Liebig, Justus von: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Agricultur und Physiologie. Braunschweig, 1840.Anhang. oder Kohlenoxid der Pflanze in reichlicher Menge zuführt unddurch diese Mittheilung des Hauptbestandtheils der pflanzlichen Nahrung Wirkungen hervorzubringen vermag; wie wäre denn sonst das tiefere Grün und die Ueppigkeit der Blätter, ja das ganzen Wachsthums zu erklären, die bei der besten Cultur in irgend einer Erdart nach dem Urtheil erfahrener Männer nicht erzielt werden konnte. Sie wirkt auch insofern äußerst gün- stig, als sie die von den Wurzeln absorbirten Theile zersetzt und aufsaugt und dadurch die Erde immer rein von faulenden Substanzen, die oft Ursache des Absterbens der Spongiolen sind, erhält. Ihre Porosität, so wie das Vermögen, das Wasser rasch aufzusaugen und nach geschehener Sättigung alles übrige durchsickern zu lassen, sind gewiß nicht minder Ursache der gün- stigen Ergebnisse. Welche nahe Verwandtschaft übrigens die Bestandtheile der Kohle zu allen Pflanzen haben müssen, geht daraus hervor, daß alle angestellten Versuche die Bemühungen krönten, und zwar bei der großen Verschiedenheit der Pflanzen- familien, die denselben unterworfen wurden. (Buchner's Repertorium, II. Reihe XIX. Bd. S. 38.) Anhang. oder Kohlenoxid der Pflanze in reichlicher Menge zuführt unddurch dieſe Mittheilung des Hauptbeſtandtheils der pflanzlichen Nahrung Wirkungen hervorzubringen vermag; wie wäre denn ſonſt das tiefere Grün und die Ueppigkeit der Blätter, ja das ganzen Wachsthums zu erklären, die bei der beſten Cultur in irgend einer Erdart nach dem Urtheil erfahrener Männer nicht erzielt werden konnte. Sie wirkt auch inſofern äußerſt gün- ſtig, als ſie die von den Wurzeln abſorbirten Theile zerſetzt und aufſaugt und dadurch die Erde immer rein von faulenden Subſtanzen, die oft Urſache des Abſterbens der Spongiolen ſind, erhält. Ihre Poroſität, ſo wie das Vermögen, das Waſſer raſch aufzuſaugen und nach geſchehener Sättigung alles übrige durchſickern zu laſſen, ſind gewiß nicht minder Urſache der gün- ſtigen Ergebniſſe. Welche nahe Verwandtſchaft übrigens die Beſtandtheile der Kohle zu allen Pflanzen haben müſſen, geht daraus hervor, daß alle angeſtellten Verſuche die Bemühungen krönten, und zwar bei der großen Verſchiedenheit der Pflanzen- familien, die denſelben unterworfen wurden. (Buchner’s Repertorium, II. Reihe XIX. Bd. S. 38.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0207" n="189"/><fw place="top" type="header">Anhang.</fw><lb/> oder Kohlenoxid der Pflanze in reichlicher Menge zuführt und<lb/> durch dieſe Mittheilung des Hauptbeſtandtheils der pflanzlichen<lb/> Nahrung Wirkungen hervorzubringen vermag; wie wäre denn<lb/> ſonſt das tiefere Grün und die Ueppigkeit der Blätter, ja das<lb/> ganzen Wachsthums zu erklären, die bei der beſten Cultur in<lb/> irgend einer Erdart nach dem Urtheil erfahrener Männer nicht<lb/> erzielt werden konnte. Sie wirkt auch inſofern äußerſt gün-<lb/> ſtig, als ſie die von den Wurzeln abſorbirten Theile zerſetzt<lb/> und aufſaugt und dadurch die Erde immer rein von faulenden<lb/> Subſtanzen, die oft Urſache des Abſterbens der Spongiolen<lb/> ſind, erhält. Ihre Poroſität, ſo wie das Vermögen, das Waſſer<lb/> raſch aufzuſaugen und nach geſchehener Sättigung alles übrige<lb/> durchſickern zu laſſen, ſind gewiß nicht minder Urſache der gün-<lb/> ſtigen Ergebniſſe. Welche nahe Verwandtſchaft übrigens die<lb/> Beſtandtheile der Kohle zu allen Pflanzen haben müſſen, geht<lb/> daraus hervor, daß alle angeſtellten Verſuche die Bemühungen<lb/> krönten, und zwar bei der großen Verſchiedenheit der Pflanzen-<lb/> familien, die denſelben unterworfen wurden. (<hi rendition="#g">Buchner</hi>’s<lb/> Repertorium, <hi rendition="#aq">II.</hi> Reihe <hi rendition="#aq">XIX.</hi> Bd. S. 38.)</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [189/0207]
Anhang.
oder Kohlenoxid der Pflanze in reichlicher Menge zuführt und
durch dieſe Mittheilung des Hauptbeſtandtheils der pflanzlichen
Nahrung Wirkungen hervorzubringen vermag; wie wäre denn
ſonſt das tiefere Grün und die Ueppigkeit der Blätter, ja das
ganzen Wachsthums zu erklären, die bei der beſten Cultur in
irgend einer Erdart nach dem Urtheil erfahrener Männer nicht
erzielt werden konnte. Sie wirkt auch inſofern äußerſt gün-
ſtig, als ſie die von den Wurzeln abſorbirten Theile zerſetzt
und aufſaugt und dadurch die Erde immer rein von faulenden
Subſtanzen, die oft Urſache des Abſterbens der Spongiolen
ſind, erhält. Ihre Poroſität, ſo wie das Vermögen, das Waſſer
raſch aufzuſaugen und nach geſchehener Sättigung alles übrige
durchſickern zu laſſen, ſind gewiß nicht minder Urſache der gün-
ſtigen Ergebniſſe. Welche nahe Verwandtſchaft übrigens die
Beſtandtheile der Kohle zu allen Pflanzen haben müſſen, geht
daraus hervor, daß alle angeſtellten Verſuche die Bemühungen
krönten, und zwar bei der großen Verſchiedenheit der Pflanzen-
familien, die denſelben unterworfen wurden. (Buchner’s
Repertorium, II. Reihe XIX. Bd. S. 38.)
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