Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]Geognosie. Der Name ist unnatürlich, denn er schließt Die Gestalt der Erde ist nicht allein fürGestalt der Erde Geognoſie. Der Name iſt unnatürlich, deñ er ſchließt Die Geſtalt der Erde iſt nicht allein fürGeſtalt der Erde <TEI> <text> <body> <div type="session" n="26"> <div n="1"> <pb facs="#f0024" n="159"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq #u">Geognoſie.</hi> </head><lb/> <p>Der Name iſt unnatürlich, deñ er ſchließt<lb/> eigentlich die ganze <hi rendition="#aq">physikali</hi>ſche Erdbe-<lb/> ſchreibung ein. Allein er iſt in dieſem<note place="right">2) <choice><abbr>Einthlg</abbr><expan resp="#BF">Eintheilung</expan></choice><lb/></note><lb/> engern Siñe<choice><sic>.</sic><corr resp="#SB"/></choice> in Gebrauch gekom̃en<choice><sic/><corr resp="#SB">.</corr></choice><lb/> Wir werden hier<add place="superlinear"><metamark/>in</add> 4 <choice><sic>Abſchnitte</sic><corr resp="#CT">Abſchnitten</corr></choice> betrachten<lb/> 1. Geſtalt der Erde<choice><sic>.</sic><corr resp="#SB"/></choice> 2. Licht <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> Wärme<lb/> 3. Die Erſcheinungen des <hi rendition="#aq">Magnetismus</hi><lb/><choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> <hi rendition="#aq">Electricitismus</hi> 4. Die Veränderun-<lb/> gen welche durch die <hi rendition="#aq">Communication</hi> des<lb/> iñern und äußern Theil <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> Erde hervor-<lb/> gehen als <hi rendition="#aq">Vulcane</hi> Erdbeben <hi rendition="#aq"><unclear reason="illegible" cert="low" resp="#BF">ect</unclear></hi>., die<lb/> Gebürgsarten und das Oberflächen<choice><sic/><corr resp="#SB">-</corr></choice><lb/> anſehen oder die Rinde <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> Erde.</p><lb/> <p>Die Geſtalt der Erde iſt nicht allein für<note place="right"><hi rendition="#u">Geſtalt der Erde</hi><lb/></note><lb/><hi rendition="#aq">physikaliſche</hi> Unterſuchungen wich-<lb/> tig, ſie befördert die Schiffahrt <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice><lb/> die gnoſiſche Geographie oder Zeichen der<lb/> Landcharten und Beſtim̃ung <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> Maße<choice><sic/><corr resp="#SB">.</corr></choice><lb/> Die älteste Anſicht von der Erde iſt die<lb/> einer Scheibe die der Ocean umfluthet<choice><sic>,</sic><corr resp="#SB">.</corr></choice><lb/><unclear reason="illegible" cert="low" resp="#CT">Au</unclear>ch <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118801732 http://d-nb.info/gnd/118801732">Thales</persName></hi> war der Anſicht, obgleich <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118595083 http://d-nb.info/gnd/118595083">Pli-<lb/> nius</persName></hi> dagegen iſt. Doch ſcheint es gewiß<lb/><choice><abbr>dß</abbr><expan resp="#BF">daß</expan></choice> die Anſicht <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#BF">der</expan></choice> Erde als einer Kugel<lb/> erſt den <hi rendition="#aq">Pythagoreern</hi> zukom̃t, <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#BF">und</expan></choice> zwar<lb/> nach Zeugniß des <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118791974 http://d-nb.info/gnd/118791974">Philolaos</persName></hi> dem <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118597248 http://d-nb.info/gnd/118597248">Pythagoras</persName></hi> ſelbſt<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [159/0024]
Geognoſie.
Der Name iſt unnatürlich, deñ er ſchließt
eigentlich die ganze physikaliſche Erdbe-
ſchreibung ein. Allein er iſt in dieſem
engern Siñe in Gebrauch gekom̃en.
Wir werden hierin 4 Abſchnitten betrachten
1. Geſtalt der Erde 2. Licht ud Wärme
3. Die Erſcheinungen des Magnetismus
ud Electricitismus 4. Die Veränderun-
gen welche durch die Communication des
iñern und äußern Theil dr Erde hervor-
gehen als Vulcane Erdbeben ect., die
Gebürgsarten und das Oberflächen-
anſehen oder die Rinde dr Erde.
2) Einthlg
Die Geſtalt der Erde iſt nicht allein für
physikaliſche Unterſuchungen wich-
tig, ſie befördert die Schiffahrt ud
die gnoſiſche Geographie oder Zeichen der
Landcharten und Beſtim̃ung dr Maße.
Die älteste Anſicht von der Erde iſt die
einer Scheibe die der Ocean umfluthet.
Auch Thales war der Anſicht, obgleich Pli-
nius dagegen iſt. Doch ſcheint es gewiß
dß die Anſicht dr Erde als einer Kugel
erſt den Pythagoreern zukom̃t, ud zwar
nach Zeugniß des Philolaos dem Pythagoras ſelbſt
Geſtalt der Erde
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Zitationshilfe: | Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/24>, abgerufen am 22.02.2025. |