Leyser, Polycarp: Eine Christliche Leichpredigt/ Bey der Begräbnuß/ deß ... Fritzen von der Schullenburg ... Frankfurt (Main), 1589.Diß sey aber vnser einiger Trost / daß Jesus Christus warhafftiger ewiger Gott in die Welt sey kommen / ein heyliger vnschuldiger Mensch empfangen vom heyligen Geist vnd geboren von der Jungfrawen Maria mit volkommenen Leib vnd vernünfftiger Seelen / vnd hat sein thewerbares rosen farbes Blut für vns arme Sünder miltiglich vergossen. Derwegen auch der Königliche vnd grosse Prophet Dauid seine Zuflucht allein zu den Wunden deß HERRN Jesu Christi nemme / vnd mit grossem ernst bitte / das Gott der heylige Geist den Isop / oder wie das Wort auß der heyligen Sprach kangegeben werden / Mosch oder Schwan nemen wolle / mit dem vnschuldigen Blut des Lammes Gottes füllen vnd jn nicht allein damit bestreichen: Sondern auch abwasschen / so werde er schneweiß vnd viel heller vnd reiner dann Esa. 1.keine Wolle seyn kan. Dann dieses Bluts ein tröpfflein sey grösser mächtiger vnd stärcker für Gott / dann der gantzen Welt Sünde. Sintemal er ein Allmechtiger ewiger Gott sampt dem Vatter vnd heyligen Geist / auch ein heyliger reiner vnd vnschüldiger Mensch / 1. Pet. 1. So er nu mit diesem Blut besprenget / vnd durch das Göttliche Wort vergebung der Sünden versichert / daß der Son Gottes zu jhm sage / sey getrost mein Son / deine Sünde sind dir vergeben / Matth. 9. so werde jhm sein Hertz recht frölich. Es höre aber der Juncker wie fleissig der Prophet Gott anruffe / er wolte jhn solch Frewde vnd wunne in seinen Hertzen hören lassen / bestendig wider alle Anfechtung durch seinen heyligen Geist dabey erhalten / wolte jn trösten in aller Angst vnd Not / dann er habe ein geengsten Geist / ein geengstes vnd zerschlagenes Hertz / Vnd fragtich darauff / ob S. G. auch wolten mit vns betten vnd vmb bestendigkeit im rechten Glauben an den HERRN Jesum Christum anruffen / wie der Prophet Dauid gethan / vnd gnediglich erhöret worden? Diß sey aber vnser einiger Trost / daß Jesus Christus warhafftiger ewiger Gott in die Welt sey kom̃en / ein heyliger vnschuldiger Mensch empfangen vom heyligen Geist vnd geboren von der Jungfrawen Maria mit volkom̃enẽ Leib vñ vernünfftiger Seelen / vñ hat sein thewerbares rosen farbes Blut für vns arme Sünder miltiglich vergossen. Derwegen auch der Königliche vnd grosse Prophet Dauid seine Zuflucht allein zu dẽ Wunden deß HERRN Jesu Christi nemme / vnd mit grossem ernst bitte / das Gott der heylige Geist den Isop / oder wie das Wort auß der heyligẽ Sprach kangegebẽ werdẽ / Mosch oder Schwã nemẽ wolle / mit dem vnschuldigen Blut des Lammes Gottes füllen vñ jn nicht allein damit bestreichen: Sondern auch abwasschen / so werde er schneweiß vnd viel heller vnd reiner dann Esa. 1.keine Wolle seyn kan. Dann dieses Bluts ein tröpfflein sey grösser mächtiger vnd stärcker für Gott / dann der gantzen Welt Sünde. Sintemal er ein Allmechtiger ewiger Gott sampt dem Vatter vnd heyligen Geist / auch ein heyliger reiner vñ vnschüldiger Mensch / 1. Pet. 1. So er nu mit diesem Blut besprenget / vñ durch das Göttliche Wort vergebung der Sünden versichert / daß der Son Gottes zu jhm sage / sey getrost mein Son / deine Sünde sind dir vergeben / Matth. 