Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.Cap. XIII. vom Storch-Schnabel. Tab. XXVII. Das XIII. Lapitel. Vom so genannten Storch-Schnabel. §. 191. Diesen muß man anführen, weil nicht nur unterschiedliche Personen, vermittelst §. 192. Weil sich nun weder die Perpetuomobilisten, noch auch Herr D. Becher, wie es Des Bessonii Machine mit dem Storch-Schnabel. §. 193. Bessonius in Theatro Machinarum Fig. I. Tab. 28. stellet einen Schwengel A B Leupolds Art den Storch-Schnabel zu bewegen. §. 194. In Fig. II. III. und IV. habe auch dergleichen gezeiget, aber die Bewegung bey der weil
Cap. XIII. vom Storch-Schnabel. Tab. XXVII. Das XIII. Lapitel. Vom ſo genannten Storch-Schnabel. §. 191. Dieſen muß man anfuͤhren, weil nicht nur unterſchiedliche Perſonen, vermittelſt §. 192. Weil ſich nun weder die Perpetuomobiliſten, noch auch Herr D. Becher, wie es Des Beſſonii Machine mit dem Storch-Schnabel. §. 193. Beſſonius in Theatro Machinarum Fig. I. Tab. 28. ſtellet einen Schwengel A B Leupolds Art den Storch-Schnabel zu bewegen. §. 194. In Fig. II. III. und IV. habe auch dergleichen gezeiget, aber die Bewegung bey der weil
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0111" n="91"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">Cap. XIII.</hi> <hi rendition="#fr">vom Storch-Schnabel.</hi> <hi rendition="#aq">Tab. XXVII.</hi> </fw><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>as <hi rendition="#aq">XIII.</hi><hi rendition="#in">L</hi>apitel.<lb/><hi rendition="#in">V</hi>om ſo genannten <hi rendition="#in">S</hi>torch-<hi rendition="#in">S</hi>chnabel.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <head>§. 191.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ieſen muß man anfuͤhren, weil nicht nur unterſchiedliche Perſonen, vermittelſt<lb/> dieſer <hi rendition="#aq">Invention<hi rendition="#i">,</hi></hi> ein <hi rendition="#aq">Perpetuum mobile</hi> erzwingen wollen, ſondern<lb/> auch <hi rendition="#fr">Herr <hi rendition="#aq">D.</hi> Becher</hi> in ſeiner <hi rendition="#fr">weiſen Narrheit</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">p. m. 203</hi></hi> deſſelben mit<lb/> dieſen Worten gedencket: <hi rendition="#fr">Man hat noch eine Bewegung, welche man<lb/> den Storch-Schnabel nennet, und dienet darzu, wo man ſchnelle<lb/> Pumpen und ſehr tieffe Zuͤge thun muß. Das <hi rendition="#aq">Inſtrument</hi> iſt wie<lb/> ein <hi rendition="#aq">Parallelogramum,</hi> und hat an dem Umfang eine eiſerne Schraube mit der-<lb/> gleichen Gewinde, daß es auf einmahl einen Zoll ziehen thut, ſo ziehet es an dem<lb/> Ende ein oder zwey Schuh, nachdem man die Leiter lang machet, welche <hi rendition="#aq">hori-<lb/> zontal</hi> auf-liegen muß. Die Schraube wird getrieben mit einem Schwengel,<lb/> gleichwie andere Pumpen, diß thut eine uͤberaus groſſe Gewalt, vermittelſt der<lb/> Schraube, und eine groſſe Schnelligkeit am Ende der Bewegung, und giebet <hi rendition="#aq">ex-<lb/> traordinair</hi> viel Waſſer. Darum hat man dieſe <hi rendition="#aq">Machine</hi> in Ungarn in Ge-<lb/> brauch wollen bringen, aber, wie man es auch angeſtellet, ſo ſind die Naͤgel in der<lb/> Leiter gebrochen, oder haben die Bewegung und Schnelligkeit nicht ausſtehen koͤn-<lb/> nen,</hi> alſo daß es ſcheinet, <hi rendition="#aq">extreme</hi> <hi rendition="#fr">langſam und ſchnell wollen ſich in ei-<lb/> ner <hi rendition="#aq">Machine</hi> nicht vergleichen.</hi></p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 192.</head><lb/> <p>Weil ſich nun weder die <hi rendition="#aq">Perpetuomobiliſt</hi>en, noch auch <hi rendition="#fr">Herr <hi rendition="#aq">D.</hi> Becher,</hi> wie es<lb/> ſcheinet, nach ſeiner ſonſt ziemlichen <hi rendition="#aq">mechani</hi>ſchen Erfahrenheit, ein <hi rendition="#aq">Concept</hi> davon ma-<lb/> chen koͤnnen, denn ſonſten wuͤrde er die Schuld nicht alleine dem allzu <hi rendition="#aq">extrem</hi> langſam und<lb/> ſchnellen beygeleget haben, ſo ſoll es hier etwas weitlaͤufftiger mit unterſchiedlichen <hi rendition="#aq">Figur</hi>en<lb/> ausgefuͤhret und erklaͤhret werden.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>es <hi rendition="#aq">Beſſonii Machine</hi> mit dem <hi rendition="#in">S</hi>torch-<hi rendition="#in">S</hi>chnabel.</hi><lb/> §. 193.</head><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Beſſonius in Theatro Machinarum Fig. I. Tab. 28.</hi></hi> ſtellet einen Schwengel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A B</hi></hi><lb/> vor, welcher vermittelſt eines Manns durch den Arm <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">D,</hi></hi> und Handhabe <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">E</hi></hi> in Schwung<lb/> gebracht wird. Dieſer Schwengel treibet zugleich eine Welle <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">F G,</hi></hi> ſo in der Mitte zwey<lb/> gegeneinander gekehrte Schrauben <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">H J</hi></hi> hat, davon die eine rechts, die andere lincks iſt,<lb/> uͤber ſolche ſind zwey Muttern <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L</hi>,</hi> welche bey Wendung der Welle und ihren<lb/> Schrauben ſich voneinander und wieder zuſammen geben, und dadurch verurſachen, daß der<lb/> ſo genannte Storch-Schnabel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">M N</hi></hi> ſich zuſammen ziehet, und wieder auseinander gehet,<lb/> und dadurch die Stange <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">O</hi></hi> in der Pumpe <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P</hi></hi> auf- und abtreibet.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">L</hi>eupolds <hi rendition="#in">A</hi>rt den <hi rendition="#in">S</hi>torch-<hi rendition="#in">S</hi>chnabel zu bewegen.</hi><lb/> §. 194.</head><lb/> <p>In <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fig. II. III.</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">IV.</hi></hi> habe auch dergleichen gezeiget, aber <hi rendition="#fr">die Bewegung</hi> bey der<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">II.</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">III.</hi></hi> nicht mit einer Schraube, ſondern <hi rendition="#fr">nur bloß mit einem Schwengel</hi> angeleget,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">weil</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [91/0111]
Cap. XIII. vom Storch-Schnabel. Tab. XXVII.
Das XIII. Lapitel.
Vom ſo genannten Storch-Schnabel.
§. 191.
Dieſen muß man anfuͤhren, weil nicht nur unterſchiedliche Perſonen, vermittelſt
dieſer Invention, ein Perpetuum mobile erzwingen wollen, ſondern
auch Herr D. Becher in ſeiner weiſen Narrheit p. m. 203 deſſelben mit
dieſen Worten gedencket: Man hat noch eine Bewegung, welche man
den Storch-Schnabel nennet, und dienet darzu, wo man ſchnelle
Pumpen und ſehr tieffe Zuͤge thun muß. Das Inſtrument iſt wie
ein Parallelogramum, und hat an dem Umfang eine eiſerne Schraube mit der-
gleichen Gewinde, daß es auf einmahl einen Zoll ziehen thut, ſo ziehet es an dem
Ende ein oder zwey Schuh, nachdem man die Leiter lang machet, welche hori-
zontal auf-liegen muß. Die Schraube wird getrieben mit einem Schwengel,
gleichwie andere Pumpen, diß thut eine uͤberaus groſſe Gewalt, vermittelſt der
Schraube, und eine groſſe Schnelligkeit am Ende der Bewegung, und giebet ex-
traordinair viel Waſſer. Darum hat man dieſe Machine in Ungarn in Ge-
brauch wollen bringen, aber, wie man es auch angeſtellet, ſo ſind die Naͤgel in der
Leiter gebrochen, oder haben die Bewegung und Schnelligkeit nicht ausſtehen koͤn-
nen, alſo daß es ſcheinet, extreme langſam und ſchnell wollen ſich in ei-
ner Machine nicht vergleichen.
§. 192.
Weil ſich nun weder die Perpetuomobiliſten, noch auch Herr D. Becher, wie es
ſcheinet, nach ſeiner ſonſt ziemlichen mechaniſchen Erfahrenheit, ein Concept davon ma-
chen koͤnnen, denn ſonſten wuͤrde er die Schuld nicht alleine dem allzu extrem langſam und
ſchnellen beygeleget haben, ſo ſoll es hier etwas weitlaͤufftiger mit unterſchiedlichen Figuren
ausgefuͤhret und erklaͤhret werden.
Des Beſſonii Machine mit dem Storch-Schnabel.
§. 193.
Beſſonius in Theatro Machinarum Fig. I. Tab. 28. ſtellet einen Schwengel A B
vor, welcher vermittelſt eines Manns durch den Arm D, und Handhabe E in Schwung
gebracht wird. Dieſer Schwengel treibet zugleich eine Welle F G, ſo in der Mitte zwey
gegeneinander gekehrte Schrauben H J hat, davon die eine rechts, die andere lincks iſt,
uͤber ſolche ſind zwey Muttern K und L, welche bey Wendung der Welle und ihren
Schrauben ſich voneinander und wieder zuſammen geben, und dadurch verurſachen, daß der
ſo genannte Storch-Schnabel M N ſich zuſammen ziehet, und wieder auseinander gehet,
und dadurch die Stange O in der Pumpe P auf- und abtreibet.
Leupolds Art den Storch-Schnabel zu bewegen.
§. 194.
In Fig. II. III. und IV. habe auch dergleichen gezeiget, aber die Bewegung bey der
II. und III. nicht mit einer Schraube, ſondern nur bloß mit einem Schwengel angeleget,
weil
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |