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Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805.

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Nach jener ew'gen Weisheit, die das Wohl
Der Welt regiert.
Iphigenia.
Weh! so ist Untergang
Ihr Segen? nur Vernichtung ihrer Weisheit
Ziel?
Kalchas.
Nicht Untergang ihr Segen, nicht das Ziel,
Wohin sie alles lenkt, Vernichtung! Nein!
Die schwache Menschheit klaget nur die Götter
an.
Des Weisen Herz verehrt des Schicksals Hand.
Den Tod sieht nur das blöde Aug'. Es stirbt
Der Leib; der weise, fromme Dulder sieht
Den Geist sich schöner schwingen aus den Trüm-
mern
Des Sterblichen zu dem Unsterblichen
Empor.
Nach jener ew'gen Weisheit, die das Wohl
Der Welt regiert.
Iphigenia.
Weh! so ist Untergang
Ihr Segen? nur Vernichtung ihrer Weisheit
Ziel?
Kalchas.
Nicht Untergang ihr Segen, nicht das Ziel,
Wohin sie alles lenkt, Vernichtung! Nein!
Die schwache Menschheit klaget nur die Goͤtter
an.
Des Weisen Herz verehrt des Schicksals Hand.
Den Tod sieht nur das bloͤde Aug'. Es stirbt
Der Leib; der weise, fromme Dulder sieht
Den Geist sich schoͤner schwingen aus den Truͤm-
mern
Des Sterblichen zu dem Unsterblichen
Empor.
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[159/0167] Nach jener ew'gen Weisheit, die das Wohl Der Welt regiert. Iphigenia. Weh! so ist Untergang Ihr Segen? nur Vernichtung ihrer Weisheit Ziel? Kalchas. Nicht Untergang ihr Segen, nicht das Ziel, Wohin sie alles lenkt, Vernichtung! Nein! Die schwache Menschheit klaget nur die Goͤtter an. Des Weisen Herz verehrt des Schicksals Hand. Den Tod sieht nur das bloͤde Aug'. Es stirbt Der Leib; der weise, fromme Dulder sieht Den Geist sich schoͤner schwingen aus den Truͤm- mern Des Sterblichen zu dem Unsterblichen Empor.

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Zitationshilfe: Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Halle, 1805, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/levezow_iphigenia_1805/167>, abgerufen am 25.11.2024.