daß Schwefel, phosphorund Kohl den Magnetismus lange conserviren. Später ergab es sich, daß auch NikelundKobol magnetische Kraft besitzen. Arageau entdeckte daß alle Körper transitorisch vom Magnetismus gleich sollicitirt werden können. Er ließ eine magnetische Nadel im Holzkasten schwingen, und die Schwin- gungen hatten keine Dauer. Er ver- suchte es mit kupfernen Ringen, und fand, daß die Nähe jedes Körpers auf die Schwingungen der Magnetna- del einen hemmenden Einfluß hat.
Oersted machte im Jahr 1820 die wichtige Entdeckung daß Wärme Elektricitaet undMagnetismus bei jeder chemischen Erscheinung statt finden. Die Magnetnadel wird von dem Strome der Wärme und der Elektricitaet in ihren Schwingungen ver- ändert. Zwei elektrische Ströme gegen einander genähert erregen magneti- sche Wirkungen.
daß Schwefel, phosphorund Kohl den Magnetismus lange conſerviren. Später ergab es ſich, daß auch NikelundKobol magnetiſche Kraft beſitzen. Arageau entdeckte daß alle Körper transitoriſch vom Magnetismus gleich ſollicitirt werden können. Er ließ eine magnetiſche Nadel im Holzkaſten ſchwingen, und die Schwin- gungen hatten keine Dauer. Er ver- ſuchte es mit kupfernen Ringen, und fand, daß die Nähe jedes Körpers auf die Schwingungen der Magnetna- del einen hem̃enden Einfluß hat.
Oerſted machte im Jahr 1820 die wichtige Entdeckung daß Wärme Elektricitaet undMagnetismus bei jeder ⎡chemiſchen Erſcheinung ſtatt finden. Die Magnetnadel wird von dem Strome der Wärme und der Elektricitaet in ihren Schwingungen ver- ändert. Zwei elektriſche Ströme gegen einander genähert erregen magneti- ſche Wirkungen.
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[180/0045]
daß Schwefel, phosphor ud Kohl den
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daß alle Körper transitoriſch vom
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können. Er ließ eine magn: Nadel im
Holzkaſten ſchwingen, und die Schwin-
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ſuchte es mit kupfernen Ringen,
und fand, daß die Nähe jedes Körpers
auf die Schwingungen der Magnetna-
del einen hem̃enden Einfluß hat.
Oerſted machte im J. 1820 die wichtige
Entdeckug daß Wärme Elektricitaet
ud Magnetismus bei jeder chemiſchen Erſcheing
ſtatt finden. Die Magnetnadel wird
von dem Strome der Wärme ud der
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ändert. Zwei elektriſche Ströme gegen
einander genähert erregen magneti-
ſche Wirkungen.
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um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet
mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.
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(Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418,
417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der
Transkription wurde korrigiert.
Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/45>, abgerufen am 03.07.2024.
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