Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805.
Den er an seinem Finger trägt. Du wirst In jenem Kleinod, das der goldne Reif Umschließt, das Sinnbild nicht verkennen, das, Mit kunstgeübter Hand, der Meister hat Darauf gebildet, eine schöne Zier. - Klytämnestra. Ich seh's; er ist des Königes. - Ich kann Dir ganz nunmehr vertraun; ich muß. Ulysses. zu Iphigenien, indem er einen kostbaren Schleier hervor- zieht und ihr denselben übergiebt Und der Geliebten schickt der Held, der dein mit heißem Wunsch Begehrt, der dich als Gattinn bald begrüßen wird, Dies festlich glänzende Gewand, damit Dein holdes Antlitz zu verhüllen, wie Von den Verlobten heilge Sitt' es heischt.
Den er an seinem Finger traͤgt. Du wirst In jenem Kleinod, das der goldne Reif Umschließt, das Sinnbild nicht verkennen, das, Mit kunstgeuͤbter Hand, der Meister hat Darauf gebildet, eine schoͤne Zier. – Klytaͤmnestra. Ich seh's; er ist des Koͤniges. – Ich kann Dir ganz nunmehr vertraun; ich muß. Ulysses. zu Iphigenien, indem er einen kostbaren Schleier hervor- zieht und ihr denselben uͤbergiebt Und der Geliebten schickt der Held, der dein mit heißem Wunsch Begehrt, der dich als Gattinn bald begruͤßen wird, Dies festlich glaͤnzende Gewand, damit Dein holdes Antlitz zu verhuͤllen, wie Von den Verlobten heilge Sitt' es heischt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#ULY"> <p><pb facs="#f0090" n="82"/> Den er an seinem Finger traͤgt. Du wirst<lb/> In jenem Kleinod, das der goldne Reif<lb/> Umschließt, das Sinnbild nicht verkennen, das,<lb/> Mit kunstgeuͤbter Hand, der Meister hat<lb/> Darauf gebildet, eine schoͤne Zier. –</p> </sp><lb/> <sp who="#KLY"> <speaker><hi rendition="#g">Klytaͤmnestra</hi>.</speaker><lb/> <p>Ich seh's; er ist des Koͤniges. – Ich kann<lb/> Dir ganz nunmehr vertraun; ich muß.</p> </sp><lb/> <sp who="#ULY"> <speaker><hi rendition="#g">Ulysses</hi>.</speaker><lb/> <p> <stage>zu Iphigenien, indem er einen kostbaren Schleier hervor-<lb/> zieht und ihr denselben uͤbergiebt</stage> </p><lb/> <p>Und der<lb/> Geliebten schickt der Held, der dein mit heißem<lb/> Wunsch<lb/> Begehrt, der dich als Gattinn bald begruͤßen wird,<lb/> Dies festlich glaͤnzende Gewand, damit<lb/> Dein holdes Antlitz zu verhuͤllen, wie<lb/> Von den Verlobten heilge Sitt' es heischt.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [82/0090]
Den er an seinem Finger traͤgt. Du wirst
In jenem Kleinod, das der goldne Reif
Umschließt, das Sinnbild nicht verkennen, das,
Mit kunstgeuͤbter Hand, der Meister hat
Darauf gebildet, eine schoͤne Zier. –
Klytaͤmnestra.
Ich seh's; er ist des Koͤniges. – Ich kann
Dir ganz nunmehr vertraun; ich muß.
Ulysses.
zu Iphigenien, indem er einen kostbaren Schleier hervor-
zieht und ihr denselben uͤbergiebt
Und der
Geliebten schickt der Held, der dein mit heißem
Wunsch
Begehrt, der dich als Gattinn bald begruͤßen wird,
Dies festlich glaͤnzende Gewand, damit
Dein holdes Antlitz zu verhuͤllen, wie
Von den Verlobten heilge Sitt' es heischt.
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Zitationshilfe: | Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/levezow_iphigenia_1805/90>, abgerufen am 16.07.2024. |