Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.Cap. XX. vom Proportional-Circkel. Tab. LVII. und oben bey a so viel stehen lasset, daß ihr beyde mit einer Nadel zusammen stecken könnet;hiervon machet eines mit Wachs auf einem Bret oder Tische feste, daß das andere um die Na- del im Centro a kan beweget werden, so könnet ihr gleichfalls alle Operationes damit ausrichten, wenn die Abtheilung mit Fleiß gemachet ist. §. 462. Wer aber dergleichen nicht kan, oder sich die Mühe geben will, kan solches Instrument Nicolai Goldmanns Anleitung zum Proportional-Circkel. Leyden 1656. La- teinisch und Teutsch. fol. G. Galgenmayers neuer Proportional-Circkel. Nürnberg 1628. Scheffel vom Proportional-Circkel. Ulm 1696. 4to. Ozonams Recreations Mathematiques. a Amsterd. 1700. 8vo. Nicolai Bions Mechanische Werck-Schule, die Teutsche Edition. Nürnberg 1712. 4to. Vieler andern, die ich nur besitze, zu geschweigen. §. 463. Der Gebrauch dieses Instruments ist fast unzehlich, hier aber wollen wir nun Wie eine Fläche zu multipliciren, und zwar so gleich auf jede Als: Es sey die Distanz von 3 zu 3, der Diameter einer Circkel-Fläche die 3 solche kleine §. 464. Wie das Wasser durch den Proportional-Circkel zu dividiren. Es sey eine Röhre Wasser A Figura VIII. a, die soll in zwey Röhren abgetheilet Ferner
Cap. XX. vom Proportional-Circkel. Tab. LVII. und oben bey a ſo viel ſtehen laſſet, daß ihr beyde mit einer Nadel zuſammen ſtecken koͤnnet;hiervon machet eines mit Wachs auf einem Bret oder Tiſche feſte, daß das andere um die Na- del im Centro a kan beweget werden, ſo koͤnnet ihr gleichfalls alle Operationes damit ausrichten, wenn die Abtheilung mit Fleiß gemachet iſt. §. 462. Wer aber dergleichen nicht kan, oder ſich die Muͤhe geben will, kan ſolches Inſtrument Nicolai Goldmanns Anleitung zum Proportional-Circkel. Leyden 1656. La- teiniſch und Teutſch. fol. G. Galgenmayers neuer Proportional-Circkel. Nuͤrnberg 1628. Scheffel vom Proportional-Circkel. Ulm 1696. 4to. Ozonams Recreations Mathematiques. a Amſterd. 1700. 8vo. Nicolai Bions Mechaniſche Werck-Schule, die Teutſche Edition. Nuͤrnberg 1712. 4to. Vieler andern, die ich nur beſitze, zu geſchweigen. §. 463. Der Gebrauch dieſes Inſtruments iſt faſt unzehlich, hier aber wollen wir nun Wie eine Flaͤche zu multipliciren, und zwar ſo gleich auf jede Als: Es ſey die Diſtanz von 3 zu 3, der Diameter einer Circkel-Flaͤche die 3 ſolche kleine §. 464. Wie das Waſſer durch den Proportional-Circkel zu dividiren. Es ſey eine Roͤhre Waſſer A Figura VIII. a, die ſoll in zwey Roͤhren abgetheilet Ferner
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0198" n="178"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Cap. XX.</hi><hi rendition="#fr">vom <hi rendition="#aq">Proportional-</hi>Circkel.</hi><hi rendition="#aq">Tab. LVII.</hi></fw><lb/> und oben bey <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">a</hi></hi> ſo viel ſtehen laſſet, daß ihr beyde mit einer Nadel zuſammen ſtecken koͤnnet;<lb/> hiervon machet eines mit Wachs auf einem Bret oder Tiſche feſte, daß das andere um die Na-<lb/> del im <hi rendition="#aq">Centro <hi rendition="#i">a</hi></hi> kan beweget werden, ſo koͤnnet ihr gleichfalls alle <hi rendition="#aq">Operationes</hi> damit<lb/> ausrichten, wenn die Abtheilung mit Fleiß gemachet iſt.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 462.</head><lb/> <p>Wer aber dergleichen nicht kan, oder ſich die Muͤhe geben will, kan ſolches <hi rendition="#aq">Inſtrument</hi><lb/> bey einem <hi rendition="#aq">Mechanico</hi> machen laſſen, und iſt dieſe <hi rendition="#aq">Quadrat-</hi>Linie meiſt auf allen <hi rendition="#aq">Propor-<lb/> tional-</hi>Circkeln zu finden. Wer hiervon weitere Nachricht verlanget, kan die <hi rendition="#aq">Autores,</hi> ſo<lb/><hi rendition="#aq">a part</hi> hiervon geſchrieben, nachleſen, als:</p><lb/> <list> <item> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Nicolai Goldmanns</hi> </hi> <hi rendition="#fr">Anleitung zum <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Proportional-</hi></hi>Circkel. Leyden 1656. La-<lb/> teiniſch und Teutſch.</hi> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">fol.</hi> </hi> </item><lb/> <item> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">G. Galgenmayers</hi> </hi> <hi rendition="#fr">neuer <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Proportional-</hi></hi>Circkel. Nuͤrnberg 1628.