art Sub&#x017F;tanzen nur erwarten kann, die relative<lb/>
Anzahl der Atome ihrer Elemente ausdrückt, gleichgültig, in<lb/>
wieviel ver&#x017F;chiedenen Formen &#x017F;ie auch darin vereinigt &#x017F;ein<lb/>
mögen.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[137/0161] Umſetzung der Gebilde. durch Einwirkung der Salzſäure entſtehenden Producte, Am- moniak und Taurin, hinweg, ſo gelangen wir zur empiri- ſchen Formel der Choloidinſäure. Formel der Choleinſäure .......... C76 H132 N4 O22 ab 1 At. Taurin C4 H14 N2 O10 — C4 H20 N4 O10 1 Aeq. Ammoniak H6 N2 Bleibt die Formel der Choloidinſäure C72 H112 O12 31). 27. Werden ferner von den Elementen der Choleinſäure die Beſtandtheile von Harnſtoff und 2 At. Waſſer (2 At. Koh- lenſäure und 2 Aeq. Ammoniak) hinweggenommen, ſo haben wir die Formel und Zuſammenſetzung der Cholinſäure. Formel der Choleinſäure ........ C76 H132 N4 O22 ab 2 At. Kohlenſäure C2 O4 — C2 H12 N4 O4 2 Aeq. Ammoniak N4 H12 Formel der Cholinſäure C74 H120 O18 32). Wenn man die ſo große Uebereinſtimmung der Zahlenreſul- tate der Analyſen 30) 31) 32) mit den obigen Formeln ins Auge faßt, ſo wird man kaum zweifeln können, daß die aufgefun- dene Formel der Choleinſäure ſo nahe, wie man bei Analy- ſen dieſer Art Subſtanzen nur erwarten kann, die relative Anzahl der Atome ihrer Elemente ausdrückt, gleichgültig, in wieviel verſchiedenen Formen ſie auch darin vereinigt ſein mögen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/liebig_physiologie_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/liebig_physiologie_1842/161
Zitationshilfe: Liebig, Justus von: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie. Braunschweig, 1842, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liebig_physiologie_1842/161>, abgerufen am 23.11.2024.