Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

auf dem stillen Meere um die Insel
Cuba, wo man aus einer Höhe von 1800
Fuss, den Grund des Meeres überschaut.
Die Ursache davon ist, daß je größerkleiner der Un-
terschied ist vom Lichte das von der Ober-
fläche des Meeres reflectirt wird, und von dem,
das vom Boden des Meeres reflectirt wird
desto mehr kann man in die Tiefe schauen.
Sind nur die Oberflächen nahe so ist das davon
reflectirte Licht sehr groß im Verhältniß
des Lichtes das vom Boden des Meeres refletirt wird
je weiter man sich entfernt desto schwächer
wird das erste Licht, desto mehr kann
das 2te Licht zum Vorschein kommen.

Die Temperatur des Meeres ist von dem größtenDie Temperatur des Meeres

Einfluß auf die Climatologie. Um sie
zu bestimmen muß man die obersten und
die tiefsten Schichten des Meeres, die Sandbänke
und die relative Lage der Meere betrachtugen.
Das Arealverhältniß der flüssigen und
der fester Masse ist das Hauptmoment
der Vertheilung der Wärme in der
Atmosphere. Ein wesentlicher Untrschied
bei dieser Betrachtung ist der, ob das Meer in
Ruhe oder im Strömen ist. Im ersten
Falle ist an der Oberfläche des Meers

auf dem ſtillen Meere um die Inſel
Cuba, wo man aus einer Höhe von 1800
Fuss, den Grund des Meeres überſchaut.
Die Urſache davon iſt, daß je größerkleiner der Un-
terſchied iſt vom Lichte das von der Ober-
fläche des Meeres reflectirt wird, und von dem,
das vom Boden des Meeres reflectirt wird
deſto mehr kañ man in die Tiefe ſchauen.
Sind nur die Oberflächen nahe ſo iſt das davon
reflectirte Licht ſehr groß im Verhältniß
des Lichtes das vom Boden des Meeres refletirt wird
je weiter man ſich entfernt deſto ſchwächer
wird das erſte Licht, deſto mehr kañ
das 2te Licht zum Vorſchein kom̃en.

Die Temperatur des Meeres iſt von dem größtenDie Temperatur des Meeres

Einfluß auf die Climatologie. Um ſie
zu beſtim̃en muß man die oberſten und
die tiefſten Schichten des Meeres, die Sandbänke
und die relative Lage der Meere betrachtugen.
Das Arealverhältniß der flüſſigen und
der fester Maſſe iſt das Hauptmoment
der Vertheilung der Wärme in der
Atmosphere. Ein weſentlicher Untrſchied
bei dieſer Betrachtung iſt der, ob das Meer in
Ruhe oder im Strömen iſt. Im erſten
Falle iſt an der Oberfläche des Meers

