Leyser, Polycarp: Eine Christliche Leichpredigt/ Bey der Begräbnuß/ deß ... Fritzen von der Schullenburg ... Frankfurt (Main), 1589.Antworten seine Gestrengkeit Ja / Ja. Danckten wir erstlich dem Allmechtigen ewigen Gott / daß er S. G. vnnd vns alle die Nacht vber so gnediglich vnd Vätterlich behütet vnd bewaret hatte: Betten auch demütiglich er wolte vns künfftigen Tag beschützen vnd beschirmen / für allem Vbel behüten vnnd bewahren / fürnemlich aber wolte er / als ein treuwer Gott vnd Heyland mit seinen heiligen Engeln bey vnd vmb den Junckern vnd vns allen seyn vnd bleiben / daß der böse Feind keine Macht an vns finde / nicht vmb vnsers verdienstes / sondern vmb deß HERRN Jesu Christi willen. Betteten weiter / HERR erbarme dich vnser / Christe erbarme dich vnser / HERR Gott heiliger Geist / erbarme dich vnser / etc. beschlossens mit dem Heiligen Vatter vnser / welches alles der Juncker fein vernünfftig vnd verständig mit bettet / vnd alle zeit beschliessend / sagte Amen / Ja. Der Mund wirt seiner Gest: vnder deß / von wegen jnnerlicher Hitz sehr trocken / Derhalben fragte der Medicus, Ob seine G. wolten was zu sich nemmen / sagt dieselben / ja / was euch deuchte. Hat einen ziemlichen Trunck Mandelmilch getruncken. Fragte die Fraw von der Schulenburg / ob der Juncker ein wenig ruhen wolte / vnd wie ers begert / ist S. G. ein viertel einer Stunden eyngeschlaffen. Wie er erwachte / widerholten seine G. die vorigen Wort: Hilff mir Gott auß aller Noht / durch deine heilige fünff Wunden roht. Darauff S. G. ich geantwortet / diß Gebett sey gegründet auff den andern Artickel im heiligen Christlichen Glauben. Dann Gott der Vatter aller Barmhertzigkeit habe die Welt / vns arme / verlorne vnnd verdampte Menschen also geliebet / daß er seinen eingebornen Sohn für vnsPhilip. 2. dahin in den allerschmählichsten Todt deß Creutzes gegeben / auff daß alle / die an jhn glauben / nicht verlohren werden / sondern das ewige Leben haben. Gleich wie Moses in der Wüsten eine Schlange erhöhet habe / also hab müssen Antworten seine Gestrengkeit Ja / Ja. Danckten wir erstlich dem Allmechtigen ewigen Gott / daß er S. G. vnnd vns alle die Nacht vber so gnediglich vñ Vätterlich behütet vñ bewaret hatte: Betten auch demütiglich er wolte vns künfftigen Tag beschützen vnd beschirmen / für allem Vbel behüten vnnd bewahren / fürnemlich aber wolte er / als ein treuwer Gott vnd Heyland mit seinen heiligen Engeln bey vnd vmb den Junckern vnd vns allen seyn vnd bleiben / daß der böse Feind keine Macht an vns finde / nicht vmb vnsers verdienstes / sondern vmb deß HERRN Jesu Christi willen. Betteten weiter / HERR erbarme dich vnser / Christe erbarme dich vnser / HERR Gott heiliger Geist / erbarme dich vnser / etc. beschlossens mit dem Heiligen Vatter vnser / welches alles der Juncker fein vernünfftig vnd verständig mit bettet / vnd alle zeit beschliessend / sagte Amen / Ja. Der Mund wirt seiner Gest: vnder deß / von wegen jnnerlicher Hitz sehr trocken / Derhalben fragte der Medicus, Ob seine G. wolten was zu sich nemmen / sagt dieselben / ja / was euch deuchte. Hat einen ziemlichen Trunck Mandelmilch getruncken. Fragte die Fraw von der Schulenburg / ob der Juncker ein wenig ruhen wolte / vnd wie ers begert / ist S. G. ein viertel einer Stunden eyngeschlaffen. Wie er erwachte / widerholten seine G. die vorigen Wort: Hilff mir Gott auß aller Noht / durch deine heilige fünff Wunden roht. Darauff S. G. ich geantwortet / diß Gebett sey gegründet auff den andern Artickel im heiligen Christlichen Glauben. Dann Gott der Vatter aller Barmhertzigkeit habe die Welt / vns arme / verlorne vnnd verdampte Menschen also geliebet / daß er seinen eingebornen Sohn für vnsPhilip. 2. dahin in den allerschmählichsten Todt deß Creutzes gegeben / auff daß alle / die an jhn glauben / nicht verlohren werden / sondern das ewige Leben haben. 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Antworten seine Gestrengkeit Ja / Ja. Danckten wir erstlich dem Allmechtigen ewigen Gott / daß er S. G. vnnd vns alle die Nacht vber so gnediglich vñ Vätterlich behütet vñ bewaret hatte: Betten auch demütiglich er wolte vns künfftigen Tag beschützen vnd beschirmen / für allem Vbel behüten vnnd bewahren / fürnemlich aber wolte er / als ein treuwer Gott vnd Heyland mit seinen heiligen Engeln bey vnd vmb den Junckern vnd vns allen seyn vnd bleiben / daß der böse Feind keine Macht an vns finde / nicht vmb vnsers verdienstes / sondern vmb deß HERRN Jesu Christi willen.
Betteten weiter / HERR erbarme dich vnser / Christe erbarme dich vnser / HERR Gott heiliger Geist / erbarme dich vnser / etc. beschlossens mit dem Heiligen Vatter vnser / welches alles der Juncker fein vernünfftig vnd verständig mit bettet / vnd alle zeit beschliessend / sagte Amen / Ja.
Der Mund wirt seiner Gest: vnder deß / von wegen jnnerlicher Hitz sehr trocken / Derhalben fragte der Medicus, Ob seine G. wolten was zu sich nemmen / sagt dieselben / ja / was euch deuchte. Hat einen ziemlichen Trunck Mandelmilch getruncken. Fragte die Fraw von der Schulenburg / ob der Juncker ein wenig ruhen wolte / vnd wie ers begert / ist S. G. ein viertel einer Stunden eyngeschlaffen. Wie er erwachte / widerholten seine G. die vorigen Wort: Hilff mir Gott auß aller Noht / durch deine heilige fünff Wunden roht. Darauff S. G. ich geantwortet / diß Gebett sey gegründet auff den andern Artickel im heiligen Christlichen Glauben. Dann Gott der Vatter aller Barmhertzigkeit habe die Welt / vns arme / verlorne vnnd verdampte Menschen also geliebet / daß er seinen eingebornen Sohn für vns dahin in den allerschmählichsten Todt deß Creutzes gegeben / auff daß alle / die an jhn glauben / nicht verlohren werden / sondern das ewige Leben haben. Gleich wie Moses in der Wüsten eine Schlange erhöhet habe / also hab müssen
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Zitationshilfe: | Leyser, Polycarp: Eine Christliche Leichpredigt/ Bey der Begräbnuß/ deß ... Fritzen von der Schullenburg ... Frankfurt (Main), 1589, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leyser_leichpredigt_1589/47>, abgerufen am 16.02.2025. |