Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.

Bild:
<< vorherige Seite
Cap. XIX. von der Krafft des Feuers. Tab. LI.
§. 376.

Bey unsern Vorhaben, das Feuer zu Bewegung der Machinen zu nöthigen,
gebrauchen wir diese zwey Eigenschafften:

1. Die durch die Hitze über sich steigende und mit Hitze und
Rauch vermischte Lufft.
2. Die durch die Hitze verdünnte Lufft und Wasser.
§. 377.
Von Machinen/ die von der mit Rauch und Hitze
vermischten Lufft getrieben werden.

In Tabula LI. zeigen sich erstlich dreyerley Arten von Braten-Wendern.
Als Figura I. ist genommen aus dem Theatro Mesingerii No. 14. Part. IV. pag. 54.
Man machet zwey eiserne Stangen, etwa nicht gar 1/2 Zoll dick, daß die eine vom Herd bis
zum Anfange des Rauchfanges, die andere bis zum engen Theil der Feuer-Mauer reichet.
Das erste Eisen wird gestellet mit der Spitzen auf einem Dreyfuß C und D, an welchen
auch ein Arm E ist, auf welchen der Brat-Spieß samt dem Fleisch umgehet, dieser Brat-
Spieß hat forne ein Rad F mit Zähnen, bey 18 oder 24, an dem Stab oder Spindel G ist
ein Getrieb mit 6 Stäben H, welche das Rad F beweget, an dem Stab G ist oben im
Rauchfang ein Stirn-Rad J, von 18 oder 24 Zähnen, welches von dem Getriebe K ge-
trieben wird, so an dem Stab oder Spindel L feste ist, und auch 6 Trieb-Stecken hat.
Oben wo die Feuer-Mauer am engsten ist, wird an Stab L von dünnen Blech ein Creutz
M feste gemacht, und an diesem Creutz sind 4 Bleche N schreg übereinander, wie 4 Flü-
gel an einer Wind-Mühle, alle diese 4 Bleche machen einen runden Circkel, und schliessen die
Oeffnung der Feuer-Mauer, deswegen solche mit einem Boden, darinnen ein solch rund Loch
ist, muß verwahret werden, daß sonst der Rauch nirgends als durch die 4 Flügel des Rades ge-
hen kan. Wenn der Braten einmahl umgangen, ist H 3 mahl, und K 9 mahl umgelauffen.

§. 378.

Hierbey ist zu mercken, daß der Rauchfang nicht allzuhoch vom Herd, und also auch die
Enge der Feuer-Mauer, oder die Flügel, nicht zu weit vom Feuer seyn müssen, denn der
Rauch es nicht alleine ausmachet, sondern die Hitze thut das meiste, wie wir auch sehen an de-
nen papiernen Schlangen, die die Kinder auf die Oefen setzen, wie Fig. V. weiset. Also, wenn
ihr dergleichen Machinen machet, so sehet zu, daß ihr dem Feuer so nahe kommet, als es seyn
kan; denn in der Ferne verliehret es seine Krafft, und wo es nicht mehr heiß, ist auch keine Krafft
mehr zu treiben.

§. 379.

Die andere Art ist aus dem Octavio de Strata im 1sten Theil Tab. 49. und ist von
voriger Art darinnen unterschieden:

(1) daß es ein Rad und Getriebe mehr hat. Zum
(2) daß das Rad zum Rauch mehr Flügel hat. Zum
(3) daß das Feuer besser in die Mitte, unter die Feuer-Mauer und Rad kom-
men kan.

Das Getriebe A stehet gantz an der Mauer auf einen darinnen eingemauerten Arm, und
wird getrieben von einem Kamm-Rad B, so mit A an einer Welle feste ist. Das Rad
B treibet ein Getriebe des Kamm-Rades C, so zugleich mit seinem Kamm-Rad von dem

Getrie-
Cap. XIX. von der Krafft des Feuers. Tab. LI.
§. 376.

Bey unſern Vorhaben, das Feuer zu Bewegung der Machinen zu noͤthigen,
gebrauchen wir dieſe zwey Eigenſchafften:

1. Die durch die Hitze uͤber ſich ſteigende und mit Hitze und
Rauch vermiſchte Lufft.
2. Die durch die Hitze verduͤnnte Lufft und Waſſer.
§. 377.
Von Machinen/ die von der mit Rauch und Hitze
vermiſchten Lufft getrieben werden.

In Tabula LI. zeigen ſich erſtlich dreyerley Arten von Braten-Wendern.
Als Figura I. iſt genommen aus dem Theatro Meſingerii No. 14. Part. IV. pag. 54.
Man machet zwey eiſerne Stangen, etwa nicht gar ½ Zoll dick, daß die eine vom Herd bis
zum Anfange des Rauchfanges, die andere bis zum engen Theil der Feuer-Mauer reichet.
Das erſte Eiſen wird geſtellet mit der Spitzen auf einem Dreyfuß C und D, an welchen
auch ein Arm E iſt, auf welchen der Brat-Spieß ſamt dem Fleiſch umgehet, dieſer Brat-
Spieß hat forne ein Rad F mit Zaͤhnen, bey 18 oder 24, an dem Stab oder Spindel G iſt
ein Getrieb mit 6 Staͤben H, welche das Rad F beweget, an dem Stab G iſt oben im
Rauchfang ein Stirn-Rad J, von 18 oder 24 Zaͤhnen, welches von dem Getriebe K ge-
trieben wird, ſo an dem Stab oder Spindel L feſte iſt, und auch 6 Trieb-Stecken hat.
Oben wo die Feuer-Mauer am engſten iſt, wird an Stab L von duͤnnen Blech ein Creutz
M feſte gemacht, und an dieſem Creutz ſind 4 Bleche N ſchreg uͤbereinander, wie 4 Fluͤ-
gel an einer Wind-Muͤhle, alle dieſe 4 Bleche machen einen runden Circkel, und ſchlieſſen die
Oeffnung der Feuer-Mauer, deswegen ſolche mit einem Boden, darinnen ein ſolch rund Loch
iſt, muß verwahret werden, daß ſonſt der Rauch nirgends als durch die 4 Fluͤgel des Rades ge-
hen kan. Wenn der Braten einmahl umgangen, iſt H 3 mahl, und K 9 mahl umgelauffen.

§. 378.

Hierbey iſt zu mercken, daß der Rauchfang nicht allzuhoch vom Herd, und alſo auch die
Enge der Feuer-Mauer, oder die Fluͤgel, nicht zu weit vom Feuer ſeyn muͤſſen, denn der
Rauch es nicht alleine ausmachet, ſondern die Hitze thut das meiſte, wie wir auch ſehen an de-
nen papiernen Schlangen, die die Kinder auf die Oefen ſetzen, wie Fig. V. weiſet. Alſo, wenn
ihr dergleichen Machinen machet, ſo ſehet zu, daß ihr dem Feuer ſo nahe kommet, als es ſeyn
kan; denn in der Ferne verliehret es ſeine Krafft, und wo es nicht mehr heiß, iſt auch keine Krafft
mehr zu treiben.

§. 379.

Die andere Art iſt aus dem Octavio de Strata im 1ſten Theil Tab. 49. und iſt von
voriger Art darinnen unterſchieden:

(1) daß es ein Rad und Getriebe mehr hat. Zum
(2) daß das Rad zum Rauch mehr Fluͤgel hat. Zum
(3) daß das Feuer beſſer in die Mitte, unter die Feuer-Mauer und Rad kom-
men kan.

Das Getriebe A ſtehet gantz an der Mauer auf einen darinnen eingemauerten Arm, und
wird getrieben von einem Kamm-Rad B, ſo mit A an einer Welle feſte iſt. Das Rad
B treibet ein Getriebe des Kamm-Rades C, ſo zugleich mit ſeinem Kamm-Rad von dem

Getrie-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0171" n="151"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">Cap. XIX.</hi> <hi rendition="#fr">von der Krafft des Feuers.</hi> <hi rendition="#aq">Tab. LI.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 376.</head><lb/>
          <p>Bey un&#x017F;ern Vorhaben, <hi rendition="#fr">das Feuer zu Bewegung der <hi rendition="#aq">Machin</hi>en zu no&#x0364;thigen</hi>,<lb/>
gebrauchen wir die&#x017F;e zwey Eigen&#x017F;chafften:</p><lb/>
          <list>
            <item>1. <hi rendition="#fr">Die durch die Hitze u&#x0364;ber &#x017F;ich &#x017F;teigende und mit Hitze und<lb/>
Rauch vermi&#x017F;chte Lufft.</hi></item><lb/>
            <item>2. <hi rendition="#fr">Die durch die Hitze verdu&#x0364;nnte Lufft und Wa&#x017F;&#x017F;er.</hi></item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 377.<lb/><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">V</hi>on <hi rendition="#aq">Machin</hi>en/ die von der mit <hi rendition="#in">R</hi>auch und <hi rendition="#in">H</hi>itze<lb/>
vermi&#x017F;chten <hi rendition="#in">L</hi>ufft getrieben werden.</hi></head><lb/>
          <p>In <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tabula LI.</hi></hi> zeigen &#x017F;ich er&#x017F;tlich <hi rendition="#fr">dreyerley Arten von Braten-Wendern</hi>.<lb/>
Als <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Figura I.</hi></hi> i&#x017F;t genommen aus dem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Theatro Me&#x017F;ingerii No. 14. Part. IV. pag. 54.</hi></hi><lb/>
Man machet zwey ei&#x017F;erne Stangen, etwa nicht gar ½ Zoll dick, daß die eine vom Herd bis<lb/>
zum Anfange des Rauchfanges, die andere bis zum engen Theil der Feuer-Mauer reichet.<lb/>
Das er&#x017F;te Ei&#x017F;en wird ge&#x017F;tellet mit der Spitzen auf einem Dreyfuß <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">D,</hi></hi> an welchen<lb/>
auch ein Arm <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">E</hi></hi> i&#x017F;t, auf welchen der Brat-Spieß &#x017F;amt dem Flei&#x017F;ch umgehet, die&#x017F;er Brat-<lb/>
Spieß hat forne ein Rad <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">F</hi></hi> mit Za&#x0364;hnen, bey 18 oder 24, an dem Stab oder Spindel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">G</hi></hi> i&#x017F;t<lb/>
ein Getrieb mit 6 Sta&#x0364;ben <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H,</hi></hi> welche das Rad <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">F</hi></hi> beweget, an dem Stab <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">G</hi></hi> i&#x017F;t oben im<lb/>
Rauchfang ein Stirn-Rad <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">J,</hi></hi> von 18 oder 24 Za&#x0364;hnen, welches von dem Getriebe <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi></hi> ge-<lb/>
trieben wird, &#x017F;o an dem Stab oder Spindel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L</hi></hi> fe&#x017F;te i&#x017F;t, und auch 6 Trieb-Stecken hat.<lb/>
Oben wo die Feuer-Mauer am eng&#x017F;ten i&#x017F;t, wird an Stab <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L</hi></hi> von du&#x0364;nnen Blech ein Creutz<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">M</hi></hi> fe&#x017F;te gemacht, und an die&#x017F;em Creutz &#x017F;ind 4 Bleche <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">N</hi></hi> &#x017F;chreg u&#x0364;bereinander, wie 4 Flu&#x0364;-<lb/>
gel an einer Wind-Mu&#x0364;hle, alle die&#x017F;e 4 Bleche machen einen runden Circkel, und &#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en die<lb/>
Oeffnung der Feuer-Mauer, deswegen &#x017F;olche mit einem Boden, darinnen ein &#x017F;olch rund Loch<lb/>
i&#x017F;t, muß verwahret werden, daß &#x017F;on&#x017F;t der Rauch nirgends als durch die 4 Flu&#x0364;gel des Rades ge-<lb/>
hen kan. Wenn der Braten einmahl umgangen, i&#x017F;t <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H</hi></hi> 3 mahl, und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi></hi> 9 mahl umgelauffen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 378.</head><lb/>
          <p>Hierbey i&#x017F;t zu mercken, daß der Rauchfang nicht allzuhoch vom Herd, und al&#x017F;o auch die<lb/>
Enge der Feuer-Mauer, oder die Flu&#x0364;gel, nicht zu weit vom Feuer &#x017F;eyn mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, denn der<lb/>
Rauch es nicht alleine ausmachet, &#x017F;ondern die Hitze thut das mei&#x017F;te, wie wir auch &#x017F;ehen an de-<lb/>
nen papiernen Schlangen, die die Kinder auf die Oefen &#x017F;etzen, wie <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fig. V.</hi></hi> wei&#x017F;et. Al&#x017F;o, wenn<lb/>
ihr dergleichen <hi rendition="#aq">Machin</hi>en machet, &#x017F;o &#x017F;ehet zu, daß ihr dem Feuer &#x017F;o nahe kommet, als es &#x017F;eyn<lb/>
kan; denn in der Ferne verliehret es &#x017F;eine Krafft, und wo es nicht mehr heiß, i&#x017F;t auch keine Krafft<lb/>
mehr zu treiben.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 379.</head><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Die andere Art</hi> i&#x017F;t aus dem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Octavio de Strata</hi></hi> im 1&#x017F;ten Theil <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tab. 49.</hi></hi> und i&#x017F;t von<lb/>
voriger Art darinnen unter&#x017F;chieden:</p><lb/>
          <list>
            <item>(1) daß es ein Rad und Getriebe mehr hat. Zum</item><lb/>
            <item>(2) daß das Rad zum Rauch mehr Flu&#x0364;gel hat. Zum</item><lb/>
            <item>(3) daß das Feuer be&#x017F;&#x017F;er in die Mitte, unter die Feuer-Mauer und Rad kom-<lb/>
men kan.</item>
          </list><lb/>
          <p>Das Getriebe <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A</hi></hi> &#x017F;tehet gantz an der Mauer auf einen darinnen eingemauerten Arm, und<lb/>
wird getrieben von einem Kamm-Rad <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">B,</hi></hi> &#x017F;o mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A</hi></hi> an einer Welle fe&#x017F;te i&#x017F;t. Das Rad<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">B</hi></hi> treibet ein Getriebe des Kamm-Rades <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C,</hi></hi> &#x017F;o zugleich mit &#x017F;einem Kamm-Rad von dem<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Getrie-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[151/0171] Cap. XIX. von der Krafft des Feuers. Tab. LI. §. 376. Bey unſern Vorhaben, das Feuer zu Bewegung der Machinen zu noͤthigen, gebrauchen wir dieſe zwey Eigenſchafften: 1. Die durch die Hitze uͤber ſich ſteigende und mit Hitze und Rauch vermiſchte Lufft. 2. Die durch die Hitze verduͤnnte Lufft und Waſſer. §. 377. Von Machinen/ die von der mit Rauch und Hitze vermiſchten Lufft getrieben werden. In Tabula LI. zeigen ſich erſtlich dreyerley Arten von Braten-Wendern. Als Figura I. iſt genommen aus dem Theatro Meſingerii No. 14. Part. IV. pag. 54. Man machet zwey eiſerne Stangen, etwa nicht gar ½ Zoll dick, daß die eine vom Herd bis zum Anfange des Rauchfanges, die andere bis zum engen Theil der Feuer-Mauer reichet. Das erſte Eiſen wird geſtellet mit der Spitzen auf einem Dreyfuß C und D, an welchen auch ein Arm E iſt, auf welchen der Brat-Spieß ſamt dem Fleiſch umgehet, dieſer Brat- Spieß hat forne ein Rad F mit Zaͤhnen, bey 18 oder 24, an dem Stab oder Spindel G iſt ein Getrieb mit 6 Staͤben H, welche das Rad F beweget, an dem Stab G iſt oben im Rauchfang ein Stirn-Rad J, von 18 oder 24 Zaͤhnen, welches von dem Getriebe K ge- trieben wird, ſo an dem Stab oder Spindel L feſte iſt, und auch 6 Trieb-Stecken hat. Oben wo die Feuer-Mauer am engſten iſt, wird an Stab L von duͤnnen Blech ein Creutz M feſte gemacht, und an dieſem Creutz ſind 4 Bleche N ſchreg uͤbereinander, wie 4 Fluͤ- gel an einer Wind-Muͤhle, alle dieſe 4 Bleche machen einen runden Circkel, und ſchlieſſen die Oeffnung der Feuer-Mauer, deswegen ſolche mit einem Boden, darinnen ein ſolch rund Loch iſt, muß verwahret werden, daß ſonſt der Rauch nirgends als durch die 4 Fluͤgel des Rades ge- hen kan. Wenn der Braten einmahl umgangen, iſt H 3 mahl, und K 9 mahl umgelauffen. §. 378. Hierbey iſt zu mercken, daß der Rauchfang nicht allzuhoch vom Herd, und alſo auch die Enge der Feuer-Mauer, oder die Fluͤgel, nicht zu weit vom Feuer ſeyn muͤſſen, denn der Rauch es nicht alleine ausmachet, ſondern die Hitze thut das meiſte, wie wir auch ſehen an de- nen papiernen Schlangen, die die Kinder auf die Oefen ſetzen, wie Fig. V. weiſet. Alſo, wenn ihr dergleichen Machinen machet, ſo ſehet zu, daß ihr dem Feuer ſo nahe kommet, als es ſeyn kan; denn in der Ferne verliehret es ſeine Krafft, und wo es nicht mehr heiß, iſt auch keine Krafft mehr zu treiben. §. 379. Die andere Art iſt aus dem Octavio de Strata im 1ſten Theil Tab. 49. und iſt von voriger Art darinnen unterſchieden: (1) daß es ein Rad und Getriebe mehr hat. Zum (2) daß das Rad zum Rauch mehr Fluͤgel hat. Zum (3) daß das Feuer beſſer in die Mitte, unter die Feuer-Mauer und Rad kom- men kan. Das Getriebe A ſtehet gantz an der Mauer auf einen darinnen eingemauerten Arm, und wird getrieben von einem Kamm-Rad B, ſo mit A an einer Welle feſte iſt. Das Rad B treibet ein Getriebe des Kamm-Rades C, ſo zugleich mit ſeinem Kamm-Rad von dem Getrie-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/171
Zitationshilfe: Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/171>, abgerufen am 27.12.2024.