Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.Cap. VI. vom Keil. Tab. XVII. Um mehrerer Deutlichkeit willen sey Figura XXI. ein Planum inclinatum, dessen Fig. XXII. stellet ein Planum vor, das sich verhält wie 5 zu 6, denn G H ist 5 Damit man aber nicht der Demonstration durch Circkel und Linien auf dem Pap- Beschreibung des Leupoldischen Plani inclinati, womit die Last auf denen schreg-liegenden Flächen kan untersuchet werden. §. 106. Es wird solches in der I. Figur Tab. XVII. vorgestellet, und bestehet aus zweyen vation
Cap. VI. vom Keil. Tab. XVII. Um mehrerer Deutlichkeit willen ſey Figura XXI. ein Planum inclinatum, deſſen Fig. XXII. ſtellet ein Planum vor, das ſich verhaͤlt wie 5 zu 6, denn G H iſt 5 Damit man aber nicht der Demonſtration durch Circkel und Linien auf dem Pap- Beſchreibung des Leupoldiſchen Plani inclinati, womit die Laſt auf denen ſchreg-liegenden Flaͤchen kan unterſuchet werden. §. 106. Es wird ſolches in der I. Figur Tab. XVII. vorgeſtellet, und beſtehet aus zweyen vation
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0079" n="59"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">Cap. VI.</hi> <hi rendition="#fr">vom Keil.</hi> <hi rendition="#aq">Tab. XVII.</hi> </fw><lb/> <p>Um mehrerer Deutlichkeit willen ſey <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Figura XXI.</hi></hi> ein <hi rendition="#aq">Planum inclinatum,</hi> deſſen<lb/><hi rendition="#aq">Perpendicular <hi rendition="#i">G H</hi></hi> ſich verhaͤlt gegen die Linie der Flaͤche <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">F G</hi></hi> wie 1 zu 2. ziehet<lb/> durchs <hi rendition="#aq">Centrum</hi> der Kugel mit der Linie <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">F G</hi></hi> eine Winckel-rechte Linie <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A C,</hi></hi> als den<lb/><hi rendition="#aq">Radium,</hi> machet aus <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C,</hi></hi> als dem <hi rendition="#aq">Centro,</hi> einen Bogen durch das <hi rendition="#aq">Centrum</hi> der Kugel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A,</hi></hi><lb/> ziehet aus <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C</hi></hi> zwey mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H F</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H G</hi> parallel</hi> lauffende Linien <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C E</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C D,</hi></hi><lb/> laſſet aus dem <hi rendition="#aq">Centro</hi> der Schwehre <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A</hi></hi> die Linie <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">J K</hi></hi> fallen, ſuchet mit dem Circkel,<lb/> wie ſich die Weite <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K C</hi></hi> gegen die gantze Linie <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C E</hi></hi> verhaͤlt, ſo hier die Helffte, oder wie 1<lb/> zu 2 iſt, eben wie ſich die Linien <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H G</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">F G</hi></hi> des <hi rendition="#aq">Plani</hi> verhalten.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fig. XXII.</hi></hi> ſtellet ein <hi rendition="#aq">Planum</hi> vor, das ſich verhaͤlt wie 5 zu 6, denn <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">G H</hi></hi> iſt 5<lb/> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">F G</hi></hi> iſt 6 Theil; die <hi rendition="#aq">Operation</hi> iſt wie bey vorigen, die Linie aber <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A N</hi></hi> zeiget an,<lb/> daß die Kugel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A</hi></hi> von 6 Pfund, in dieſem Stande, ⅚ Krafft habe, und zum <hi rendition="#aq">Æquilibrio <hi rendition="#i">B</hi></hi><lb/> 5 Pfund noͤthig ſeyn; welches gleichfalls dasjenige iſt, was das Verhaͤltniß der Linie <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">G H</hi></hi><lb/> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">F G</hi></hi> des Triangels <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">F A G</hi></hi> beſaget.</p><lb/> <p>Damit man aber nicht der <hi rendition="#aq">Demonſtration</hi> durch Circkel und Linien auf dem Pap-<lb/> pier allein Glauben beymeſſen muͤſſe; ſo folgen etliche <hi rendition="#aq">Inſtrumenta,</hi> dadurch das <hi rendition="#aq">Planum<lb/> inclinatum,</hi> oder Keil, zu unterſuchen und die Verhaͤltniſſe zu <hi rendition="#aq">probi</hi>ren ſind.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">B</hi>eſchreibung des <hi rendition="#in">L</hi>eupoldiſchen <hi rendition="#aq">Plani inclinati,</hi><lb/> womit die Laſt auf denen ſchreg-liegenden Flaͤchen kan<lb/> unterſuchet werden.</hi><lb/> §. 