</hi> </item><lb/> <item> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Scheffel</hi> </hi> <hi rendition="#fr">vom <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Proportional-</hi></hi>Circkel. Ulm 1696. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">4to.</hi></hi></hi> </item><lb/> <item> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Ozonams Recreations Mathematiques. a Amſterd. 1700. 8vo.</hi> </hi> </item><lb/> <item><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Nicolai Bions Mechani</hi></hi><hi rendition="#fr">ſche Werck-Schule, die Teutſche <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Edition.</hi></hi> Nuͤrnberg</hi><lb/> 1712. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">4to.</hi></hi> Vieler andern, die ich nur beſitze, zu geſchweigen.</item> </list> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 463.</head><lb/> <p><hi rendition="#fr">Der Gebrauch</hi> dieſes <hi rendition="#aq">Inſtruments</hi> iſt faſt unzehlich, hier aber wollen wir nun<lb/> weiſen:</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Wie eine Flaͤche zu <hi rendition="#aq">multiplici</hi>ren, und zwar ſo gleich auf jede<lb/> gegebene Linie, ohne daß man weitere Tabellen, Maas-<lb/> ſtab noch Rechnung noͤthig hat.</hi> </hi> </p><lb/> <p>Als: Es ſey die <hi rendition="#aq">Diſtanz</hi> von <hi rendition="#i">3</hi> zu <hi rendition="#i">3,</hi> der <hi rendition="#aq">Diameter</hi> einer Circkel-Flaͤche die 3 ſolche kleine<lb/> Theile oder Zoll hielte, ſo giebet <hi rendition="#i">2</hi> und <hi rendition="#i">2</hi> zwey dergleichen, <hi rendition="#i">1</hi> und <hi rendition="#i">1</hi> einen Zoll, und alſo <hi rendition="#i">4,</hi><lb/> der <hi rendition="#aq">Diameter</hi> von 4 Zoll. Die Weite <hi rendition="#i">12</hi> und <hi rendition="#i">12,</hi> dem <hi rendition="#aq">Diameter</hi> von 12 Zoll, und ſo<lb/> fort durch alle Theile. Mit einem Wort, wenn ihr nur eine Linie auf dem Circkel auf eine<lb/> gewiſſe <hi rendition="#aq">Proportion</hi> ſtellet, ſo zeigen die andern Theile ſogleich auch die uͤbrigen Abtheilungen.<lb/> Alſo auch, ihr habet die Oeffnung einer Roͤhre, oder den <hi rendition="#aq">Diameter,</hi> und wollet gerne den<lb/><hi rendition="#aq">Diameter</hi> einer Roͤhre wiſſen, die 5 mahl ſo viel Waſſer gaͤbe, ſo nehmet ihr den <hi rendition="#aq">Diameter</hi><lb/> eurer Roͤhren mit dem Circkel, ſetzet die eine Spitze in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">d 1</hi></hi> auf den <hi rendition="#aq">Proportional-</hi>Circkel,<lb/> und machet ſolchen ſo weit auf, daß die Spitze in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">e</hi></hi> oder Punct <hi rendition="#i">1</hi> zu ſtehen kommet, ſo ihr nun<lb/> die Weite zwiſchen <hi rendition="#i">5</hi> und <hi rendition="#i">5</hi> nehmet, habt ihr die Weite einer Roͤhre, die 5 mahl ſo viel Waſſer<lb/> giebet, und alſo auch mit denen andern Zahlen. Nun iſt auch zu zeigen:</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 464.<lb/><hi rendition="#b">Wie das Waſſer durch den <hi rendition="#aq">Proportional-</hi>Circkel zu<lb/><hi rendition="#aq">dividi</hi>ren.</hi></head><lb/> <p>Es ſey eine Roͤhre Waſſer <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A Figura VIII. a,</hi></hi> die ſoll in zwey Roͤhren abgetheilet<lb/> werden, ſo daß die eine 7 und die andere 3 Theil bekoͤmmet. Nehmet den <hi rendition="#aq">Diameter <hi rendition="#i">m n</hi></hi><lb/> mit dem Circkel, und traget ſolche Weite auf den Circkel in die Puncte 10 und 10, wird ſeyn die<lb/> Linie <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">p,</hi></hi> ſo giebet die Linie zwiſchen 7 und 7 oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">q,</hi></hi> den <hi rendition="#aq">Diameter</hi> einer 7 theilichten,<lb/> und die Weite zwiſchen <hi rendition="#i">3</hi> und <hi rendition="#i">3</hi> oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">r</hi></hi> einer 3 theilichten Roͤhre, alſo daß dieſe beyde Roͤh-<lb/> ren <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">B</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C</hi></hi> eben ſo viel halten als <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A.</hi></hi></p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Ferner</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [178/0198]
Cap. XX. vom Proportional-Circkel. Tab. LVII.