9. so werde jhm sein Hertz recht frölich. Es höre aber der Juncker wie fleissig der Prophet Gott anruffe / er wolte jhn solch Frewde vñ wunne in seinẽ Hertzẽ hören lassen / bestendig wider alle Anfechtung durch seinen heyligen Geist dabey erhaltẽ / wolte jn tröstẽ in aller Angst vnd Not / dañ er habe ein geengsten Geist / ein geengstes vñ zerschlagenes Hertz / Vnd fragtich darauff / ob S. G. auch wolten mit vns bettẽ vñ vmb bestendigkeit im rechtẽ Glauben an den HERRN Jesum Christum anruffen / wie der Prophet Dauid gethan / vnd gnediglich erhöret worden? <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0046" n="44"/> <p>Diß sey aber vnser einiger Trost / daß Jesus Christus warhafftiger ewiger Gott in die Welt sey kom̃en / ein heyliger vnschuldiger Mensch empfangen vom heyligen Geist vnd geboren von der Jungfrawen Maria mit volkom̃enẽ Leib vñ vernünfftiger Seelen / vñ hat sein thewerbares rosen farbes Blut für vns arme Sünder miltiglich vergossen.</p> <p>Derwegen auch der Königliche vnd grosse Prophet Dauid seine Zuflucht allein zu dẽ Wunden deß HERRN Jesu Christi nemme / vnd mit grossem ernst bitte / das Gott der heylige Geist den Isop / oder wie das Wort auß der heyligẽ Sprach kangegebẽ werdẽ / Mosch oder Schwã nemẽ wolle / mit dem vnschuldigen Blut des Lammes Gottes füllen vñ jn nicht allein damit bestreichen: Sondern auch abwasschen / so werde er schneweiß vnd viel heller vnd reiner dann <note place="left">Esa. 1.</note>keine Wolle seyn kan.</p> <p>Dann dieses Bluts ein tröpfflein sey grösser mächtiger vnd stärcker für Gott / dann der gantzen Welt Sünde. 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Diß sey aber vnser einiger Trost / daß Jesus Christus warhafftiger ewiger Gott in die Welt sey kom̃en / ein heyliger vnschuldiger Mensch empfangen vom heyligen Geist vnd geboren von der Jungfrawen Maria mit volkom̃enẽ Leib vñ vernünfftiger Seelen / vñ hat sein thewerbares rosen farbes Blut für vns arme Sünder miltiglich vergossen.
Derwegen auch der Königliche vnd grosse Prophet Dauid seine Zuflucht allein zu dẽ Wunden deß HERRN Jesu Christi nemme / vnd mit grossem ernst bitte / das Gott der heylige Geist den Isop / oder wie das Wort auß der heyligẽ Sprach kangegebẽ werdẽ / Mosch oder Schwã nemẽ wolle / mit dem vnschuldigen Blut des Lammes Gottes füllen vñ jn nicht allein damit bestreichen: Sondern auch abwasschen / so werde er schneweiß vnd viel heller vnd reiner dann keine Wolle seyn kan.
Esa. 1. Dann dieses Bluts ein tröpfflein sey grösser mächtiger vnd stärcker für Gott / dann der gantzen Welt Sünde. Sintemal er ein Allmechtiger ewiger Gott sampt dem Vatter vnd heyligen Geist / auch ein heyliger reiner vñ vnschüldiger Mensch / 1. Pet. 1. So er nu mit diesem Blut besprenget / vñ durch das Göttliche Wort vergebung der Sünden versichert / daß der Son Gottes zu jhm sage / sey getrost mein Son / deine Sünde sind dir vergeben / Matth. 9. so werde jhm sein Hertz recht frölich.
Es höre aber der Juncker wie fleissig der Prophet Gott anruffe / er wolte jhn solch Frewde vñ wunne in seinẽ Hertzẽ hören lassen / bestendig wider alle Anfechtung durch seinen heyligen Geist dabey erhaltẽ / wolte jn tröstẽ in aller Angst vnd Not / dañ er habe ein geengsten Geist / ein geengstes vñ zerschlagenes Hertz / Vnd fragtich darauff / ob S. G. auch wolten mit vns bettẽ vñ vmb bestendigkeit im rechtẽ Glauben an den HERRN Jesum Christum anruffen / wie der Prophet Dauid gethan / vnd gnediglich erhöret worden?
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Zitationshilfe: | Leyser, Polycarp: Eine Christliche Leichpredigt/ Bey der Begräbnuß/ deß ... Fritzen von der Schullenburg ... Frankfurt (Main), 1589, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leyser_leichpredigt_1589/46>, abgerufen am 16.02.2025. |