Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805.
Die Unheilbringende - die in Helenen Mir Paris hat geraubt - den will ich rächen Mit tausendfält'gem Tod an seinem Volk. Das sey statt froher Hochzeitfeier mir! Ihr Todesröcheln sey mir Brautgesang! Iphigenia. Man kommt. - So laß uns scheiden! - Lebe wohl! Achilles. mit dem Ausdruck einer großen Empfindung Geh zu den Göttern! - Troja stürzend, werd' Ich fallen - dann im Schattenreich dich wieder- sehn. - er geht ab Iphigenia steht eine Weile da mit verhülltem Angesicht; nachdem sie sich gesammelt, und ihre Thränen getrocknet: Es ist geschehn. - Auch dies Band ist gelös't! -
Die Unheilbringende – die in Helenen Mir Paris hat geraubt – den will ich raͤchen Mit tausendfaͤlt'gem Tod an seinem Volk. Das sey statt froher Hochzeitfeier mir! Ihr Todesroͤcheln sey mir Brautgesang! Iphigenia. Man kommt. – So laß uns scheiden! – Lebe wohl! Achilles. mit dem Ausdruck einer großen Empfindung Geh zu den Goͤttern! – Troja stuͤrzend, werd' Ich fallen – dann im Schattenreich dich wieder- sehn. – er geht ab Iphigenia steht eine Weile da mit verhuͤlltem Angesicht; nachdem sie sich gesammelt, und ihre Thraͤnen getrocknet: Es ist geschehn. – Auch dies Band ist geloͤs't! – <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#ACH"> <p><pb facs="#f0200" n="192"/> Die Unheilbringende – die in Helenen<lb/> Mir Paris hat geraubt – <hi rendition="#g">den</hi> will ich raͤchen<lb/> Mit tausendfaͤlt'gem Tod an seinem Volk.<lb/> Das sey statt froher Hochzeitfeier mir!<lb/> Ihr Todesroͤcheln sey mir Brautgesang!</p> </sp><lb/> <sp who="#IPH"> <speaker><hi rendition="#g">Iphigenia</hi>.</speaker><lb/> <p>Man kommt. – So laß uns scheiden! – Lebe wohl!</p> </sp><lb/> <sp who="#ACH"> <speaker><hi rendition="#g">Achilles</hi>.</speaker><lb/> <p> <stage>mit dem Ausdruck einer großen Empfindung</stage> </p><lb/> <p>Geh zu den Goͤttern! – Troja stuͤrzend, werd'<lb/> Ich fallen – dann im Schattenreich dich wieder-<lb/> sehn. –</p><lb/> <p> <stage>er geht ab</stage> </p> </sp><lb/> <sp who="#IPH"> <speaker> <hi rendition="#g">Iphigenia</hi> </speaker><lb/> <p> <stage>steht eine Weile da mit verhuͤlltem Angesicht; nachdem sie<lb/> sich gesammelt, und ihre Thraͤnen getrocknet:</stage> </p><lb/> <p>Es ist geschehn. – Auch <hi rendition="#g">dies</hi> Band ist geloͤs't! –<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [192/0200]
Die Unheilbringende – die in Helenen
Mir Paris hat geraubt – den will ich raͤchen
Mit tausendfaͤlt'gem Tod an seinem Volk.
Das sey statt froher Hochzeitfeier mir!
Ihr Todesroͤcheln sey mir Brautgesang!
Iphigenia.
Man kommt. – So laß uns scheiden! – Lebe wohl!
Achilles.
mit dem Ausdruck einer großen Empfindung
Geh zu den Goͤttern! – Troja stuͤrzend, werd'
Ich fallen – dann im Schattenreich dich wieder-
sehn. –
er geht ab
Iphigenia
steht eine Weile da mit verhuͤlltem Angesicht; nachdem sie
sich gesammelt, und ihre Thraͤnen getrocknet:
Es ist geschehn. – Auch dies Band ist geloͤs't! –
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |