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Lessing, Gotthold Ephraim: Fabeln. Berlin, 1759.

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XXVII.
Der Stier und der Hirsch.

Ein schwerfälliger Stier und ein flüchtiger Hirsch
weideten auf einer Wiese zusammen.

Hirsch, sagte der Stier, wenn uns der Löwe an-
fallen sollte, so laß uns für einen Mann stehen;
wir wollen ihn tapfer abweisen. -- Das muthe mir
nicht zu, erwiederte der Hirsch; denn warum sollte
ich mich mit dem Löwen in ein ungleiches Gefecht
einlassen, da ich ihm sichrer entlaufen kann?



XXVIII. Die
XXVII.
Der Stier und der Hirſch.

Ein ſchwerfälliger Stier und ein flüchtiger Hirſch
weideten auf einer Wieſe zuſammen.

Hirſch, ſagte der Stier, wenn uns der Löwe an-
fallen ſollte, ſo laß uns für einen Mann ſtehen;
wir wollen ihn tapfer abweiſen. — Das muthe mir
nicht zu, erwiederte der Hirſch; denn warum ſollte
ich mich mit dem Löwen in ein ungleiches Gefecht
einlaſſen, da ich ihm ſichrer entlaufen kann?



XXVIII. Die
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[31/0051] XXVII. Der Stier und der Hirſch. Ein ſchwerfälliger Stier und ein flüchtiger Hirſch weideten auf einer Wieſe zuſammen. Hirſch, ſagte der Stier, wenn uns der Löwe an- fallen ſollte, ſo laß uns für einen Mann ſtehen; wir wollen ihn tapfer abweiſen. — Das muthe mir nicht zu, erwiederte der Hirſch; denn warum ſollte ich mich mit dem Löwen in ein ungleiches Gefecht einlaſſen, da ich ihm ſichrer entlaufen kann? XXVIII. Die

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Zitationshilfe: Lessing, Gotthold Ephraim: Fabeln. Berlin, 1759, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_fabeln_1759/51>, abgerufen am 22.12.2024.