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Liebig, Justus: Einige Bemerkungen über die Bereitung und Zusammensetzung des Brugnatellischen und Howardschen Knallsilbers. In: Repertorium für die Pharmacie. Bd. 12. Nürnberg, 1822. S. 412-426.

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Kapelle zu entfernen. Das Gemisch siedet
fort, so lange noch die Einwirkung der Salpe-
tersäure auf den Alkohol dauert; es ent-
wickelt sich dabei eine grosse Menge Salpe-
teräther *).

Nach Verlauf von einiger Zeit bildet sich
eine kleine weisse Wolke, meistens am Bo-
den des Gefässes; die Flüssigkeit wird trübe,
und gleich darauf entstehen weisse Flocken,
welche, vermöge ihres grösseren Eigenge-
wichts, leicht zu Boden fallen. Die Bildung
des Knallsilbers dauert nun fort, so lange
noch die Flüssigkeit siedet; wenn sich die
Menge des am Boden liegenden Knallsilbers
nicht mehr vermehrt, so giesst man die oben
stehende klare Flüssigkeit ab (welche, wenn
sie etwas Kupfer enthält, schön blau gefärbt
erscheint), süsst das fertige Knallsilber mit

* Anm. Bei Anwendung einer Tubulatretorte,
statt des offenen Glases, würde dieser Aether,
oder vielmehr diese Salpeternaphta nicht
verloren gehen. K.

Kapelle zu entfernen. Das Gemisch siedet
fort, so lange noch die Einwirkung der Salpe-
tersäure auf den Alkohol dauert; es ent-
wickelt sich dabei eine grosse Menge Salpe-
teräther *).

Nach Verlauf von einiger Zeit bildet sich
eine kleine weisse Wolke, meistens am Bo-
den des Gefässes; die Flüssigkeit wird trübe,
und gleich darauf entstehen weisse Flocken,
welche, vermöge ihres grösseren Eigenge-
wichts, leicht zu Boden fallen. Die Bildung
des Knallsilbers dauert nun fort, so lange
noch die Flüssigkeit siedet; wenn sich die
Menge des am Boden liegenden Knallsilbers
nicht mehr vermehrt, so giesst man die oben
stehende klare Flüssigkeit ab (welche, wenn
sie etwas Kupfer enthält, schön blau gefärbt
erscheint), süsst das fertige Knallsilber mit

* Anm. Bei Anwendung einer Tubulatretorte,
statt des offenen Glases, würde dieser Aether,
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verloren gehen. K.
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[416/0006] Kapelle zu entfernen. Das Gemisch siedet fort, so lange noch die Einwirkung der Salpe- tersäure auf den Alkohol dauert; es ent- wickelt sich dabei eine grosse Menge Salpe- teräther *). Nach Verlauf von einiger Zeit bildet sich eine kleine weisse Wolke, meistens am Bo- den des Gefässes; die Flüssigkeit wird trübe, und gleich darauf entstehen weisse Flocken, welche, vermöge ihres grösseren Eigenge- wichts, leicht zu Boden fallen. Die Bildung des Knallsilbers dauert nun fort, so lange noch die Flüssigkeit siedet; wenn sich die Menge des am Boden liegenden Knallsilbers nicht mehr vermehrt, so giesst man die oben stehende klare Flüssigkeit ab (welche, wenn sie etwas Kupfer enthält, schön blau gefärbt erscheint), süsst das fertige Knallsilber mit * Anm. Bei Anwendung einer Tubulatretorte, statt des offenen Glases, würde dieser Aether, oder vielmehr diese Salpeternaphta nicht verloren gehen. K.

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Zitationshilfe: Liebig, Justus: Einige Bemerkungen über die Bereitung und Zusammensetzung des Brugnatellischen und Howardschen Knallsilbers. In: Repertorium für die Pharmacie. Bd. 12. Nürnberg, 1822. S. 412-426, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liebig_knallsilber_1822/6>, abgerufen am 25.11.2024.