aber blieb dabei, es wäre ihr schrecklich, und war überhaupt in einer Stimmung, in der jeder Vernunftgrund fruchtlos bleiben mußte."
"Das arme Kind!" rief Eduard, "was kann man für sie thun?"
"Wir müssen sie sich selbst überlassen. Ich bin überzeugt, daß sie den Ausweg finden wird. Das muß man abwarten und ich hoffe, sie findet ihn bald, besonders, wenn irgend ein äußerer Anlaß ihrer Unentschlossenheit zu Hülfe käme und sie veranlaßte, sich offen darüber zu erklären, wo eigentlich die Quelle ihres Lei- dens ist."
"So laß uns gemeinschaftlich über sie wa- chen", bat Eduard, "damit wir den rechten Augenblick nicht verfehlen, wenigstens Jenny glücklich zu machen, da wir es nicht gewor- den sind."
"Leidensgefährte!" -- sagte Joseph mit einer Miene und einem Tone, die ein eigenthümliches
aber blieb dabei, es wäre ihr ſchrecklich, und war überhaupt in einer Stimmung, in der jeder Vernunftgrund fruchtlos bleiben mußte.“
„Das arme Kind!“ rief Eduard, „was kann man für ſie thun?“
„Wir müſſen ſie ſich ſelbſt überlaſſen. Ich bin überzeugt, daß ſie den Ausweg finden wird. Das muß man abwarten und ich hoffe, ſie findet ihn bald, beſonders, wenn irgend ein äußerer Anlaß ihrer Unentſchloſſenheit zu Hülfe käme und ſie veranlaßte, ſich offen darüber zu erklären, wo eigentlich die Quelle ihres Lei- dens iſt.“
„So laß uns gemeinſchaftlich über ſie wa- chen“, bat Eduard, „damit wir den rechten Augenblick nicht verfehlen, wenigſtens Jenny glücklich zu machen, da wir es nicht gewor- den ſind.“
„Leidensgefährte!“ — ſagte Joſeph mit einer Miene und einem Tone, die ein eigenthümliches
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aber blieb dabei, es wäre ihr ſchrecklich, und
war überhaupt in einer Stimmung, in der
jeder Vernunftgrund fruchtlos bleiben mußte.“
„Das arme Kind!“ rief Eduard, „was
kann man für ſie thun?“
„Wir müſſen ſie ſich ſelbſt überlaſſen. Ich
bin überzeugt, daß ſie den Ausweg finden
wird. Das muß man abwarten und ich hoffe,
ſie findet ihn bald, beſonders, wenn irgend ein
äußerer Anlaß ihrer Unentſchloſſenheit zu Hülfe
käme und ſie veranlaßte, ſich offen darüber zu
erklären, wo eigentlich die Quelle ihres Lei-
dens iſt.“
„So laß uns gemeinſchaftlich über ſie wa-
chen“, bat Eduard, „damit wir den rechten
Augenblick nicht verfehlen, wenigſtens Jenny
glücklich zu machen, da wir es nicht gewor-
den ſind.“
„Leidensgefährte!“ — ſagte Joſeph mit einer
Miene und einem Tone, die ein eigenthümliches
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Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 2. Leipzig, 1843, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny02_1843/129>, abgerufen am 25.11.2024.
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