Haus ihres Schwiegervaters mitgebracht, der damals hochbetagt noch am Leben gewesen war. Langsam schritt Samuel von Stube zu Stube. Es war kühl in den hohen Räumen und nicht mehr hell, denn der Abend begann zu sinken. Nur in den nach Westen gelegenen Zimmern hatte man noch volles Licht, und plötzlich befand sich der Einsame in einem Saale, der nach dem Garten hinausführte. Oben an der Decke schwebte auf verblichenem Delphine eine Galathea durch die Meeresfluthen, an den Wänden tanzten auf bröckelndem, schwarzem Grunde pompejanische Nymphengestalten, und der Thür gegenüber, an der Hauptwand, leuchtend in den letzten Sonnenstrahlen, hingen die lebensgroßen Brustbilder von Goethe und Jean Paul, neben dem wohlgetroffenen Portrait des alten Willmar, des Begründers seines Hauses.
Samuel blieb lange in dem Saale stehen, es war ein historischer Boden für ihn. Hier
Haus ihres Schwiegervaters mitgebracht, der damals hochbetagt noch am Leben gewesen war. Langsam schritt Samuel von Stube zu Stube. Es war kühl in den hohen Räumen und nicht mehr hell, denn der Abend begann zu sinken. Nur in den nach Westen gelegenen Zimmern hatte man noch volles Licht, und plötzlich befand sich der Einsame in einem Saale, der nach dem Garten hinausführte. Oben an der Decke schwebte auf verblichenem Delphine eine Galathea durch die Meeresfluthen, an den Wänden tanzten auf bröckelndem, schwarzem Grunde pompejanische Nymphengestalten, und der Thür gegenüber, an der Hauptwand, leuchtend in den letzten Sonnenstrahlen, hingen die lebensgroßen Brustbilder von Goethe und Jean Paul, neben dem wohlgetroffenen Portrait des alten Willmar, des Begründers seines Hauses.
Samuel blieb lange in dem Saale stehen, es war ein historischer Boden für ihn. Hier
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Langsam schritt Samuel von Stube zu Stube. Es war kühl in den hohen Räumen und nicht mehr hell, denn der Abend begann zu sinken. Nur in den nach Westen gelegenen Zimmern hatte man noch volles Licht, und plötzlich befand sich der Einsame in einem Saale, der nach dem Garten hinausführte. Oben an der Decke schwebte auf verblichenem Delphine eine Galathea durch die Meeresfluthen, an den Wänden tanzten auf bröckelndem, schwarzem Grunde pompejanische Nymphengestalten, und der Thür gegenüber, an der Hauptwand, leuchtend in den letzten Sonnenstrahlen, hingen die lebensgroßen Brustbilder von Goethe und Jean Paul, neben dem wohlgetroffenen Portrait des alten Willmar, des Begründers seines Hauses.</p><p> Samuel blieb lange in dem Saale stehen, es war ein historischer Boden für ihn. Hier
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Haus ihres Schwiegervaters mitgebracht, der damals hochbetagt noch am Leben gewesen war.
Langsam schritt Samuel von Stube zu Stube. Es war kühl in den hohen Räumen und nicht mehr hell, denn der Abend begann zu sinken. Nur in den nach Westen gelegenen Zimmern hatte man noch volles Licht, und plötzlich befand sich der Einsame in einem Saale, der nach dem Garten hinausführte. Oben an der Decke schwebte auf verblichenem Delphine eine Galathea durch die Meeresfluthen, an den Wänden tanzten auf bröckelndem, schwarzem Grunde pompejanische Nymphengestalten, und der Thür gegenüber, an der Hauptwand, leuchtend in den letzten Sonnenstrahlen, hingen die lebensgroßen Brustbilder von Goethe und Jean Paul, neben dem wohlgetroffenen Portrait des alten Willmar, des Begründers seines Hauses.
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Lewald, Fanny: Adele. 2. Ausg. Berlin, 1864, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_adele_1864/22>, abgerufen am 27.11.2024.
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