und oben bey a ſo viel ſtehen laſſet, daß ihr beyde mit einer Nadel zuſammen ſtecken koͤnnet;
hiervon machet eines mit Wachs auf einem Bret oder Tiſche feſte, daß das andere um die Na-
del im Centro a kan beweget werden, ſo koͤnnet ihr gleichfalls alle Operationes damit
ausrichten, wenn die Abtheilung mit Fleiß gemachet iſt.
§. 462.
Wer aber dergleichen nicht kan, oder ſich die Muͤhe geben will, kan ſolches Inſtrument
bey einem Mechanico machen laſſen, und iſt dieſe Quadrat-Linie meiſt auf allen Propor-
tional-Circkeln zu finden. Wer hiervon weitere Nachricht verlanget, kan die Autores, ſo
a part hiervon geſchrieben, nachleſen, als:
Nicolai Goldmanns Anleitung zum Proportional-Circkel. Leyden 1656. La-
teiniſch und Teutſch. fol.
G. Galgenmayers neuer Proportional-Circkel. Nuͤrnberg 1628.
Scheffel vom Proportional-Circkel. Ulm 1696. 4to.
Ozonams Recreations Mathematiques. a Amſterd. 1700. 8vo.
Nicolai Bions Mechaniſche Werck-Schule, die Teutſche Edition. Nuͤrnberg
1712. 4to. Vieler andern, die ich nur beſitze, zu geſchweigen.
§. 463.
Der Gebrauch dieſes Inſtruments iſt faſt unzehlich, hier aber wollen wir nun
weiſen:
Wie eine Flaͤche zu multipliciren, und zwar ſo gleich auf jede
gegebene Linie, ohne daß man weitere Tabellen, Maas-
ſtab noch Rechnung noͤthig hat.
Als: Es ſey die Diſtanz von 3 zu 3, der Diameter einer Circkel-Flaͤche die 3 ſolche kleine
Theile oder Zoll hielte, ſo giebet 2 und 2 zwey dergleichen, 1 und 1 einen Zoll, und alſo 4,
der Diameter von 4 Zoll. Die Weite 12 und 12, dem Diameter von 12 Zoll, und ſo
fort durch alle Theile. Mit einem Wort, wenn ihr nur eine Linie auf dem Circkel auf eine
gewiſſe Proportion ſtellet, ſo zeigen die andern Theile ſogleich auch die uͤbrigen Abtheilungen.
Alſo auch, ihr habet die Oeffnung einer Roͤhre, oder den Diameter, und wollet gerne den
Diameter einer Roͤhre wiſſen, die 5 mahl ſo viel Waſſer gaͤbe, ſo nehmet ihr den Diameter
eurer Roͤhren mit dem Circkel, ſetzet die eine Spitze in d 1 auf den Proportional-Circkel,
und machet ſolchen ſo weit auf, daß die Spitze in e oder Punct 1 zu ſtehen kommet, ſo ihr nun
die Weite zwiſchen 5 und 5 nehmet, habt ihr die Weite einer Roͤhre, die 5 mahl ſo viel Waſſer
giebet, und alſo auch mit denen andern Zahlen. Nun iſt auch zu zeigen:
§. 464.
Wie das Waſſer durch den Proportional-Circkel zu
dividiren.
Es ſey eine Roͤhre Waſſer A Figura VIII. a, die ſoll in zwey Roͤhren abgetheilet
werden, ſo daß die eine 7 und die andere 3 Theil bekoͤmmet. Nehmet den Diameter m n
mit dem Circkel, und traget ſolche Weite auf den Circkel in die Puncte 10 und 10, wird ſeyn die
Linie p, ſo giebet die Linie zwiſchen 7 und 7 oder q, den Diameter einer 7 theilichten,
und die Weite zwiſchen 3 und 3 oder r einer 3 theilichten Roͤhre, alſo daß dieſe beyde Roͤh-
ren B und C eben ſo viel halten als A.
Ferner
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |