Lewald, Fanny: Adele. 2. Ausg. Berlin, 1864.Willmar sich nicht entschließen sie aufzugeben. Sein Herz hing an dem kleinen Landhause, das zur Fabrik gehörte. Seine Eltern hatten es beide geliebt, er selber hatte sich dort mit seiner Frau verlobt, es war der liebste Spielplatz seines verstorbenen Sohnes gewesen, und wie oft Wohlmeinende ihm auch gerathen hatten, das Grundstück loszuschlagen, immer hatte er es herauszurechnen gewußt, daß die Fabrik ihm mindestens keinen Nachtheil bringe, und daß er es sich also erlauben dürfe, sie zu behalten. Auch zwischen Herrn Willmar und Samuel wurde die Papiermühle, noch ehe Samuel zwei Jahre als Theilnehmer in dem Geschäfte arbeitete, ein Gegenstand häufiger Erörterungen. Ausdauernd, wie der Letztere es war, kam er immer auf den Verkauf derselben zurück, und ward es nicht müde, zu wiederholen, daß ein nicht verwerthetes Kapital ein positiver Verlust, und die Handlung nicht im Stande sei, einen solchen zu Willmar sich nicht entschließen sie aufzugeben. Sein Herz hing an dem kleinen Landhause, das zur Fabrik gehörte. Seine Eltern hatten es beide geliebt, er selber hatte sich dort mit seiner Frau verlobt, es war der liebste Spielplatz seines verstorbenen Sohnes gewesen, und wie oft Wohlmeinende ihm auch gerathen hatten, das Grundstück loszuschlagen, immer hatte er es herauszurechnen gewußt, daß die Fabrik ihm mindestens keinen Nachtheil bringe, und daß er es sich also erlauben dürfe, sie zu behalten. Auch zwischen Herrn Willmar und Samuel wurde die Papiermühle, noch ehe Samuel zwei Jahre als Theilnehmer in dem Geschäfte arbeitete, ein Gegenstand häufiger Erörterungen. Ausdauernd, wie der Letztere es war, kam er immer auf den Verkauf derselben zurück, und ward es nicht müde, zu wiederholen, daß ein nicht verwerthetes Kapital ein positiver Verlust, und die Handlung nicht im Stande sei, einen solchen zu <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0037" n="27"/> Willmar sich nicht entschließen sie aufzugeben. Sein Herz hing an dem kleinen Landhause, das zur Fabrik gehörte. Seine Eltern hatten es beide geliebt, er selber hatte sich dort mit seiner Frau verlobt, es war der liebste Spielplatz seines verstorbenen Sohnes gewesen, und wie oft Wohlmeinende ihm auch gerathen hatten, das Grundstück loszuschlagen, immer hatte er es herauszurechnen gewußt, daß die Fabrik ihm mindestens keinen Nachtheil bringe, und daß er es sich also erlauben dürfe, sie zu behalten.</p> <p> Auch zwischen Herrn Willmar und Samuel wurde die Papiermühle, noch ehe Samuel zwei Jahre als Theilnehmer in dem Geschäfte arbeitete, ein Gegenstand häufiger Erörterungen. Ausdauernd, wie der Letztere es war, kam er immer auf den Verkauf derselben zurück, und ward es nicht müde, zu wiederholen, daß ein nicht verwerthetes Kapital ein positiver Verlust, und die Handlung nicht im Stande sei, einen solchen zu </p> </div> </body> </text> </TEI> [27/0037]
Willmar sich nicht entschließen sie aufzugeben. Sein Herz hing an dem kleinen Landhause, das zur Fabrik gehörte. Seine Eltern hatten es beide geliebt, er selber hatte sich dort mit seiner Frau verlobt, es war der liebste Spielplatz seines verstorbenen Sohnes gewesen, und wie oft Wohlmeinende ihm auch gerathen hatten, das Grundstück loszuschlagen, immer hatte er es herauszurechnen gewußt, daß die Fabrik ihm mindestens keinen Nachtheil bringe, und daß er es sich also erlauben dürfe, sie zu behalten.
Auch zwischen Herrn Willmar und Samuel wurde die Papiermühle, noch ehe Samuel zwei Jahre als Theilnehmer in dem Geschäfte arbeitete, ein Gegenstand häufiger Erörterungen. Ausdauernd, wie der Letztere es war, kam er immer auf den Verkauf derselben zurück, und ward es nicht müde, zu wiederholen, daß ein nicht verwerthetes Kapital ein positiver Verlust, und die Handlung nicht im Stande sei, einen solchen zu
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