Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.Rom, als in vielen auswärtigen Provintzen, wovor Käyser- Denn GOTT Eure Königliche Majestät nicht hohen * 3
Rom, als in vielen auswaͤrtigen Provintzen, wovor Kaͤyſer- Denn GOTT Eure Koͤnigliche Majeſtaͤt nicht hohen * 3
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0007"/> Rom, als in vielen auswaͤrtigen Provintzen, wovor Kaͤyſer-<lb/> liche Majeſtaͤt ietzo beſorget ſey, nuͤtzlich und noͤthig, wuͤrde<lb/> es hoffentlich nicht anders als wohl und gnaͤdig aufgenom-<lb/> men werden, abſonderlich weil er, <hi rendition="#aq">Autor,</hi> als ein <hi rendition="#aq">Mechani-<lb/> cus,</hi> die groſſen Ruͤſtzeuge im Kriege anzugeben in Dienſten<lb/> ſtehe und reichliche Beſoldung genieſſe, deßwegen darzu ver-<lb/> bunden ſey. Ob ich nun zwar meine gegenwaͤrtige Schrifft<lb/> mit der <hi rendition="#aq">Vitruviani</hi>ſchen nicht vergleichen will, ſo habe den-<lb/> noch weit wichtigere Urſachen ſolche <hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">E</hi>urer <hi rendition="#in">K</hi>oͤniglichen<lb/><hi rendition="#in">M</hi>ajeſtaͤt und <hi rendition="#in">C</hi>hur-<hi rendition="#in">F</hi>uͤrſtl. <hi rendition="#in">D</hi>urchl. als einen<lb/> hoch-theuren <hi rendition="#aq">AUGUSTO</hi> und <hi rendition="#in">V</hi>ater des<lb/><hi rendition="#in">V</hi>aterlandes,</hi> allerunterthaͤnigſt zuzuſchreiben.</p><lb/> <p>Denn GOTT <hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">E</hi>ure <hi rendition="#in">K</hi>oͤnigliche <hi rendition="#in">M</hi>ajeſtaͤt</hi> nicht<lb/> nur auch mit hohem Verſtand und Weißheit, Dero Reich<lb/> und Lande gluͤcklich und wohl zu regieren, ſondern auch noch<lb/> mit einer tieffen Einſicht, hoher Erfahrung und Erkaͤntniß<lb/> der Kuͤnſte und Wiſſenſchafften reichlich ausgezieret, dahero<lb/> Selbige nicht nur die Kuͤnſte und Kuͤnſtler lieben, ſondern<lb/> auch maͤchtig beſchuͤtzen, ſolches auch durch herrliche gantz<lb/> beſondere Pallaͤſte und Gebaͤude, durch ſelbſt-eigene Hohe<lb/> Anordnung und durch eine ſo wohl koͤſtliche als hochſchaͤtz-<lb/> bare <hi rendition="#aq">Collection</hi> aller kuͤnſtlichen raren und wunderbahren<lb/> Sachen, ſowol der Natur als Kunſt, dergleichen ſchwerlich<lb/> oder gar nicht in einem andern Reiche zu finden ſeyn wird, zur<lb/> Aufnahme und Befoͤderung der Kuͤnſte und Wiſſenſchaff-<lb/> ten, auch beſonderen Nutzen des Landes, aller Welt vor Au-<lb/> gen darſtellen, und nicht nur diejenigen, ſo <hi rendition="#aq">extraordinaire</hi><lb/> Kunſt-Wercke aufweiſen, ſondern auch die ſo nur etwas ge-<lb/> ringes doch Kunſt-maͤßiges aufſtellen koͤnnen, allezejt mit<lb/> <fw place="bottom" type="sig">* 3</fw><fw place="bottom" type="catch">hohen</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0007]
Rom, als in vielen auswaͤrtigen Provintzen, wovor Kaͤyſer-
liche Majeſtaͤt ietzo beſorget ſey, nuͤtzlich und noͤthig, wuͤrde
es hoffentlich nicht anders als wohl und gnaͤdig aufgenom-
men werden, abſonderlich weil er, Autor, als ein Mechani-
cus, die groſſen Ruͤſtzeuge im Kriege anzugeben in Dienſten
ſtehe und reichliche Beſoldung genieſſe, deßwegen darzu ver-
bunden ſey. Ob ich nun zwar meine gegenwaͤrtige Schrifft
mit der Vitruvianiſchen nicht vergleichen will, ſo habe den-
noch weit wichtigere Urſachen ſolche Eurer Koͤniglichen
Majeſtaͤt und Chur-Fuͤrſtl. Durchl. als einen
hoch-theuren AUGUSTO und Vater des
Vaterlandes, allerunterthaͤnigſt zuzuſchreiben.
Denn GOTT Eure Koͤnigliche Majeſtaͤt nicht
nur auch mit hohem Verſtand und Weißheit, Dero Reich
und Lande gluͤcklich und wohl zu regieren, ſondern auch noch
mit einer tieffen Einſicht, hoher Erfahrung und Erkaͤntniß
der Kuͤnſte und Wiſſenſchafften reichlich ausgezieret, dahero
Selbige nicht nur die Kuͤnſte und Kuͤnſtler lieben, ſondern
auch maͤchtig beſchuͤtzen, ſolches auch durch herrliche gantz
beſondere Pallaͤſte und Gebaͤude, durch ſelbſt-eigene Hohe
Anordnung und durch eine ſo wohl koͤſtliche als hochſchaͤtz-
bare Collection aller kuͤnſtlichen raren und wunderbahren
Sachen, ſowol der Natur als Kunſt, dergleichen ſchwerlich
oder gar nicht in einem andern Reiche zu finden ſeyn wird, zur
Aufnahme und Befoͤderung der Kuͤnſte und Wiſſenſchaff-
ten, auch beſonderen Nutzen des Landes, aller Welt vor Au-
gen darſtellen, und nicht nur diejenigen, ſo extraordinaire
Kunſt-Wercke aufweiſen, ſondern auch die ſo nur etwas ge-
ringes doch Kunſt-maͤßiges aufſtellen koͤnnen, allezejt mit
hohen
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