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="42">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <p><pb facs="#f0152" n="287"/>
auf dem &#x017F;tillen Meere um die In&#x017F;el<lb/><hi rendition="#aq">Cuba</hi>, wo man aus einer Höhe von 1800<lb/><hi rendition="#aq">Fuss</hi>, den Grund des Meeres über&#x017F;chaut<choice><sic/><corr resp="#SB">.</corr></choice><lb/>
Die Ur&#x017F;ache davon i&#x017F;t, <choice><abbr>dß</abbr><expan resp="#SB">daß</expan></choice> je <subst><del rendition="#s"><choice><abbr>grßr</abbr><expan resp="#SB">größer</expan></choice></del><add place="superlinear"><choice><abbr>klnr</abbr><expan resp="#SB">kleiner</expan></choice></add></subst> <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> Un-<lb/>
ter&#x017F;chied i&#x017F;t vom Lichte das von der Ober-<lb/>
fläche des <choice><abbr>M.</abbr><expan resp="#SB">Meeres</expan></choice> <hi rendition="#aq">reflectirt</hi> wird, und von dem,<lb/>
das vom Boden des <choice><abbr>M.</abbr><expan resp="#SB">Meeres</expan></choice> <hi rendition="#aq">reflectirt</hi> wird<lb/>
de&#x017F;to mehr kan&#x0303; man in die Tiefe &#x017F;chauen<choice><sic/><corr resp="#SB">.</corr></choice><lb/>
Sind nur <choice><abbr>de</abbr><expan resp="#SB">die</expan></choice> <choice><abbr>Oberfl.</abbr><expan resp="#SB">Oberflächen</expan></choice> nahe &#x017F;o i&#x017F;t das davon<lb/><hi rendition="#aq">reflectirte</hi> Licht &#x017F;ehr groß im Verhältniß<lb/>
des Lichtes das vom Boden <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">des</expan></choice> <choice><abbr>M.</abbr><expan resp="#SB">Meeres</expan></choice> <hi rendition="#aq">refletirt</hi> <choice><abbr>w.</abbr><expan resp="#SB">wird</expan></choice><lb/>
je weiter man &#x017F;ich entfernt de&#x017F;to &#x017F;chwächer<lb/>
wird das er&#x017F;te Licht, de&#x017F;to mehr kan&#x0303;<lb/><choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">das</expan></choice> 2<hi rendition="#sup #u">te</hi> Licht zum Vor&#x017F;chein kom&#x0303;en.</p><lb/>
            <p>Die <hi rendition="#aq">Temperatur</hi> des <choice><abbr>M.</abbr><expan resp="#SB">Meeres</expan></choice> i&#x017F;t von dem größten<note place="right">Die Temperatur <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">des</expan></choice> <choice><abbr>M.</abbr><expan resp="#SB">Meeres</expan></choice><lb/></note><lb/>
Einfluß auf die <hi rendition="#aq">Climatologie</hi>. Um &#x017F;ie<lb/>
zu be&#x017F;tim&#x0303;en muß man die ober&#x017F;ten <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice><lb/>
die tief&#x017F;ten Schichten <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">des</expan></choice> <choice><abbr>M.</abbr><expan resp="#SB">Meeres</expan></choice>, die Sandbänke<lb/><choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice> die <hi rendition="#aq">relative</hi> Lage <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> Meere betracht<subst><del rendition="#ow">ug</del><add place="across">en</add></subst><choice><sic/><corr resp="#SB">.</corr></choice><lb/>
Das <hi rendition="#aq">Areal</hi>verhältniß der flü&#x017F;&#x017F;igen <choice><abbr>ud</abbr><expan resp="#SB">und</expan></choice><lb/>
der fester Ma&#x017F;&#x017F;e i&#x017F;t das Haupt<hi rendition="#aq">moment</hi><lb/>
der Vertheilung der Wärme in der<lb/><hi rendition="#aq">Atmosphere</hi>. Ein we&#x017F;entlicher <choice><abbr>Untr&#x017F;chd</abbr><expan resp="#SB">Untr&#x017F;chied</expan></choice><lb/>
bei <choice><abbr>d&#x017F;r</abbr><expan resp="#SB">die&#x017F;er</expan></choice> <choice><abbr>Betrachtug</abbr><expan resp="#SB">Betrachtung</expan></choice> i&#x017F;t der, ob <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">das</expan></choice> Meer in<lb/>
Ruhe oder im Strömen i&#x017F;t. Im er&#x017F;ten<lb/>
Falle i&#x017F;t an der Oberfläche <choice><abbr>ds</abbr><expan resp="#SB">des</expan></choice> Meers<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[287/0152] auf dem ſtillen Meere um die Inſel Cuba, wo man aus einer Höhe von 1800 Fuss, den Grund des Meeres überſchaut. Die Urſache davon iſt, dß je klnr dr Un- terſchied iſt vom Lichte das von der Ober- fläche des M. reflectirt wird, und von dem, das vom Boden des M. reflectirt wird deſto mehr kañ man in die Tiefe ſchauen. Sind nur de Oberfl. nahe ſo iſt das davon reflectirte Licht ſehr groß im Verhältniß des Lichtes das vom Boden ds M. refletirt w. je weiter man ſich entfernt deſto ſchwächer wird das erſte Licht, deſto mehr kañ ds 2te Licht zum Vorſchein kom̃en. Die Temperatur des M. iſt von dem größten Einfluß auf die Climatologie. Um ſie zu beſtim̃en muß man die oberſten ud die tiefſten Schichten ds M., die Sandbänke ud die relative Lage dr Meere betrachten. Das Arealverhältniß der flüſſigen ud der fester Maſſe iſt das Hauptmoment der Vertheilung der Wärme in der Atmosphere. Ein weſentlicher Untrſchd bei dſr Betrachtug iſt der, ob ds Meer in Ruhe oder im Strömen iſt. Im erſten Falle iſt an der Oberfläche ds Meers Die Temperatur ds M.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Volltextdigitalisierung
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung
Biblioteka Jagiellońska Kraków: Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/152
Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/152>, abgerufen am 17.02.2025.