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Leyser, Polycarp: Eine Christliche Leichpredigt/ Bey der Begräbnuß/ deß ... Fritzen von der Schullenburg ... Frankfurt (Main), 1589.

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Denn alle meine Hoffnung vnd festes Vertrawen stehet auff dem kostbarn / theuren Blut / das für vns vnd vmb vnserer Seligkeit willen vergossen ist. An dem selben erquicke ich mich / richte mich widerumm dran auff / in ipso respiro, darauff vertrawe vnd bawe ich / dadurch verlanget mich zu dir zu kommen / nicht / daß ich meine eigene Gerechtigkeit habe oder mitbringe / sondern die da ist in deinem Sohn vnserm HERRN Jesu Christo.

Derwegen danck ich dir aller gütigster vnd freundtlichster Vatter / daß du durch deinen Sohn Jesum Christum / da wir nichts waren / vns gewaltiglich erschaffen hast.

O welche vnbegreiffliche Gütigkeit vnnd vnerforschliche Liebe / daß du deinen einigen Sohn dahin gegeben / damit du mich armen leibeigen vnd gefangenen Knecht erlösest / hastu deinen eingebornen Sohn dahin gegeben: vt liberares seruum, tradidisti filium. Gott ist Mensch worden / daß der verlohrne vnnd verdampte Mensch von deß Teuffels Gewalt errettet würde.

O wie ein gütigster Liebhaber der Menschen ist dein Sohn / welches Barmhertzigkeit es nit gnug gewesen / daß er sich herunder liesse vnnd Mensch würde / von der wahren keuschen vnnd reinen Jungfrauwen Maria / wenn er nicht liedte vnd sein Blut vergösse vmb vnsert vnd vmb vnserer Seligkeit willen.

Der fromme Gott ist kommen nach seiner Güte vnnd Trewe / zu suchen vnnd selig zu machen das verlohren war / Matth. 18.

Der gütige HERR vnd trewe Gott suchet wie ein frommerLuc. 15. 19 Hirt das verlohrne Schafe / Er hat es gesucht vnd funden / auff seine Schuldern genommen vnnd widerumb zu den Schafen in den Stall getragen.

O welche eine grosse Liebe vnd Trewe / wer hat jemals dergleichen gehöret? Wer wolte sich vber solcher hertzlichen

Denn alle meine Hoffnung vnd festes Vertrawen stehet auff dem kostbarn / theuren Blut / das für vns vnd vmb vnserer Seligkeit willen vergossen ist. An dem selben erquicke ich mich / richte mich widerum̃ dran auff / in ipso respiro, darauff vertrawe vnd bawe ich / dadurch verlanget mich zu dir zu kom̃en / nicht / daß ich meine eigene Gerechtigkeit habe oder mitbringe / sondern die da ist in deinem Sohn vnserm HERRN Jesu Christo.

Derwegen danck ich dir aller gütigster vñ freundtlichster Vatter / daß du durch deinen Sohn Jesum Christum / da wir nichts waren / vns gewaltiglich erschaffen hast.

O welche vnbegreiffliche Gütigkeit vnnd vnerforschliche Liebe / daß du deinen einigen Sohn dahin gegeben / damit du mich armen leibeigen vnd gefangenen Knecht erlösest / hastu deinen eingebornen Sohn dahin gegeben: vt liberares seruum, tradidisti filium. Gott ist Mensch worden / daß der verlohrne vnnd verdampte Mensch von deß Teuffels Gewalt errettet würde.

O wie ein gütigster Liebhaber der Menschen ist dein Sohn / welches Barmhertzigkeit es nit gnug gewesen / daß er sich herunder liesse vnnd Mensch würde / von der wahren keuschen vnnd reinen Jungfrauwen Maria / wenn er nicht liedte vnd sein Blut vergösse vmb vnsert vnd vmb vnserer Seligkeit willen.

Der fromme Gott ist kommen nach seiner Güte vnnd Trewe / zu suchen vnnd selig zu machen das verlohren war / Matth. 18.

Der gütige HERR vñ trewe Gott suchet wie ein frommerLuc. 15. 19 Hirt das verlohrne Schafe / Er hat es gesucht vnd funden / auff seine Schuldern genom̃en vnnd widerumb zu den Schafen in den Stall getragen.

O welche eine grosse Liebe vnd Trewe / wer hat jemals dergleichen gehöret? Wer wolte sich vber solcher hertzlichen

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[49/0051] Denn alle meine Hoffnung vnd festes Vertrawen stehet auff dem kostbarn / theuren Blut / das für vns vnd vmb vnserer Seligkeit willen vergossen ist. An dem selben erquicke ich mich / richte mich widerum̃ dran auff / in ipso respiro, darauff vertrawe vnd bawe ich / dadurch verlanget mich zu dir zu kom̃en / nicht / daß ich meine eigene Gerechtigkeit habe oder mitbringe / sondern die da ist in deinem Sohn vnserm HERRN Jesu Christo. Derwegen danck ich dir aller gütigster vñ freundtlichster Vatter / daß du durch deinen Sohn Jesum Christum / da wir nichts waren / vns gewaltiglich erschaffen hast. O welche vnbegreiffliche Gütigkeit vnnd vnerforschliche Liebe / daß du deinen einigen Sohn dahin gegeben / damit du mich armen leibeigen vnd gefangenen Knecht erlösest / hastu deinen eingebornen Sohn dahin gegeben: vt liberares seruum, tradidisti filium. Gott ist Mensch worden / daß der verlohrne vnnd verdampte Mensch von deß Teuffels Gewalt errettet würde. O wie ein gütigster Liebhaber der Menschen ist dein Sohn / welches Barmhertzigkeit es nit gnug gewesen / daß er sich herunder liesse vnnd Mensch würde / von der wahren keuschen vnnd reinen Jungfrauwen Maria / wenn er nicht liedte vnd sein Blut vergösse vmb vnsert vnd vmb vnserer Seligkeit willen. Der fromme Gott ist kommen nach seiner Güte vnnd Trewe / zu suchen vnnd selig zu machen das verlohren war / Matth. 18. Der gütige HERR vñ trewe Gott suchet wie ein frommer Hirt das verlohrne Schafe / Er hat es gesucht vnd funden / auff seine Schuldern genom̃en vnnd widerumb zu den Schafen in den Stall getragen. Luc. 15. 19 O welche eine grosse Liebe vnd Trewe / wer hat jemals dergleichen gehöret? Wer wolte sich vber solcher hertzlichen

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Zitationshilfe: Leyser, Polycarp: Eine Christliche Leichpredigt/ Bey der Begräbnuß/ deß ... Fritzen von der Schullenburg ... Frankfurt (Main), 1589, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leyser_leichpredigt_1589/51>, abgerufen am 22.11.2024.