106.</head><lb/> <p>Es wird ſolches in der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">I. Figur Tab. XVII.</hi></hi> vorgeſtellet, und beſtehet aus zweyen<lb/> Bretern von harten und glatt gearbeiteten Holtze, davon das unterſte <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A</hi></hi> etwa 1 biß 1½ Zoll,<lb/> das obere <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">B</hi></hi> aber ½ Zoll dick, iedes wenigſtens 18 Zoll lang, und 5 biß 6 Zoll breit. Beyde ſind<lb/> in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C D</hi></hi> mit einem <hi rendition="#aq">Charnier</hi> oder Baͤndern zuſammen gemacht, daß man ſie als ein Buch<lb/> auf- und zu-machen kan, das unterſte Bret <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A</hi></hi> hat auf der Seite eine Nute <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">D D</hi></hi> oder Ein-<lb/> ſchnitt, ſo inwendig weiter iſt, und in welchen ein breites Blech <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">E</hi></hi> kan hin und wieder geſcho-<lb/> ben werden, wie ſolches bey <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">E</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">F</hi></hi> in groͤſſerer <hi rendition="#aq">Figur</hi> zu ſehen. Das Blech <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">E</hi></hi> hat ei-<lb/> ne Schraube <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">G</hi></hi> und einen Stifft <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H,</hi></hi> an welchem gleichfalls ein meſſingener Winckelhacken<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">J K,</hi></hi> deſſen ein Stuͤck, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fig. L</hi></hi> zu ſehen, welche mit einer Mutter <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">M</hi></hi> durch das Loch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">N</hi></hi><lb/> an die Schraube <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">G</hi></hi> befeſtiget iſt, der Stifft <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H</hi></hi> aber gehet durchs Loch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P.</hi></hi> Dieſes ſo ge-<lb/> ſtalte Winckel-Maaß kan in der Nute <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">D D</hi></hi> hin und her geſchoben werden, theilet dieſes<lb/> Winckel-Maaß oder <hi rendition="#aq">perpendicular</hi> ſtehende meſſingene <hi rendition="#aq">Lineal <hi rendition="#i">J K</hi></hi> in etliche gleiche<lb/> Theile, als eines Zolls weit, oder ſo viel ihr wollet, wie hier, in 7 Theil, deßgleichen theilet<lb/> auch die Seite des obern Bretes <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">B</hi></hi> an der Flaͤche <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C Q</hi></hi> ſo viel, als es eben dergleichen Thei-<lb/> le giebet, als hier biß 13; an das <hi rendition="#aq">Lineal <hi rendition="#i">J K</hi></hi> machet einen Schieber, mit einen Arm <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">R,</hi></hi><lb/> und einer Stell-Schraube, den ihr gleichfalls auf- und ab-ſchieben und dadurch das <hi rendition="#aq">Planum</hi><lb/> oder das Bret <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">B B</hi></hi> nach Belieben <hi rendition="#aq">elevi</hi>ren und ſtellen koͤnnet. In das unterſte Bret <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A</hi></hi><lb/> ſchneidet eine Oeffnung <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">T A V,</hi></hi> damit die Schnur <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">W</hi></hi> bey hohem Stande durchgehen<lb/> kan. Weiter machet einen Kaſten mit vier meſſingenen Raͤdern und Achſen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">X,</hi></hi> knuͤpffet<lb/> daran eine Schnur <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">W</hi></hi> feſte, daß ſolche uͤber eine Rolle oder Waltze <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Y</hi></hi> gehet, an dieſe<lb/> Schnur machet unten eine Waag-Schale <hi rendition="#aq">Z,</hi> worein ihr Gewicht legen koͤnnet, dem obern<lb/> Bret <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">B</hi></hi> koͤnnet ihr auf beyden Seiten zwey Leiſten laſſen, als <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">a b,</hi></hi> damit der Wagen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">X</hi></hi><lb/> nicht ſo leichte auf die Seite ablauffe. Deßgleichen koͤnnet ihr auch auf der andern Seite<lb/> ein <hi rendition="#aq">Lineal</hi> oder Bogen mit den Graden des Circkels anſchrauben, damit ihr auch eure <hi rendition="#aq">Ele-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">vation</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [59/0079]
Cap. VI. vom Keil. Tab. XVII.
