Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805.
Der Raum, den prachtvoll es erfüllt, uns kaum Noch zweifeln läßt, daß wir gefunden, was Wir suchten. Iphigenia. indem sie Anfangs sich etwas schüchtern zurückzieht Wohl. Ihr irret nicht. Wer ihr Auch seyd, geliebte Männer, seyd gegrüßt An dieser Schwelle! Dies ist Agamemnon's Haus, Des hochbeglückten Fürsten der Argiver. Doch er, der König selbst, ist nicht daheim. Er führt des Vaterlandes Heer gen Troja, Damit er selbst die Schmach vertilge, die Ein Frevler seinem Hause zugefügt. Doch drinnen waltet sie, die Königinn, An seiner Statt, die euch, wie's Fremdlingen Gebürt, der Gastfreundschaft uns heilges Recht Gewähren wird. Sie ist im Begriff, sich zu entfernen.
Der Raum, den prachtvoll es erfuͤllt, uns kaum Noch zweifeln laͤßt, daß wir gefunden, was Wir suchten. Iphigenia. indem sie Anfangs sich etwas schuͤchtern zuruͤckzieht Wohl. Ihr irret nicht. Wer ihr Auch seyd, geliebte Maͤnner, seyd gegruͤßt An dieser Schwelle! Dies ist Agamemnon's Haus, Des hochbegluͤckten Fuͤrsten der Argiver. Doch er, der Koͤnig selbst, ist nicht daheim. Er fuͤhrt des Vaterlandes Heer gen Troja, Damit er selbst die Schmach vertilge, die Ein Frevler seinem Hause zugefuͤgt. Doch drinnen waltet sie, die Koͤniginn, An seiner Statt, die euch, wie's Fremdlingen Gebuͤrt, der Gastfreundschaft uns heilges Recht Gewaͤhren wird. Sie ist im Begriff, sich zu entfernen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#ULY"> <p><pb facs="#f0072" n="64"/> Der Raum, den prachtvoll es erfuͤllt, uns kaum<lb/> Noch zweifeln laͤßt, daß wir gefunden, was<lb/> Wir suchten.</p> </sp><lb/> <sp who="#IPH"> <speaker><hi rendition="#g">Iphigenia</hi>.</speaker><lb/> <p> <stage>indem sie Anfangs sich etwas schuͤchtern zuruͤckzieht</stage> </p><lb/> <p>Wohl. Ihr irret nicht. Wer ihr<lb/> Auch seyd, geliebte Maͤnner, seyd gegruͤßt<lb/> An dieser Schwelle! Dies ist Agamemnon's<lb/> Haus,<lb/> Des hochbegluͤckten Fuͤrsten der Argiver.<lb/> Doch er, der Koͤnig selbst, ist nicht daheim.<lb/> Er fuͤhrt des Vaterlandes Heer gen Troja,<lb/> Damit er selbst die Schmach vertilge, die<lb/> Ein Frevler seinem Hause zugefuͤgt.<lb/> Doch drinnen waltet sie, die Koͤniginn,<lb/> An seiner Statt, die euch, wie's Fremdlingen<lb/> Gebuͤrt, der Gastfreundschaft uns heilges Recht<lb/> Gewaͤhren wird.</p><lb/> <p> <stage>Sie ist im Begriff, sich zu entfernen.</stage> </p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [64/0072]
Der Raum, den prachtvoll es erfuͤllt, uns kaum
Noch zweifeln laͤßt, daß wir gefunden, was
Wir suchten.
Iphigenia.
indem sie Anfangs sich etwas schuͤchtern zuruͤckzieht
Wohl. Ihr irret nicht. Wer ihr
Auch seyd, geliebte Maͤnner, seyd gegruͤßt
An dieser Schwelle! Dies ist Agamemnon's
Haus,
Des hochbegluͤckten Fuͤrsten der Argiver.
Doch er, der Koͤnig selbst, ist nicht daheim.
Er fuͤhrt des Vaterlandes Heer gen Troja,
Damit er selbst die Schmach vertilge, die
Ein Frevler seinem Hause zugefuͤgt.
Doch drinnen waltet sie, die Koͤniginn,
An seiner Statt, die euch, wie's Fremdlingen
Gebuͤrt, der Gastfreundschaft uns heilges Recht
Gewaͤhren wird.
Sie ist im Begriff, sich zu entfernen.
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