Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite

der Flüsse ist oft an 10 bis 18000 Fuss,
die Mündungsgolfe, die man noch immer
als süße Wasserbecken betrachten
kann, indem das schwere Salzwasser
nur die untersten Schichten einnimmt,
sind von einer viel bedeutender
Breite, wie beim Ausfluß der Saverne
der Themse, des La Plata stroms. Die
Dichtigkeit des Wassers enthält 4
mal so viel Wasserstoff als die Luft,
eine unentbehrliche Bedingung für das organische
Leben, welches auf dem Monde
ganz anders beschaffen sein muß,
wenn, nach der größten Wahrscheinlich-
keit, dort sich kein Wasser vorfindet.
In den größten Tiefen der Meere
wo kein Strahl der Sonne mehr eindrin-
gen kann, leben tausende Arten von
Fischen; in den ewig verfinsterten
Höhlen hat man Pflanzenwuchs ge-
funden; da im Gegentheil ein gänzlicher
Wasserstoffmängel, das Gedeihen irgend
eines organischen Wesens, unmöglich macht.

der Flüſſe iſt oft an 10 bis 18000 Fuss,
die Mündungsgolfe, die man noch im̃er
als ſüße Waſſerbecken betrachten
kañ, indem das ſchwere Salzwaſſer
nur die unterſten Schichten einnim̃t,
ſind von einer viel bedeutender
Breite, wie beim Ausfluß der Saverne
der Themſe, des La Plata ſtroms. Die
Dichtigkeit des Waſſers enthält 4
mal ſo viel Waſſerſtoff als die Luft,
eine unentbehrliche Bedingung für das organiſche
Leben, welches auf dem Monde
ganz anders beſchaffen ſein muß,
weñ, nach der größten Wahrſcheinlich-
keit, dort ſich kein Waſſer vorfindet.
In den größten Tiefen der Meere
wo kein Strahl der Soñe mehr eindrin-
gen kañ, leben tausende Arten von
Fiſchen; in den ewig verfinsterten
Höhlen hat man Pflanzenwuchs ge-
funden; da im Gegentheil ein gänzlicher
Waſſerſtoffmängel, das Gedeihen irgend
eines organischen Wesens, unmöglich macht.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="38">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <p><pb facs="#f0103" n="238"/>
der Flü&#x017F;&#x017F;e i&#x017F;t oft an 10 bis 18000 <hi rendition="#aq">Fuss</hi>,<lb/>
die Mündungsgolfe, die man noch im&#x0303;er<lb/>
als &#x017F;üße Wa&#x017F;&#x017F;erbecken betrachten<lb/>
kan&#x0303;, indem das &#x017F;chwere Salzwa&#x017F;&#x017F;er<lb/>
nur die unter&#x017F;ten Schichten einnim&#x0303;t,<lb/>
&#x017F;ind von einer viel bedeutender<lb/>
Breite, wie beim Ausfluß <choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> <hi rendition="#aq">Saverne</hi><lb/><choice><abbr>dr</abbr><expan resp="#SB">der</expan></choice> <hi rendition="#aq">Them&#x017F;e</hi>, des <hi rendition="#aq">La Plata</hi> &#x017F;troms. Die<lb/>
Dichtigkeit des Wa&#x017F;&#x017F;ers enthält 4<lb/>
mal &#x017F;o viel Wa&#x017F;&#x017F;er&#x017F;toff als die Luft,<lb/>
eine unentbehrliche Bedingung <add place="superlinear"><metamark/>für </add>das <hi rendition="#aq">organi</hi>&#x017F;che<lb/>
Leben, welches auf dem Monde<lb/>
ganz anders be&#x017F;chaffen &#x017F;ein muß,<lb/>
wen&#x0303;, nach der größten Wahr&#x017F;cheinlich-<lb/>
keit, dort &#x017F;ich kein Wa&#x017F;&#x017F;er vorfindet.<lb/>
In den größten Tiefen der Meere<lb/>
wo kein Strahl der Son&#x0303;e mehr eindrin-<lb/>
gen kan&#x0303;, leben tausende Arten von<lb/>
Fi&#x017F;chen; in den ewig verfinsterten<lb/>
Höhlen hat man Pflanzenwuchs ge-<lb/>
funden; da im Gegentheil ein gänzlicher<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er<add place="superlinear"><metamark/>&#x017F;toff</add>mängel, das Gedeihen irgend<lb/>
eines <hi rendition="#aq"><choice><abbr>organ:</abbr><expan resp="#SB">organischen</expan></choice></hi> Wesens, unmöglich macht<choice><sic/><corr resp="#textloop">.</corr></choice></p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[238/0103] der Flüſſe iſt oft an 10 bis 18000 Fuss, die Mündungsgolfe, die man noch im̃er als ſüße Waſſerbecken betrachten kañ, indem das ſchwere Salzwaſſer nur die unterſten Schichten einnim̃t, ſind von einer viel bedeutender Breite, wie beim Ausfluß dr Saverne dr Themſe, des La Plata ſtroms. Die Dichtigkeit des Waſſers enthält 4 mal ſo viel Waſſerſtoff als die Luft, eine unentbehrliche Bedingung für das organiſche Leben, welches auf dem Monde ganz anders beſchaffen ſein muß, weñ, nach der größten Wahrſcheinlich- keit, dort ſich kein Waſſer vorfindet. In den größten Tiefen der Meere wo kein Strahl der Soñe mehr eindrin- gen kañ, leben tausende Arten von Fiſchen; in den ewig verfinsterten Höhlen hat man Pflanzenwuchs ge- funden; da im Gegentheil ein gänzlicher Waſſerſtoffmängel, das Gedeihen irgend eines organ: Wesens, unmöglich macht.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828.

Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/103
Zitationshilfe: Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/libelt_hs6623ii_1828/103>, abgerufen am 24.11.2024.