Um mehrerer Deutlichkeit willen ſey Figura XXI. ein Planum inclinatum, deſſen
Perpendicular G H ſich verhaͤlt gegen die Linie der Flaͤche F G wie 1 zu 2. ziehet
durchs Centrum der Kugel mit der Linie F G eine Winckel-rechte Linie A C, als den
Radium, machet aus C, als dem Centro, einen Bogen durch das Centrum der Kugel A,
ziehet aus C zwey mit H F und H G parallel lauffende Linien C E und C D,
laſſet aus dem Centro der Schwehre A die Linie J K fallen, ſuchet mit dem Circkel,
wie ſich die Weite K C gegen die gantze Linie C E verhaͤlt, ſo hier die Helffte, oder wie 1
zu 2 iſt, eben wie ſich die Linien H G und F G des Plani verhalten.
Fig. XXII. ſtellet ein Planum vor, das ſich verhaͤlt wie 5 zu 6, denn G H iſt 5
und F G iſt 6 Theil; die Operation iſt wie bey vorigen, die Linie aber A N zeiget an,
daß die Kugel A von 6 Pfund, in dieſem Stande, ⅚ Krafft habe, und zum Æquilibrio B
5 Pfund noͤthig ſeyn; welches gleichfalls dasjenige iſt, was das Verhaͤltniß der Linie G H
und F G des Triangels F A G beſaget.
Damit man aber nicht der Demonſtration durch Circkel und Linien auf dem Pap-
pier allein Glauben beymeſſen muͤſſe; ſo folgen etliche Inſtrumenta, dadurch das Planum
inclinatum, oder Keil, zu unterſuchen und die Verhaͤltniſſe zu probiren ſind.
Beſchreibung des Leupoldiſchen Plani inclinati,
womit die Laſt auf denen ſchreg-liegenden Flaͤchen kan
unterſuchet werden.
§. 106.
Es wird ſolches in der I. Figur Tab. XVII. vorgeſtellet, und beſtehet aus zweyen
Bretern von harten und glatt gearbeiteten Holtze, davon das unterſte A etwa 1 biß 1½ Zoll,
das obere B aber ½ Zoll dick, iedes wenigſtens 18 Zoll lang, und 5 biß 6 Zoll breit. Beyde ſind
in C D mit einem Charnier oder Baͤndern zuſammen gemacht, daß man ſie als ein Buch
auf- und zu-machen kan, das unterſte Bret A hat auf der Seite eine Nute D D oder Ein-
ſchnitt, ſo inwendig weiter iſt, und in welchen ein breites Blech E kan hin und wieder geſcho-
ben werden, wie ſolches bey E und F in groͤſſerer Figur zu ſehen. Das Blech E hat ei-
ne Schraube G und einen Stifft H, an welchem gleichfalls ein meſſingener Winckelhacken
J K, deſſen ein Stuͤck, Fig. L zu ſehen, welche mit einer Mutter M durch das Loch N
an die Schraube G befeſtiget iſt, der Stifft H aber gehet durchs Loch P. Dieſes ſo ge-
ſtalte Winckel-Maaß kan in der Nute D D hin und her geſchoben werden, theilet dieſes
Winckel-Maaß oder perpendicular ſtehende meſſingene Lineal J K in etliche gleiche
Theile, als eines Zolls weit, oder ſo viel ihr wollet, wie hier, in 7 Theil, deßgleichen theilet
auch die Seite des obern Bretes B an der Flaͤche C Q ſo viel, als es eben dergleichen Thei-
le giebet, als hier biß 13; an das Lineal J K machet einen Schieber, mit einen Arm R,
und einer Stell-Schraube, den ihr gleichfalls auf- und ab-ſchieben und dadurch das Planum
oder das Bret B B nach Belieben eleviren und ſtellen koͤnnet. In das unterſte Bret A
ſchneidet eine Oeffnung T A V, damit die Schnur W bey hohem Stande durchgehen
kan. Weiter machet einen Kaſten mit vier meſſingenen Raͤdern und Achſen X, knuͤpffet
daran eine Schnur W feſte, daß ſolche uͤber eine Rolle oder Waltze Y gehet, an dieſe
Schnur machet unten eine Waag-Schale Z, worein ihr Gewicht legen koͤnnet, dem obern
Bret B koͤnnet ihr auf beyden Seiten zwey Leiſten laſſen, als a b, damit der Wagen X
nicht ſo leichte auf die Seite ablauffe. Deßgleichen koͤnnet ihr auch auf der andern Seite
ein Lineal oder Bogen mit den Graden des Circkels anſchrauben, damit ihr auch eure Ele-
vation
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |