Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 1. Leipzig, 1843.

Bild:
<< vorherige Seite

dankenschwer im Zimmer auf und ab ging, bis
der alte Meier mit seiner Frau nach Hause kam,
denen bald darauf Eduard in der heitersten Laune
folgte.

Dieser kam aus dem Hornschen Hause. Man
hatte dort von einem Treibhause gesprochen, in
dem eine Menge der schönsten Blumen gerade
jetzt in voller Blüte ständen, und Hughes hatte
dabei die Bemerkung gemacht, er halte das
Treibhaus des alten Herrn Meier für eines der
reichsten und schönsten, die er jemals gesehen.
Er erzählte von den Camelien, Azelien und
Hyazinthen, die er nicht genug loben konnte.
Clara schien sich dafür lebhaft zu interessiren,
und Eduard wagte endlich den Vorschlag, Fräu-
lein Horn möge seinen Eltern die Freude ma-
chen, sich selbst durch den Augenschein davon zu
überzeugen. Hughes fand die Idee vortrefflich;
er war gleich bereit, seine Cousine zu begleiten,
und erhielt nach einigen Einwendungen die Er-

8*

dankenſchwer im Zimmer auf und ab ging, bis
der alte Meier mit ſeiner Frau nach Hauſe kam,
denen bald darauf Eduard in der heiterſten Laune
folgte.

Dieſer kam aus dem Hornſchen Hauſe. Man
hatte dort von einem Treibhauſe geſprochen, in
dem eine Menge der ſchönſten Blumen gerade
jetzt in voller Blüte ſtänden, und Hughes hatte
dabei die Bemerkung gemacht, er halte das
Treibhaus des alten Herrn Meier für eines der
reichſten und ſchönſten, die er jemals geſehen.
Er erzählte von den Camelien, Azelien und
Hyazinthen, die er nicht genug loben konnte.
Clara ſchien ſich dafür lebhaft zu intereſſiren,
und Eduard wagte endlich den Vorſchlag, Fräu-
lein Horn möge ſeinen Eltern die Freude ma-
chen, ſich ſelbſt durch den Augenſchein davon zu
überzeugen. Hughes fand die Idee vortrefflich;
er war gleich bereit, ſeine Couſine zu begleiten,
und erhielt nach einigen Einwendungen die Er-

8*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0183" n="171"/>
danken&#x017F;chwer im Zimmer auf und ab ging, bis<lb/>
der alte Meier mit &#x017F;einer Frau nach Hau&#x017F;e kam,<lb/>
denen bald darauf Eduard in der heiter&#x017F;ten Laune<lb/>
folgte.</p><lb/>
        <p>Die&#x017F;er kam aus dem Horn&#x017F;chen Hau&#x017F;e. Man<lb/>
hatte dort von einem Treibhau&#x017F;e ge&#x017F;prochen, in<lb/>
dem eine Menge der &#x017F;chön&#x017F;ten Blumen gerade<lb/>
jetzt in voller Blüte &#x017F;tänden, und Hughes hatte<lb/>
dabei die Bemerkung gemacht, er halte das<lb/>
Treibhaus des alten Herrn Meier für eines der<lb/>
reich&#x017F;ten und &#x017F;chön&#x017F;ten, die er jemals ge&#x017F;ehen.<lb/>
Er erzählte von den Camelien, Azelien und<lb/>
Hyazinthen, die er nicht genug loben konnte.<lb/>
Clara &#x017F;chien &#x017F;ich dafür lebhaft zu intere&#x017F;&#x017F;iren,<lb/>
und Eduard wagte endlich den Vor&#x017F;chlag, Fräu-<lb/>
lein Horn möge &#x017F;einen Eltern die Freude ma-<lb/>
chen, &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t durch den Augen&#x017F;chein davon zu<lb/>
überzeugen. Hughes fand die Idee vortrefflich;<lb/>
er war gleich bereit, &#x017F;eine Cou&#x017F;ine zu begleiten,<lb/>
und erhielt nach einigen Einwendungen die Er-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">8*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[171/0183] dankenſchwer im Zimmer auf und ab ging, bis der alte Meier mit ſeiner Frau nach Hauſe kam, denen bald darauf Eduard in der heiterſten Laune folgte. Dieſer kam aus dem Hornſchen Hauſe. Man hatte dort von einem Treibhauſe geſprochen, in dem eine Menge der ſchönſten Blumen gerade jetzt in voller Blüte ſtänden, und Hughes hatte dabei die Bemerkung gemacht, er halte das Treibhaus des alten Herrn Meier für eines der reichſten und ſchönſten, die er jemals geſehen. Er erzählte von den Camelien, Azelien und Hyazinthen, die er nicht genug loben konnte. Clara ſchien ſich dafür lebhaft zu intereſſiren, und Eduard wagte endlich den Vorſchlag, Fräu- lein Horn möge ſeinen Eltern die Freude ma- chen, ſich ſelbſt durch den Augenſchein davon zu überzeugen. Hughes fand die Idee vortrefflich; er war gleich bereit, ſeine Couſine zu begleiten, und erhielt nach einigen Einwendungen die Er- 8*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny01_1843
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny01_1843/183
Zitationshilfe: Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 1. Leipzig, 1843, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny01_1843/183>, abgerufen am 22.11.2024.