Lewald, Fanny: Adele. 2. Ausg. Berlin, 1864.als werde die Weihnachtsgabe werthlos, als verliere sie ihre ganze Bedeutung, wenn der Gebende nicht mit ganzem Herzen bei dem Feste sei; und als müsse sie die Theilnahmlosigkeit des Vetters zu ersetzen suchen, so ausschließlich überließ sie sich den Kleinen. Sie probirte ihnen die warmen Schuhe, die kleinen Jacken an, sie lehrte sie das Spielzeug benutzen, welches sie ihnen ausgesucht, sie half ihnen die Früchte vom Baume pflücken und überlegte mit der Mutter, wie der Kleiderstoff für Jeden am besten zu verwenden wäre. Die Armen sollten's nicht entgelten, daß ihre Beschützerin sich nicht heiter und von banger Unruhe gepeinigt fühlte. Endlich nach einer Stunde, schickte die Wittwe sich zum Aufbruch an. Adele und ihr Mädchen packten für sie die Sachen in einen Korb zusammen, die letzten Nüsse und Aepfel wurden vom Baume abgenommen, die Mutter und die Kinder als werde die Weihnachtsgabe werthlos, als verliere sie ihre ganze Bedeutung, wenn der Gebende nicht mit ganzem Herzen bei dem Feste sei; und als müsse sie die Theilnahmlosigkeit des Vetters zu ersetzen suchen, so ausschließlich überließ sie sich den Kleinen. Sie probirte ihnen die warmen Schuhe, die kleinen Jacken an, sie lehrte sie das Spielzeug benutzen, welches sie ihnen ausgesucht, sie half ihnen die Früchte vom Baume pflücken und überlegte mit der Mutter, wie der Kleiderstoff für Jeden am besten zu verwenden wäre. Die Armen sollten’s nicht entgelten, daß ihre Beschützerin sich nicht heiter und von banger Unruhe gepeinigt fühlte. Endlich nach einer Stunde, schickte die Wittwe sich zum Aufbruch an. Adele und ihr Mädchen packten für sie die Sachen in einen Korb zusammen, die letzten Nüsse und Aepfel wurden vom Baume abgenommen, die Mutter und die Kinder <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0281" n="271"/> als werde die Weihnachtsgabe werthlos, als verliere sie ihre ganze Bedeutung, wenn der Gebende nicht mit ganzem Herzen bei dem Feste sei; und als müsse sie die Theilnahmlosigkeit des Vetters zu ersetzen suchen, so ausschließlich überließ sie sich den Kleinen.</p> <p> Sie probirte ihnen die warmen Schuhe, die kleinen Jacken an, sie lehrte sie das Spielzeug benutzen, welches sie ihnen ausgesucht, sie half ihnen die Früchte vom Baume pflücken und überlegte mit der Mutter, wie der Kleiderstoff für Jeden am besten zu verwenden wäre. Die Armen sollten’s nicht entgelten, daß ihre Beschützerin sich nicht heiter und von banger Unruhe gepeinigt fühlte.</p> <p> Endlich nach einer Stunde, schickte die Wittwe sich zum Aufbruch an. Adele und ihr Mädchen packten für sie die Sachen in einen Korb zusammen, die letzten Nüsse und Aepfel wurden vom Baume abgenommen, die Mutter und die Kinder </p> </div> </body> </text> </TEI> [271/0281]
als werde die Weihnachtsgabe werthlos, als verliere sie ihre ganze Bedeutung, wenn der Gebende nicht mit ganzem Herzen bei dem Feste sei; und als müsse sie die Theilnahmlosigkeit des Vetters zu ersetzen suchen, so ausschließlich überließ sie sich den Kleinen.
Sie probirte ihnen die warmen Schuhe, die kleinen Jacken an, sie lehrte sie das Spielzeug benutzen, welches sie ihnen ausgesucht, sie half ihnen die Früchte vom Baume pflücken und überlegte mit der Mutter, wie der Kleiderstoff für Jeden am besten zu verwenden wäre. Die Armen sollten’s nicht entgelten, daß ihre Beschützerin sich nicht heiter und von banger Unruhe gepeinigt fühlte.
Endlich nach einer Stunde, schickte die Wittwe sich zum Aufbruch an. Adele und ihr Mädchen packten für sie die Sachen in einen Korb zusammen, die letzten Nüsse und Aepfel wurden vom Baume abgenommen, die Mutter und die Kinder
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