Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Leyser, Polycarp: Eine Christliche Leichpredigt/ Bey der Begräbnuß/ deß ... Fritzen von der Schullenburg ... Frankfurt (Main), 1589.

Bild:
<< vorherige Seite

auch das thewrerosen farbe Blut des Sons Gottes für vns verdampte Sünder vergossen / in rechte Rewe jhrer Sünden vnd wahren Glauben an den gecreutzigten Jesum Christum zu sich genommen.

Volgenden Montag so wol den allerheyligsten Christag auch die zugehörigen Feirtag haben seine Gest. bey vns am Tisch gesessen / mit Essen vnd Trincken dermassen sich durch Gottes Segen er zeigt / daß es vns andern ein Freude gewesen / zum offtermals gefragt / ob ich kein zeitung von Doctor Basilio habe / das er ja mit vns / vnd wir mit jhm in erkannter Warheit vnd vnverfelschter Lehre möchten bestendig bleiben. Solten wir auch / sagten seine Gest. die Köpff drüber verlieren. Es müste vns ja das Leben nicht so lieb seyn das wir von der erkannten Warheit Göttliches Worts solten abtretten. Hat sich täglich vor vnd nach Mittag die Euangelia mit der aller vortrefflichsten außlegung deß heyligen Lutheri seligen auß der Kirchen vnd Haußpostill / durch Doctorem Rorarium seliger colligiert / vorlesen lassen / auch selber wann die Fraw von der Schulenburg in der Kirchen gewesen auffs fleissigste gelesen.

Den Donnerstag vor der heyligen drey König / war der ander Tag Januarij dieses 89. Jahrs / haben seine Gest. bey deren vieltugentsamen Haußfrawen angehalten / daß dieselbe sich naher Braunschweig zu jhren Brüdern / den Edlen Gestrengen vnd Ehrnn vesten Junckern von Saldern / wegen etlicher mündtlichen werbung begeben wolte / welches / wie wol beschwerlich vnd fast vngern / jhr Tugenthafft / weil der Juncker nicht vbel sich befunden / gewilligt. Ist seine Gest. Mittags vnd Abents auch künfftigen Freitag mit zu Tisch gesessen vnd also mit Essen vnd Trincken / reden vnd allen geberden so freundlich sich erzeiget / das wir andern dem Allmechtigen Gott dafür gedanckt.

Den Sonnabent war ? 4. Januarij / haben seine G.

auch das thewrerosen farbe Blut des Sons Gottes für vns verdampte Sünder vergossen / in rechte Rewe jhrer Sünden vnd wahren Glauben an den gecreutzigtẽ Jesum Christum zu sich genommen.

Volgenden Montag so wol den allerheyligsten Christag auch die zugehörigen Feirtag haben seine Gest. bey vns am Tisch gesessen / mit Essen vnd Trincken dermassen sich durch Gottes Segen er zeigt / daß es vns andern ein Freude gewesen / zum offtermals gefragt / ob ich kein zeitung von Doctor Basilio habe / das er ja mit vns / vnd wir mit jhm in erkannter Warheit vnd vnverfelschter Lehre möchten bestendig bleiben. Solten wir auch / sagten seine Gest. die Köpff drüber verlieren. Es müste vns ja das Leben nicht so lieb seyn das wir von der erkañten Warheit Göttliches Worts solten abtretten. Hat sich täglich vor vnd nach Mittag die Euangelia mit der aller vortrefflichsten außlegung deß heyligen Lutheri seligen auß der Kirchen vnd Haußpostill / durch Doctorem Rorarium seliger colligiert / vorlesen lassen / auch selber wann die Fraw von der Schulenburg in der Kirchen gewesen auffs fleissigste gelesen.

Den Donnerstag vor der heyligen drey König / war der ander Tag Januarij dieses 89. Jahrs / haben seine Gest. bey deren vieltugentsamen Haußfrawen angehalten / daß dieselbe sich naher Braunschweig zu jhren Brüdern / den Edlen Gestrengẽ vnd Ehr̃n vesten Junckern von Saldern / wegen etlicher mündtlichen werbung begeben wolte / welches / wie wol beschwerlich vnd fast vngern / jhr Tugenthafft / weil der Juncker nicht vbel sich befunden / gewilligt. Ist seine Gest. Mittags vnd Abents auch künfftigen Freitag mit zu Tisch gesessen vnd also mit Essen vnd Trincken / reden vnd allen geberden so freundlich sich erzeiget / das wir andern dem Allmechtigen Gott dafür gedanckt.

Den Sonnabent war ? 4. Januarij / haben seine G.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0042" n="40"/>
auch                      das thewrerosen farbe Blut des Sons Gottes für vns verdampte Sünder vergossen /                      in rechte Rewe jhrer Sünden vnd wahren Glauben an den gecreutzigte&#x0303; Jesum Christum zu sich genommen.</p>
        <p>Volgenden Montag so wol den allerheyligsten Christag auch die zugehörigen Feirtag                      haben seine Gest. bey vns am Tisch gesessen / mit Essen vnd Trincken dermassen                      sich durch Gottes Segen er zeigt / daß es vns andern ein Freude gewesen / zum                      offtermals gefragt / ob ich kein zeitung von Doctor Basilio habe / das er ja mit                      vns / vnd wir mit jhm in erkannter Warheit vnd vnverfelschter Lehre möchten                      bestendig bleiben. Solten wir auch / sagten seine Gest. die Köpff drüber                      verlieren. Es müste vns ja das Leben nicht so lieb seyn das wir von der erkan&#x0303;ten Warheit Göttliches Worts solten abtretten. Hat sich täglich                      vor vnd nach Mittag die Euangelia mit der aller vortrefflichsten außlegung deß                      heyligen Lutheri seligen auß der Kirchen vnd Haußpostill / durch Doctorem                      Rorarium seliger colligiert / vorlesen lassen / auch selber wann die Fraw von                      der Schulenburg in der Kirchen gewesen auffs fleissigste gelesen.</p>
        <p>Den Donnerstag vor der heyligen drey König / war der ander Tag Januarij dieses                      89. Jahrs / haben seine Gest. bey deren vieltugentsamen Haußfrawen angehalten /                      daß dieselbe sich naher Braunschweig zu jhren Brüdern / den Edlen Gestrenge&#x0303; vnd Ehr&#x0303;n vesten Junckern von Saldern / wegen                      etlicher mündtlichen werbung begeben wolte / welches / wie wol beschwerlich vnd                      fast vngern / jhr Tugenthafft / weil der Juncker nicht vbel sich befunden /                      gewilligt. Ist seine Gest. Mittags vnd Abents auch künfftigen Freitag mit zu                      Tisch gesessen vnd also mit Essen vnd Trincken / reden vnd allen geberden so                      freundlich sich erzeiget / das wir andern dem Allmechtigen Gott dafür                      gedanckt.</p>
        <p>Den Sonnabent war ? 4. Januarij / haben seine G.
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[40/0042] auch das thewrerosen farbe Blut des Sons Gottes für vns verdampte Sünder vergossen / in rechte Rewe jhrer Sünden vnd wahren Glauben an den gecreutzigtẽ Jesum Christum zu sich genommen. Volgenden Montag so wol den allerheyligsten Christag auch die zugehörigen Feirtag haben seine Gest. bey vns am Tisch gesessen / mit Essen vnd Trincken dermassen sich durch Gottes Segen er zeigt / daß es vns andern ein Freude gewesen / zum offtermals gefragt / ob ich kein zeitung von Doctor Basilio habe / das er ja mit vns / vnd wir mit jhm in erkannter Warheit vnd vnverfelschter Lehre möchten bestendig bleiben. Solten wir auch / sagten seine Gest. die Köpff drüber verlieren. Es müste vns ja das Leben nicht so lieb seyn das wir von der erkañten Warheit Göttliches Worts solten abtretten. Hat sich täglich vor vnd nach Mittag die Euangelia mit der aller vortrefflichsten außlegung deß heyligen Lutheri seligen auß der Kirchen vnd Haußpostill / durch Doctorem Rorarium seliger colligiert / vorlesen lassen / auch selber wann die Fraw von der Schulenburg in der Kirchen gewesen auffs fleissigste gelesen. Den Donnerstag vor der heyligen drey König / war der ander Tag Januarij dieses 89. Jahrs / haben seine Gest. bey deren vieltugentsamen Haußfrawen angehalten / daß dieselbe sich naher Braunschweig zu jhren Brüdern / den Edlen Gestrengẽ vnd Ehr̃n vesten Junckern von Saldern / wegen etlicher mündtlichen werbung begeben wolte / welches / wie wol beschwerlich vnd fast vngern / jhr Tugenthafft / weil der Juncker nicht vbel sich befunden / gewilligt. Ist seine Gest. Mittags vnd Abents auch künfftigen Freitag mit zu Tisch gesessen vnd also mit Essen vnd Trincken / reden vnd allen geberden so freundlich sich erzeiget / das wir andern dem Allmechtigen Gott dafür gedanckt. Den Sonnabent war ? 4. Januarij / haben seine G.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/leyser_leichpredigt_1589
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/leyser_leichpredigt_1589/42
Zitationshilfe: Leyser, Polycarp: Eine Christliche Leichpredigt/ Bey der Begräbnuß/ deß ... Fritzen von der Schullenburg ... Frankfurt (Main), 1589, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leyser_leichpredigt_1589/42>, abgerufen am 24.11.2024.